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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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bekomme sie nicht mehr heraus.«
    »Vielleicht kann ich helfen«, sagte Mephisto. »Ich bin ein Magier.«
    »Mir ist egal, wer zum Teufel sie wieder hinausschafft, solange es nur irgendjemand tut!«, erwiderte der Wachmann gereizt. »Ich habe bei der Polizei angerufen, aber es ist Neujahrsnacht, und dort ist man einfach zu beschäftigt.« Er zögerte. »Die Mistkerle haben mir doch glatt gesagt, ich sollte sie selbst hinausjagen!« Er drehte sich auf den Fersen um. »Folgen Sie mir.«
    Mallory und Mephisto folgten dem Wachmann, der sie über den Marmorboden der äußeren Eingangshalle und zu einer riesigen doppelflügeligen Tür führte, die Zugang zum eigentlichen Börsenparkett bot.
    »Sie ist dort drin«, sagte der Wachmann und wich zurück.
    »Sie begleiten uns nicht?«, fragte Mallory.
    Der Wachmann schüttelte energisch den Kopf. »Nicht mal für eine Million Mücken bekommen Sie mich dorthinein!«
    »Warum nicht?«, fragte Mephisto argwöhnisch. »Es ist nur das Parkett der Börse, nicht wahr?«
    »Richtig.«
    »Warum fürchten Sie sich dann davor?«, beharrte der Magier. »Tausende Menschen arbeiten jeden Tag dort.«
    »Bei Tag hätte ich kein Problem«, sagte der Wachmann. »Aber nachts ist es anders.«
    »In welcher Hinsicht?«, erkundigte sich Mallory.
    »Gespenster!«, flüsterte der Wachmann.
    »Gespenster?«
    Der Wachmann nickte. »Jeden Tag fangen sie um Mitternacht an zu klagen und zu stöhnen, und sie hören erst so vielleicht eine Stunde vor Sonnenaufgang wieder damit auf. Überall spukt es dort.«
    »Wenn Sie nicht bereit sind hineinzugehen, woher wissen Sie dann, dass das Katzenmädchen dort ist?«, wollte Mephisto wissen.
    »Ich habe sie gesehen«, antwortete der Wachmann. »Sie muss an der Fassade emporgeklettert und durch ein offenes Fenster eingestiegen sein. Jedenfalls habe ich auf meinem Überwachungsmonitor verfolgt, wie sie die Haupttreppe herabkam und sich aufs Parkett schlich.«
    »Und sie ist immer noch da drin?«, fragte Mallory.
    »Sie ist nicht herausgekommen. Natürlich verbürge ich mich nicht dafür, dass sie noch am Leben ist.«
    Mallory ging zur Tür und öffnete sie, während der Wachmann weiter zurückwich. »Kommen Sie«, sagte der Detektiv zu Mephisto.
    »Ich denke derzeit über mehrere mögliche Vorgehensweisen nach«, wandte der Magier zögernd ein.
    Mallory blickte sich auf dem Parkett um. »Hier ist nichts.«
    »Ha!«, rief der Wachmann.
    »Sind Sie sicher?«, fragte Mephisto.
    Mallory antwortete nicht, sondern ging in den riesenhaften Raum hinein, der von dem Laufbandbildschirm an der Decke beherrscht wurde. An den sterilen Wänden reihten sich buchstäblich Hunderte Computerterminals und Monitore und Telefone, und noch weitere effiziente Daten- und Kommunikationsstationen waren über das glänzende, polierte Parkett verstreut. Mallory folgte dem künstlichen Zwischengang, den diese technischen Wunderwerke säumten, und nach kurzem Zögern folgte ihm Mephisto.
    Auf einmal knallte die Tür hinter ihnen zu.
    »Felina!«, rief Mallory.
    »Hier«, meldete sich eine unglückliche Stimme, und Mallory blickte auf und sah das Katzenmädchen auf einem riesigen Computerkomplex hocken.
    »Was machst du hier?«, erkundigte sich der Detektiv.
    »Ich sagte dir schon, dass etwas im Sterben liegt.«
    »Und du hast es gefressen«, folgerte Mallory.
    »Es hat geschummelt!«, sagte sie im Tonfall moralischer Entrüstung.
    »Geschummelt? Wie?«
    Sie zuckte die Achseln. »Es ist verschwunden.«
    »Es hat sich aufgelöst«, sagte eine dumpfe, klagende Stimme.
    »Wer ist da?«, wollte Mallory wissen und warf sich herum.
    »Du hast nichts zu befürchten«, sagte die Stimme. »Ich tue dir nichts.«
    »Wo steckst du?«
    Eine durchscheinende lavendelfarbene Gestalt bildete sich etwas über fünfzehn Meter entfernt unmittelbar über einem Großrechner. Sie verschwand und nahm dann mitten auf einem leeren Zwischengang erneut Gestalt an. Es war eine langgestreckte Erscheinung mit zwei dunklen, leeren, starren Augen und einem Mund von ungewissen Proportionen. Die Umrisse waren vage und schienen zum unteren Ende hin zu wabern, ins Nichts überzugehen.
    »Ich bitte um Entschuldigung, falls mein Auftauchen euch erschreckt oder verängstigt«, sagte die Erscheinung. »Früher konnte ich das besser.«
    »Wer bist du?«, fragte Mallory.
    »Ich bin ein Genius der Börse.« Sie zögerte. »Tatsächlich bin ich der allerletzte Genius der Börse.«
    »Warst du das, der hier gestöhnt und gejammert hat?«
    Die

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