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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Teufel sucht eine lebenssprühende Person wie Sie überhaupt bei denen?«, wollte Mallory wissen.
    »Ich habe im Grunde keine Ahnung«, räumte sie ein. »Ich bin einfach dort hineingeraten und dann geblieben, und sie machten es mir so gemütlich, dass es binnen kurzem einfach zu mühsam erschien, wieder wegzugehen.«
    »Deshalb bleibe ich auch in Manhattan«, pflichtete ihr Mallory bei. »Es macht vielleicht nicht viel her; es stinkt vielleicht und ist nicht sicher auf den Straßen, aber irgendwie schien es mir stets leichter, durch den Tag zu kommen, als umzuziehen.«
    Auf einmal blieb Winnifred stehen und blickte zum wolkenverhangenen Himmel hinauf.
    »Sei ja auf der Hut, Grundy!«, rief sie. »Wir sehen vielleicht nicht allzu eindrucksvoll aus, haben vielleicht nicht deine dunklen Kräfte, haben vielleicht nicht deine bösen Bundesgenossen - aber wir werden dir einen harten Kampf liefern, das verspreche ich dir!«

KAPITEL 7
    0:27 U HR BIS 0:45 U HR
    »Mögen Sie Ragtime?«, fragte Winnifred, als sie sich der Kneipe näherten.
    »Viel mehr als das Zeug, das sich heutzutage Musik schimpft«, antwortete Mallory. »Was mich betrifft, ging sie geradewegs den Bach hinunter, seit die Andrews Sisters keine Aufnahmen mehr machen.«
    »Gut«, fand Winnifred. »Ich denke, die Kneipe wird Ihnen gefallen.«
    Mallory blieb vor dem Gebäude stehen. »Sind Sie sicher, dass dies die richtige Stelle ist?«, fragte er sie. »Die Bude hier ist eine chinesische Wäscherei.«
    Winnifred gluckste herzhaft und öffnete die Tür, und ein Stoß fieberhaften Ragtimes tönte aus dem matt beleuchteten Inneren.
    »Folgen Sie mir«, sagte sie.
    Mallory schloss sich ihr an, Eohippus unter dem Arm und Felina auf den Fersen, während Winnifred sich energisch den Weg zu einem leeren Tisch an der Rückwand des ansonsten überfüllten Raums bahnte. Paare, Quartette und noch größere Gruppen drängten sich um die Tische und an der langen Mahagonitheke und unterhielten sich offenkundig gut, während Kellner in weißen Jacken Getränke auf Silbertabletts trugen.
    Die meisten Männer trugen altmodische Smokings, und Mallory registrierte, dass einige von ihnen Gamaschen anhatten. Die Frauen, die allesamt durch Kurzhaarschnitte und noch kürzere Kleider auffielen, schienen einen Wettbewerb zu veranstalten, welche von ihnen am meisten nach Clara Bow aussah.
    »Mephisto ist noch nicht da«, gab Winnifred bekannt, nachdem sie durch den rauchverhangenen Raum mit der niedrigen Decke geblickt hatte. Als sie schließlich ihren Tisch erreichten und sich gesetzt hatten, wandte sie sich an Mallory. »Ist das nicht ein reizendes kleines Bistro?«
    »Es ist voller feiner Herren und Flapper 1 «, antwortete er trocken, während der Klavierspieler ein neues Stück anfing und ein halbes Dutzend Gäste einen Charleston zu tanzen begannen. »Bilden sie die Besetzung einer Broadwayshow?«
    »Nein, das sind Kunden wie Sie und ich.«
    »Es sind vielleicht Kunden«, wandte Mallory ein, »aber verdammt sicher nicht wie Sie und ich. Was ist das hier überhaupt für ein Laden?«
    »Das Vergessene Speakeasy«, antwortete Winnifred.
    »Speakeasy?«, wiederholte er. »Eine illegale Kneipe aus der Prohibition?«
    Sie nickte und schien von seiner Reaktion amüsiert. »Seit 1925 fortlaufend im Geschäft.« Sie schlug einen leiseren, vertraulichen Ton an. »Tatsächlich machen sie hier immer noch ihren eigenen Gin in einer der Badewannen weiter oben. Das Zeug ist im Grunde ganz gut.«
    »Wissen die Kunden, dass die Prohibition vorüber ist?«, fragte Mallory, während er die Kundschaft in Aktion betrachtete. »Oder ist sie das überhaupt?«
    »Oh, das ist sie«, versicherte ihm Winnifred. »Und um offen zu sein, so wissen es einige vermutlich nicht. Die Kneipe ist so beliebt, dass manche Leute nie nach Hause gegangen sind. Sie unterhalten sich über Lucky Lindy und Big Al, fragen sich, ob Tonfilme nur eine vorübergehende Modeerscheinung sind, und denken, dass die Börsen nie abstürzen werden.« Sie deutete verstohlen auf einen großen Mann, der mit dem Rücken zur Wand in einer Ecke stand, einen Zahnstocher im Mund, und einen Silberdollar mit der rechten Hand schnippte. »Sehen Sie den?«
    Mallory nickte.
    »Er wurde beauftragt, einen berühmten Alkoholschmuggler zu ermorden«, flüsterte sie. »Niemand hat es bisher übers Herz gebracht, ihm zu sagen, dass der Alkoholschmuggler vor mehr als vierzig Jahren gestorben ist.«
    Ein Kellner trat an sie heran, und Mallory bemerkte, dass

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