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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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dieser Mann, wie alle anderen Männer hier, seine Haare mit Gel glattgestrichen hatte.
    »Was möchten Sie bestellen?«
    »Ich nehme einen Grog«, sagte Winnifred. Sie wandte sich an Mallory. »Sie sollten auch einen probieren. Das ist sehr belebend.«
    »Ich probiere alles aus, was mich nicht blind macht«, sagte der Detektiv.
    »Also zwei Grogs«, wies Winnifred den Kellner an. »Und wenn Mephisto hier auftaucht, sagen Sie ihm, dass ich ihn sprechen möchte.«
    »Möchte die ... ah ... junge Dame auch etwas bestellen?«, fragte der Kellner an Felina gewandt.
    »Milch«, antwortete das Katzenmädchen.
    Der Kellner verzog das Gesicht. »Wir haben keine.«
    »Vielleicht einen Brandy Alexander?«, fragte Mallory.
    Der Kellner nickte.
    »Gut. Sie möchte einen ohne alles, abgesehen von der Sahne.«
    Der Kellner sah Mallory an, als hielte er ihn für verrückt, zuckte aber schließlich die Achseln, nickte erneut und machte sich auf den Weg zur Theke.
    »Ach du meine Güte!«, sagte Winnifred auf einmal. »Wir haben Eohippus ganz vergessen!«
    »Ist schon in Ordnung«, sagte Eohippus, der ausgestreckt auf Mallorys Schoß lag. »Ich trinke nichts.«
    »Das muss ja ungemütlich sein«, sagte Winnifred. »Lass mich dich hochheben.«
    Sie stellte Eohippus neben einer Schüssel mit Erdnüssen auf den Tisch. Felina starrte das Tierchen an und beugte sich leicht nach vorn.
    »Wenn du das machst, verprügel ich dich, dass dir Hören und Sehen vergeht«, erklärte Winnifred ernst.
    Felina beugte sich ganz unschuldig weiter vor, strich das Tischtuch glatt, kippte dann ihren Stuhl auf zwei Beinen nach hinten und schmollte.
    Auf einmal betrat ein großer Mann mit Hornbrille und sehr dicken Gläsern die Kneipe, ging zur Theke, begrüßte den Barkeeper und machte sich dann auf den Weg zu Winnifreds und Mallorys Tisch. Er trug einen modernen Smoking, einen roten und schwarzen Satinumhang, der prima in einen Draculafilm gepasst hätte, und einen spitzen Hut, der mit allen Sternzeichen bestickt war.
    »Hallo, Winnie«, sagte er, zog einen freien Stuhl heran und setzte sich. »Du wolltest mit mir reden?«
    »Ja«, sagte Winnifred. »Mephisto, das ist John Justin Mallory. Und das hier sind ...« Sie deutete nacheinander auf Mallorys Gefährten. »... Eohippus und Felina.«
    »Der Große Mephisto zu Ihren Diensten«, sagte der Magier und reichte dem Detektiv die Hand.
    »Schön, Sie kennenzulernen«, sagte Mallory. Er streckte die Hand aus, nur um dann festzustellen, dass ein kleines Kaninchen unvermittelt auf der Handfläche des Magiers aufgetaucht war. Mephisto steckte es sich in eine Tasche, ehe sich Felina daraufstürzen konnte.
    »Oberst Carruthers hat mir berichtet, dass Sie der beste Magier in New York sind«, fuhr der Detektiv fort.
    »Auf der Welt«, korrigierte ihn Mephisto. »Möchten Sie einen Beweis?«, setzte er hinzu, zückte ein Kartenspiel aus der hohlen Luft und fächerte die Karten aus. »Suchen Sie sich eine aus. Eine beliebige Karte.«
    »Ich bin nicht an Kartentricks interessiert«, wandte Mallory ein.
    »Das sollten Sie aber«, fand Mephisto. »Sie sind heutzutage der letzte Schrei auf Partys.« Er machte eine kurze Handbewegung, und die Karten verschwanden.
    »Führen Sie nur Kunststücke auf, oder sind Sie ein echter Magier«, fragte Mallory.
    »Wo liegt da der Unterschied?«, wollte Mephisto wissen.
    »In diesem Fall ist es der zwischen Leben und Tod«, sagte Mallory.
    »Oh?«, fragte Mephisto und klang auf einmal interessiert. »Dann bin ich ein Magier, bewandert in den Künsten der Erschaffung, Vorhersage und Zauberformeln. Was kann ich für Sie tun, mein Freund?«
    »Erzählen Sie mir von dem in Rittersporns Kopf eingelassenen Rubin.«
    Mephisto wandte sich an Winnifred. »Rittersporn?«, wiederholte er gereizt. »Ich dachte, du hättest einen Job für mich!«
    »Hör auf zu jammern!«, blaffte sie. »Jetzt benimm dich und beantworte seine Fragen.«
    »Ein Magier könnte hier glatt verhungern«, brummte er. »Alle möchten kostenlose Beratung! Man könnte denken, ich wäre ein Arzt!«
    »Die Antwort, Mephisto«, drängte ihn Winnifred. »Oder beherrschst du letztlich doch nur Taschenspielertricks?«
    »Oh ihr Kleingläubigen!«, sagte er seufzend und wandte sich an Mallory. »Was möchten Sie über Rittersporns Edelstein wissen?«
    »Alles«, antwortete der Detektiv.
    Mephisto starrte ihn kurz an und schnippte dann auf einmal triumphierend mit den Fingern. »Jetzt habe ich es! Sie sind der Typ, hinter dem der

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