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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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legte McGuire los. »Er ...«
    »Mallory?«, wiederholte der Türsteher, stieß sich ab und landete irgendwie lässig auf den Beinen. »Sind Sie der Typ, der das Einhorn gefunden hat?«
    »Ja«, antwortete der Detektiv. »Erfreut, Sie kennenzulernen.«
    »Ist er ... ah ... dem Club beigetreten?«, fragte Boris.
    »Nein«, antwortete McGuire. »Zumindest bis jetzt nicht. Wir sind hier, weil wir in einem Fall ermitteln.«
    »Arbeitest du für ihn?«
    »Wie ich schon sagte, er ist mein Freund. Ich helfe ihm nur.«
    »Okay«, fand Boris. »Hat aber einen hübschen, dicken Hals.«
    »Sollte irgendjemand ihm an den Hals gehen, dann ich«, erklärte McGuire. »Wirst du ihn jetzt anhören oder nicht?«
    »Spiel jetzt nicht den Beleidigten«, sagte Boris. »Das war eine ehrliche Frage. Was kann ich für Sie tun, Mr Mallory?«
    »Ich suche nach einem jungen Mann, der weggelaufen ist«, erklärte Mallory. »Etwa einssiebzig groß, vielleicht hundertsechzig Pfund, braune Haare, braune Augen, zwei Bissspuren am Hals. Er heißt Rupert Newton.«
    »Sind Sie sicher, dass er weg gelaufen ist?«, fragte der Türsteher. »Ich meine, wenn er einer von uns ist, hätte er auch die Fledermausschwingen ausbreiten können, wenn ich mal so sagen darf.«
    »Ich denke nicht, dass er schon ein Vollmitglied Ihrer Bruderschaft geworden ist«, entgegnete Mallory. »Ich vermute, dass er auf der Suche nach Vampiren ist, um herauszufinden, was ihm angetan wurde, was er dagegen tun kann und womit er zu rechnen hat.«
    »Na ja, dann ist er hier an der richtigen Stelle.«
    »Haben Sie ihn gesehen?«
    »Nein«, antwortete Boris. »Aber andererseits ist meine Sehschärfe auch nicht mehr das, was sie mal war. Vor der Verwandlung, meine ich.« Er zögerte. »Ich vermute, er könnte hier sein.«
    »Er müsste in den zurückliegenden zehn oder fünfzehn Minuten eingetroffen sein.«
    »Dann ist es möglich«, sagte Boris. »Ich war unterwegs, um mir einen Bissen zu gönnen.« McGuire kicherte über diese Wortwahl. »Bis etwa zwei Minuten, ehe Sie kamen.«
    »Es ist ein großes Gebäude«, stellte Mallory fest. »Wohin hätte er sich am ehesten gewandt?«
    »Na ja, heute haben wir unsere heilige Nacht, also sind die meisten Büros geschlossen«, antwortete Boris. »Wenn er überhaupt hier ist, dann in der neunzigsten Etage.«
    »Warum auf der neunzigsten?«
    »Sie hat als einzige geöffnet.«
    »Danke«, sagte Mallory, durchquerte die Tür und betrat das Gebäude. »Falls Sie ihn herauskommen sehen, tun Sie mir den Gefallen und schnappen ihn sich, bis ich wieder bei Ihnen bin.«
    »Ihn schnappen?« Boris’ linkes Augenlid zuckte, und die Kiefermuskeln verhärteten sich. »Mit Vergnügen!«
    »Ach ja«, sagte Mallory und drehte sich noch einmal zu ihm um. »Arbeitet Aristoteles Draconis hier?«
    Boris zuckte die Achseln. »Schlagen Sie im Register nach. Dreißigtausend Menschen arbeiten hier.« Er zögerte. »Na ja, einige von ihnen sind Menschen«, setzte er hinzu.
    »Komm, Bats«, sagte Mallory und ging zum Fahrstuhl.
    McGuire lief ihm nach, und einen Augenblick später schloss sich die Tür hinter ihnen. Sofort strömte Musik in die kleine Kabine.
    »Strangers in the Night«, bemerkte McGuire, als er die Melodie erkannt hatte. »Ah, welche Erinnerungen das wachruft!«
    Mallory runzelte die Stirn. »Ich erinnere mich an keinerlei Anspielung auf Bisse im Text.«
    »Was für ein Scherzbold!«, sagte McGuire. »Als Nächstes erzählst du mir noch, das sollte ein Liebeslied sein.«
    Das Lied endete, als sie am sechzigsten Stock vorbeikamen, und ein anderes folgte.
    »Ah!«, sagte McGuire und lächelte glücklich. »Fangs for the Memory!«
    »Also, was finden wir wohl in der neunzigsten Etage?«, fragte Mallory.
    Der kleine Vampir zuckte die Achseln. »Strafverteidiger, Literaturagenten, die ganzen üblichen Blutsauger. Ich meine, wir sind hier schließlich im Vampire State Building.«
    »Irgendwie denke ich nicht, dass Rupert auf der Suche nach einem Anwalt oder einem Agenten ist.«
    »Hat keinen Sinn, Vermutungen anzustellen«, verkündete McGuire, als der Fahrstuhl anhielt und sich die Tür öffnete. »Wir sind da.«
    Das Erste, was Mallory erblickte, war ein Riesenposter, demzufolge eine Band mit dem Namen Vlad und die Pfähler an All Hallows’ Eve auf dem jährlichen Ball der Zombies spielen würde.
    »Vlad und die Pfähler?«, fragte Mallory. »Meinen die das ernst?«
    »Sie sind die heiße neue Gruppe«, informierte ihn McGuire. »Obwohl sie es schwer haben

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