Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
liebevollen Partner aus dem anderen Geschlecht, der immer zur Stelle ist, wenn das Bedürfnis erwacht.
    Nächste Woche: Unsere Freundin, die Gorgone.

ANHANG 3
    S TALKING THE V AMPIRE
VON S CALY J IM C HANDLER
    (Auszug)
    Sie war eine Sahneschnitte. Sie hatte lange blonde Haare, kühle blaue Augen, mehr Kurven, als man bei den meisten Bräuten zu sehen bekam, und nur der Fußboden hinderte ihre Beine daran, sich ins Unendliche fortzusetzen. Ich betrachtete diesen vollen wogenden Ausschnitt und rechnete mir aus: Wenn er nur noch ein wenig stärker wogte, konnte ich ihn auffangen, ohne von meinem Stuhl aufzustehen.
    »Sie wurden mir empfohlen, Mr O’Bannon«, sagte sie.
    »Von Fifi?«, fragte ich. »Fatima? Bubbles? Mitzie?«
    »Malcolm Burke«, sagte sie.
    »Oh«, sagte ich. »Also ist es geschäftlich.«
    »Ich stecke in allergrößten Schwierigkeiten, Mr O’Bannon!«
    »Wings«, sagte ich.
    »In Ordnung – Wings«, sagte sie. »Sie müssen mir helfen.«
    »Worum handelt es sich bei diesem Problem scheinbar?«, fragte ich.
    »Es ist so demütigend.«
    »Ja, das ist es meist«, erklärte ich. »Möchten Sie mal einen Schluck aus der Büroflasche?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin Mrs Wilbur Carlisle ...«, begann sie.
    »Sprechen wir hier von dem Wilbur Carlisle?«, fragte ich. »Dem exzentrischen, zurückgezogen lebenden Millionär?«
    »Ja.« Dann setzte sie hinzu: »Na ja, eigentlich nein. Er ist Milliardär.«
    Ich runzelte die Stirn. »Ist er nicht schon um die fünfundsiebzig?«
    »Achtundneunzig«, korrigierte sie mich.
    »Wenn wir Ihre neunziger Oberweite nehmen, kommen seine Jahre immer noch auf eine größere Zahl.«
    »Wilbur und ich lieben einander sehr«, versicherte sie mir.
    »Wahrscheinlich verwechselt er Sie mit Ihrer Urgroßmutter«, überlegte ich.
    »Helfen Sie mir nun, oder beleidigen Sie mich?«, wollte sie wissen.
    »Ich dachte, ich hätte Ihren Gatten beleidigt«, wandte ich ein. »Aber kommen wir zum Geschäftlichen. Ich kriege fünfundsiebzig am Tag plus Spesen.«
    »Einverstanden.«
    »Velma – das ist meine Sekretärin – hat gerade Mittagspause«, erklärte ich ihr. »Ich lasse sie einen Vertrag aufsetzen, sobald sie zurück ist.«
    Sie holte eine Hand voll Hunnis aus der Handtasche und bot sie mir an. »Wird das reichen, Mr O’Bannon?«
    »Wings«, verbesserte ich sie, nahm die Knete entgegen und steckte sie in eine Westentasche. »Ja klar, das reicht. Erzählen Sie mir jetzt doch von Ihrem Problem.«
    »Wir haben eine High-Society-Party besucht«, erzählte sie. »Kennen Sie die Cuthbertson-Smythes?«
    »Wie viele davon gibt es?«, fragte ich.
    »Nur zwei.«
    »In Ordnung«, sagte ich. »Setzen Sie mich ins Bild. Ich habe bisher nur in unteren gesellschaftlichen Kreisen Erfahrung.«
    »Wir haben alle getrunken und gelacht und uns prima amüsiert«, berichtete sie. »Und dann ... Na ja, ich schätze, ich muss wohl mehr getrunken haben als ich dachte, denn ich kann mich an gar nichts mehr erinnern.«
    »Klingt ganz danach, als hätte Ihnen jemand einen Umhauer angedreht«, sagte ich.
    »Heißt er so?«
    »Wer heißt so?«, fragte ich.
    »Ich schätze, ich erkläre es lieber. Sehen Sie, ich bin in einem fremden Hotelzimmer aufgewacht – und ein toter Mann lag auf dem Fußboden. Man hatte ihm den Hals von einem Ohr zum nächsten aufgeschlitzt. War das Herr Umhauer?«
    »Wahrscheinlich nicht«, antwortete ich. »Und jetzt erpresst Sie jemand und droht damit, Sie als Mörderin bloßzustellen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Er war ein Niemand. Wilbur hätte die Polizei innerhalb einer Minute mit einer kleinen Zuwendung davon überzeugt, die Sache nicht weiter zu verfolgen, falls irgendjemand sich überhaupt dafür interessiert hätte, wer der Mörder war.«
    »Das glaube ich gern, Mrs Carlisle.«
    »Ich heiße Moira«, sagte sie.
    »Falls es Sie nicht stört, das Hotelzimmer mit einer Leiche geteilt zu haben, kann ich nicht erkennen, worin Ihr Problem besteht, Moira.«
    »Das ist gestern passiert.« Sie griff in ihre Handtasche. »Heute habe ich das hier in der Post gefunden.« Sie zog einen schlichten braunen Briefumschlag hervor, reichte ihn mir aber nicht.
    »Ich erhalte täglich unauffällige Umschläge«, wandte ich ein. »Normalerweise Pornozeitschriften, manchmal Rechnungen.«
    »Dieser enthält einige sehr demütigende Fotos von mir mit einem Mann, den ich nie zuvor gesehen hatte«, sagte sie. »Falls Wilbur sie zu sehen bekäme ...«
    »Würde er Sie hinauswerfen?«,

Weitere Kostenlose Bücher