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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Schaufel und ein Kehrblech«, antwortete der Drache. »Ich hoffe doch, dass du nicht vorschlägst, wir sollten ein Grab ausheben und den Sarg darin eingraben.«
    »Nichts dermaßen Kompliziertes«, entgegnete Mallory. Er stellte die Eimer neben dem Sarg ab. »Ich möchte, dass ihr beide die ganze Erde aus dem Sarg schaufelt und in die Eimer füllt.«
    »Und was dann?«
    »Dann sage ich euch, was als Nächstes an die Reihe kommt.«
    »Ich hoffe, du weißt, was du tust«, sagte McGuire, packte das Kehrblech und machte sich daran, die Erde aus dem Sarg zu schaufeln.
    »Damit sind wir schon zwei«, sagte Mallory.
    Der Drache und der Vampir brauchten etwa fünf Minuten, um die Arbeit zu beenden.
    »Was jetzt?«
    Mallory holte zwei Visitenkarten aus seiner Brieftasche. Auf die Rückseite der ersten kritzelte er eine Adresse.
    »Jetzt bringst du die Eimer dorthin«, sagte er und reichte Nathan die Karte. »Jemand wartet dort auf dich und wird dir sagen, was damit zu tun ist.«
    »Was ist mit Felina?«
    »Wenn ihr noch nicht schlecht geworden ist, kann sie mit mir zum Büro zurückkehren. Andernfalls verbringt sie die Nacht hier.«
    »Du kehrst in dein Büro zurück?«, fragte Nathan.
    »Ja«, sagte Mallory. »Deine Geschichte benötigt noch ein Ende, nicht wahr? Und ich könnte das letzte Kapitel genauso gut dort ausspielen, wo die ganze Sache angefangen hat.«
    »Ganz allein?«, fragte der Drache und runzelte verwirrt die Stirn.
    »Ich werde nicht allein sein«, antwortete Mallory, und mit diesen Worten bückte er sich und legte die andere Visitenkarte mit dem Text nach oben auf den Boden des Sargs.

KAPITEL 29
    06:01 U HR BIS 07:07 U HR
    Mallory brauchte fünfzehn Minuten, um sein Büro zu erreichen. Felina hatte sich mit dem Fisch voll gefressen, und er ließ sie im Berge der Heimat zurück.
    Als Erstes prüfte er den Anrufbeantworter. Seine Nachricht an Winnifred war gelöscht worden, und somit wusste er wenigstens, dass seine Partnerin sie erhalten hatte. Er blickte sich nach einem Hinweis darauf um, dass sie seinem Ansinnen auch nachgekommen war, und entdeckte ihn schließlich: eine kleine Quittung, sorgsam unter seiner Ausgabe der Racing Form platziert.
    »Hallo, Immergrün«, sagte er, »bist du wach?«
    »Jetzt schon«, murrte sein Zauberspiegel.
    »Ich war die ganze Nacht lang auf. Zeige mir etwas, das mich wach hält.«
    »Mit Pasties und Stringtangas oder ohne?«, fragte Immergrün.
    »Erspare mir deinen Sarkasmus«, sagte Mallory. »Ich brauche etwas Temporeiches und Aufregendes.«
    »Worauf ich wiederhole: Mit Pasties und Stringtangas oder ohne?«
    »Ich habe das Gefühl, dass Wings O’Bannon diese spezielle Form der Unterhaltung für mich verdorben hat, wenigstens für einige Tage. Wie wäre es mit einem netten, fröhlichen Musical?«
    »Vielleicht Pygmalion?«, schlug Immergrün vor.
    »Du meinst My Fair Lady.«
    »Ich meine Pygmalion, das Musical, mit dem Rodgers und Hammerstein beauftragt worden waren. Lerner und Loewe schrieben My Fair Lady erst, nachdem Rodgers und Hammerstein ihr Projekt aufgegeben hatten.«
    »Ja gut, ich vermute, das könnte interessant sein.«
    »Du klingst nicht übertrieben begeistert«, bemerkte der Spiegel.
    »Ich möchte nur Zeit totschlagen.«
    »Bis wann?«
    »Das siehst du schon bald«, antwortete Mallory.
    »Wenn du einen Adrenalinschub brauchst, könnte ich dir ein spezielles Roller Derby von 1949 zeigen, in dem Tuffy Bresheen drei Mädchen der gegnerischen Mannschaft ins Krankenhaus befördert hat.«
    »Das war vor meiner Geburt«, beschwerte sich Mallory. »Warum bestehst du nur immer darauf, mir Tuffy Bresheen zu zeigen?«
    »Sie war mein Ideal«, antwortete Immergrün. »Hundertsechzig Pfund Muskeln und Grausamkeit. Gib mir fünfzig wie sie, und ich könnte die Welt erobern.«
    »Ich habe so ein Gefühl, als könnte ich alle fünfzig noch vor Sonnenaufgang gut brauchen«, sagte Mallory. Er zündete sich eine Zigarette an.
    »Ich dachte, du wolltest damit aufhören.«
    »Morgen. Gleich nachdem ich meine Diät begonnen habe.«
    »Ja, natürlich. Und da du nicht fähig scheinst, dir über ein Unterhaltungsprogramm schlüssig zu werden, gehe ich wieder schlafen.«
    »Ja, nur zu«, sagte Mallory. »Tut mir leid, dass ich dich gestört habe.«
    Immergrün gab keine Antwort, und Mallory vermutete, dass der Spiegel schon schlief. Der Detektiv blickte auf seine Uhr. Es war 06 Uhr 27.
    Er ging zu Winnifreds Schreibtisch hinüber, nahm ein Buch zur Hand und blätterte darin. Es

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