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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Zuversicht, als er empfand. »Zumindest wenn Sie erfahren möchten, wo Sie Ihre Heimaterde finden.« Mallory betrachtete ihn forschend. »Und das möchten Sie erfahren, nicht wahr? Ich weiß nicht, warum der tägliche Schlaf so wichtig für Sie ist – ich habe heute darauf verzichtet und bin nach wie vor bei Kräften –, aber man erkennt, dass Sie ihn brauchen.«
    Vlad strengte sich beinahe körperlich an, seinen wachsenden Zorn zu beherrschen.
    »Sie mischen sich in Dinge ein, von denen Sie nichts verstehen, wagen sich auf Gebiete vor, die für Sie nicht von Belang sein können«, sagte er. »Geben Sie mir sofort die Erde, und ich verschone womöglich Ihr Leben.«
    »Sie sind nicht in einer Position, um Forderungen zu stellen«, gab Mallory zu bedenken. »Ich habe etwas, das Sie benötigen. Sie haben nichts, was für mich von irgendeinem Interesse wäre.«
    »Was möchten Sie dann?«
    »Ich möchte, dass Sie nach Transsilvanien zurückkehren und nie wieder hierherkommen.«
    Vlad Dracule richtete sich zu seiner vollen Größe auf, die beträchtlich höher zu reichen schien als noch einen Augenblick zuvor. »Ich komme und gehe, wo es mir beliebt.«
    »Sparen Sie sich das für Leute auf, die kein Druckmittel in der Hand haben«, sagte Mallory. »Ich habe Ihre Heimaterde, und falls Sie sie nicht benötigten, wären Sie nicht hier. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie mit den leeren Drohungen fertig und bereit zu ernsthaften Verhandlungen sind.«
    »Sie haben Ihre Forderung bereits deutlich gemacht«, sagte Vlad. »Sie ist inakzeptabel. Geben Sie mir, weshalb ich gekommen bin, oder bereiten Sie sich darauf vor, die Folgen zu tragen.«
    »Ich kann es Ihnen nicht geben«, sagte Mallory.
    »Warum nicht?«, donnerte der Vampir.
    »Weil es in einem Sarg an Bord eines Schiffes liegt, das Kurs auf Osteuropa nehmen wird.«
    Vlad Dracule brüllte vor Wut. Seine Augen wurden schmaler, das Gesicht länger, und auf einmal zeigte er wahrhaft phänomenale Eckzähne.
    »Machen Sie sich bereit zu sterben!«, donnerte er.
    »Wenn ich sterbe, dann nicht allein«, sagte Mallory. »Halten Sie jetzt mal die Klappe, und hören Sie zu.«
    Der Vampir funkelte den Detektiv an, blieb aber, wo er war.
    »Ich möchte Ihnen Ihre Möglichkeiten erläutern«, fuhr Mallory fort. »Zunächst mal könnten Sie mich töten, aber falls Sie das tun, erfahren Sie niemals Namen und Liegeplatz des Schiffs, das kurz davor steht, mit Ihrem Sarg abzufahren.«
    »Ich finde es!«, knurrte Vlad Dracule.
    Mallory schüttelte den Kopf. »Ohne meine Hilfe können Sie nicht mal dieses Büro verlassen. Erinnern Sie sich, wie es war, als Sie früher in der Nacht das Dialysezentrum demoliert haben? Während ich mich auf dem Friedhof aufhielt, behandelte meine Partnerin alle Türen und Fenster mit einer viel stärkeren Lösung, dank eines Gentleman, den man den Schrägen Peter nennt. Wenn ich die Tür nicht für Sie öffne, sitzen Sie hier fest.«
    »Narr!«, krächzte der Vampir. »Wie, denken Sie, bin ich hier eingedrungen?«
    »Sie sind durch das einzige unbehandelte Fenster hereingelangt, das ich für Sie geöffnet hatte. Meine Partnerin hielt sich jedoch vor dem Haus auf, und sobald sie Sie hineinfliegen gesehen hatte, schloss sie das Fenster und behandelte es. Sie brauchen mir ja nicht zu glauben; sehen Sie ruhig selbst nach, ob es noch offen steht.«
    Vlad stürmte zum Fenster im Nachbarzimmer. Als er feststellte, dass es geschlossen war, stieß er ein fast ohrenbetäubendes Wutgebrüll aus.
    »Ihre zweite Option«, führte Mallory aus, nachdem der Vampir ins Büro zurückgekehrt war, »besteht darin, in meine Bedingungen einzuwilligen. Schwören Sie mir, dass Sie nie in unser Land zurückkehren werden, und ich lasse Sie hinaus.« Er blickte durch ein Fenster. »Ich denke, Sie können das Schiff gerade noch vor der Sonne erreichen.«
    Vlad Dracule starrte ihn mit mehr Hass an, als Mallory je in einem Gesicht erblickt hatte, sei es dem eines Menschen oder sonst eines Wesens.
    »Während Sie darüber nachdenken, für welchen Weg Sie sich entscheiden, ist es nur fair, wenn ich Ihnen verrate, dass zwei Freunde von mir an Bord des genannten Schiffs sind und die Anweisung erhalten haben, Ihren Sarg zu versiegeln, sobald Sie darin liegen, und die Besatzung des Schiffs steht unter dem Befehl, den Sarg erst wieder zu entsiegeln, wenn er zurück in Transsilvanien ist.« Mallory erwiderte den Blick des Vampirs. »Jetzt liegt es an Ihnen. Sind Sie des Lebens wirklich so müde, wie

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