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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Sie sagen, oder möchten Sie es lieber noch mal in der alten Heimat versuchen?«
    »Wie wenig Sie verstehen!«, zischte Vlad Dracule. »Sie können mich nicht töten.«
    »Vielleicht nicht, vielleicht doch«, entgegnete Mallory, »aber auf jeden Fall kann ich Sie in diesem Haus festhalten, bis es irgendwann abgerissen wird. Und wenngleich ich nicht ganz verstehe, warum Sie diese Heimaterde benötigen, so weiß ich doch: Falls wir noch ein paar Minuten länger reden, ist sie fort, und Sie bleiben ohne sie gestrandet zurück.«
    Der Vampir starrte ihn neugierig an. »Sie haben nicht die geringste Angst vor mir, nicht wahr?«
    »Wings O’Bannon hat keine Angst vor Ihnen«, wandte Mallory ein. »Und er wäre schon fünf Minuten, nachdem er mit diesem Fall begonnen hätte, tot gewesen. Was mich angeht, ich habe mörderische Angst vor Ihnen. Deshalb habe ich ja auch alle diese Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.« Er warf erneut einen Blick zum Fenster hinaus. »Die Sonne geht in wenigen Minuten auf. Wie lautet Ihre Entscheidung?«
    Gerade einen Augenblick lang glaubte Mallory schon, Vlad würde sich auf ihn stürzen und ihn zerfetzen. Dann schien den Vampir die ganze Energie zu verlassen, und er war erneut der alte und runzelige Mann, als der er das Büro betreten hatte.
    »Wir haben eine Abmachung«, sagte Vlad. »Lassen Sie mich jetzt hinaus. Ich muss dieses Schiff vor Sonnenaufgang erreichen.«
    Mallory führte ihn zur Bürotür und öffnete diese.
    »Suchen Sie die Docksanlagen auf, wo Sie vergangene Woche angekommen sind«, sagte Mallory, während sie auf die Straße hinausgingen. »An Pier 66 liegt ein Schiff namens Kryptischer Kadaver. Begeben Sie sich in den Laderaum – ein Fenster wird dort offen stehen und Ihnen Einlass gewähren –, und Sie finden dort Ihren Sarg.«
    »Ich werde mich nicht bei Ihnen bedanken«, sagte Vlad Dracule. »Aber ich gebe Ihnen einen Rat.«
    »Ja?«
    »Falls Sie künftig Auslandsreisen machen, besuchen Sie nicht Transsilvanien.«
    »Ein Ratschlag fürs Leben«, sagte Mallory sarkastisch.
    »Exakt«, sagte Vlad – und auf einmal lag ein Haufen schwarzer Kleidungsstücke vor Mallory, und eine riesige Fledermaus zog nach Südosten ihre Bahn über den Nachthimmel.
    Als Mallory in sein Büro zurückkehrte, hörte er eine vertraute Stimme sagen: »Nicht schlecht, John Justin Mallory. Gar nicht schlecht. Nächste Woche stehen wir erneut im Konflikt miteinander, aber zu Ehren Ihrer Leistung erkläre ich hiermit einen Waffenstillstand für eine Woche.«
    »Also konnte ich den Vampir loswerden und den Grundy beeindrucken«, sagte Mallory, als er sich wieder an seinen Schreibtisch setzte. » Das soll mir Wings O’Bannon erst mal nachmachen.«

KAPITEL 30
    S ONNENAUFGANG
    »Wie bekommen wir die Formel des Schrägen Peter nur wieder von den Türen und Fenstern?«, fragte Winnifred, während sie und Mallory in ihrem Büro saßen.
    »Wozu die Mühe?«, lautete Mallorys Gegenfrage. »Sie wirkt doch nur gegen Vampire. Vielleicht hat Vlad Freunde.«
    Sie schien überrascht. »Denkst du das wirklich?«
    »Er? Freunde?« Mallory schüttelte den Kopf. »Keine Chance.«
    »Ich fühle mich immer noch schlecht, weil wir ihn ziehen gelassen haben«, sagte Winnifred. »Wir hätten mehr tun sollen.«
    »Was zum Beispiel?«, fragte Mallory. »Statt dich schlecht zu fühlen, solltest du lieber froh sein, dass du und deine Trolle ihm nicht irgendwann im Verlauf der Nacht begegnet seid. Ich denke, Kugeln hätten ihn nur gereizt – sogar die aus einer.550er Nitro Express.«
    »Gilt nicht für diese Kugeln«, wandte Winnifred ein. Sie griff in ihre Handtasche, holte eine hervor und warf sie dem Detektiv zu.
    »Na, da laus mich doch der Affe!«, sagte Mallory. »Ich habe schon von Hartspitz-und Weichspitzkugeln gehört, aber jetzt sehe ich zum ersten Mal eine Holzspitzkugel. Trotzdem weiß ich nicht, ob sie gereicht hätte. Schließlich und endlich ist es kein Pflock.«
    »Es ist Holz und hätte sein Herz durchbohrt.«
    »Ich denke, vielleicht besteht der Witz bei einem Pflock darin, die Wunde aufgebohrt zu halten. Diese hier hätte ihn glatt durchschlagen, immer vorausgesetzt, sie hätte überhaupt die Haut durchdrungen.« Er verzog das Gesicht. »Außerdem ist dieses ganze Gerede darüber, ihn zu töten, akademischer Natur.«
    »Ich kann dir nicht folgen, John Justin.«
    »Er ist schon tot.«
    Sie seufzte. »Ich vergesse das immer wieder.«
    Das Telefon klingelte, und Mallory nahm ab. »Ja bitte?«
    »Wollte mich nur

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