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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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»In Ordnung - wir nehmen den südlichen Weg am Broadway entlang. Wenn etwas billig und geschmacklos ist, wird es dort zum Verkauf angeboten.«
    Er machte sich auf die Suche nach einer Straße, die er kannte. Sobald er sich orientiert hatte, dauerte es keine fünf Minuten, bis er und Felina die leuchtenden Neonschilder der Großen Weißen Meile erreichten. Dort betrat er einen Souvenirladen und tauchte bald darauf mit einem Stringtanga voller Silberpailletten auf, den sich Felina sofort um den Arm wickelte.
    »Dort trägt man ihn eigentlich nicht«, bemerkte er.
    »Ich möchte ihn sehen«, sagte sie und hob ihn ins Licht. Sie zeigte ihn stolz Mallory, der dem aber keine Beachtung schenkte. »Du siehst immer noch finster drein«, sagte sie.
    »Ich versuche immer noch, aus den Dingen schlau zu werden«, sagte er geistesabwesend.
    »Kann ich helfen?«
    »Ich glaube nicht.« Er fluchte leise. »Verdammt! Ich stehe so kurz davor, mir einen Reim zu machen, dass ich ihn schon schmecken kann!«
    Er blickte auf die Uhr und seufzte tief.
    »Wir gehen jetzt lieber zur Börse hinüber und sehen mal nach, ob Winnifred oder Mephisto mehr Glück hatten als wir.«
    Aber schon während er das sagte, wusste er ganz genau, dass seine Gefährten mit ihrer Suche nichts erreicht hatten. Im Innersten war er absolut sicher, dass er alles erfahren hatte, was er wissen musste, dass er nur noch einen Weg finden musste, um all die Erkenntnisse und Informationen zu arrangieren, über die er verfügte, damit das Gesamtbild endlich erkennbar wurde.
    Er war immer noch ohne merklichen Erfolg damit beschäftigt, die Einzelteile zu sortieren, da erreichten er und Felina die Wall Street.

KAPITEL 11
    02:12 U HR BIS 02:38 U HR
    Als Mallory und Felina vor der Börse eintrafen, hatte der Regen aufgehört, und an seine Stelle war ein kalter, bis auf die Knochen gehender Wind getreten. Niemand wartete auf sie.
    Der Detektiv blickte in beide Richtungen die Wall Street entlang: ein paar Papierfetzen glitten über den Boden, und ein alter Hund humpelte einen Häuserblock entfernt in der Mitte des Bürgersteigs dahin, aber nirgendwo entdeckte Mallory eine Spur von Winnifred oder Mephisto.
    »Na ja, wir sind auch ein paar Minuten zu früh«, sagte er nach einem Blick auf seine Uhr. »Du kannst es dir genauso gut auch gemütlich machen. Sieht so aus, als müssten wir eine Zeit lang warten.«
    Auf einmal hörte er ein unheimliches Klagen.
    »Was war das?«, fragte er.
    Felina spannte sich an und blickte sich um. »Etwas stirbt«, sagte sie mit Überzeugung.
    Er schüttelte den Kopf. »Möglicherweise lag es nur am Wind.«
    »Etwas, das alt und hinfällig ist«, schnurrte sie, und ihre Nase zuckte, als sie den Wind nach Gerüchen sondierte.
    »Nichts, das alt und hinfällig ist, klingt so laut«, sagte Mallory, als der Klagelaut erneut an seine Ohren drang. Der Laut schien eine unendliche Traurigkeit auszudrücken und endete in einem leisen, trauernden Stöhnen.
    »Etwas, das alt und krank und hinfällig und lecker ist«, summte das Katzenmädchen.
    »Ich lasse mich nur auf die Hinfälligkeit ein«, entgegnete Mallory inständig.
    Ein Papier wurde vom Wind an ihm vorbeigeweht, und Mallory pflückte es aus der Luft. Es war eine Zeitung vom 29. Oktober 1929.
    SCHWARZER DIENSTAG! verkündete die Schlagzeile. FINANZMARKT ZUSAMMENGEBROCHEN!
    Neugierig las Mallory die Titelstory, verlor dann das Interesse und sah einen Artikel durch, der erklärte, warum der Tonfilm für Hollywood auf eine finanzielle Katastrophe hinauslaufen würde. Endlich drehte er die Seite um und las einen Beitrag über einen vielversprechenden Zweijährigen namens Gallant Fox.
    Als er fertig war, warf er die Zeitung auf den Boden und blickte erneut die Straße entlang.
    »Noch immer keine Spur von ihnen«, sagte er. Er hörte ein weiteres trauerndes Jammern. »Ich frage mich, was zum Teufel das ist«, sagte er unbehaglich.
    In diesem Augenblick stellte er fest, dass er allein war.
    »Felina!«, brüllte er, erhielt jedoch keine Antwort.
    Er lief zu einer Ecke und blickte die Querstraße entlang, rief erneut Felina beim Namen, konnte aber keine Spur von ihr entdecken. Er kehrte zur Vorderseite des Börsengebäudes zurück. Als er hörte, wie der Wind Seile an Metall klatschen ließ, blickte er zu den diversen Flaggenmasten, die über den Bürgersteig hinausragten, und hoffte, dass Felina auf einem davon hockte. Das war jedoch nicht der Fall.
    »Unsere noble kleine Gruppe wird anscheinend immer

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