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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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werden, die Band vom vergangenen Jahr zu toppen.«
    »Lassen Sie mich raten: Lassie und die Wolfsfrauen?«
    »Alberner Name«, fand McGuire. »Nein, es waren Igor und die Grabräuber.«
    »Hätte ich mir denken können«, brummte Mallory.
    »Mir persönlich hat Guy Lombardo immer gut gefallen«, gestand McGuire, »aber man muss mit der Zeit gehen.«
    »Na ja, sehen wir uns mal um und bringen in Erfahrung, wer oder was hier umgeht«, fand Mallory und ging am Poster vorbei. Vor ihnen erstreckte sich ein breiter Flur, gesäumt von Büros und geschmackvoll dekorierten Schaufenstern. Er passierte einige Türen, blieb dann stehen und las das ordentlich bedruckte Schild in einem kleinen Fenster ab: »Ökologie der Fledermaus für Neuverwandelte.«
    »Das klingt nach einem plausiblen Platz«, pflichtete ihm McGuire bei. »Nein, warte!«
    Er deutete auf die kleine Notiz, die man an die Tür geklebt hatte: Am Feiertag geschlossen.
    Als Nächstes folgte ein AAA-Büro. »Amerikanischer Automobilclub?«, überlegte Mallory. »Was zum Teufel haben die denn im Vampire State Building verloren?«
    »Amerikanische Aeronautische Vereinigung«, korrigierte ihn McGuire.
    Mallory blickte durchs Fenster. Er sah Stapel aus Karten, etliche Bücher, die die besten Höhlen in Amerika auflisteten, und einen Schreibtisch mit dem Schild: Flugpläne hier einreichen.
    Eine unglaublich schlanke Frau, ganz in Schwarz gekleidet, mit schwarzen Haaren und hellroten Lippen, saß an dem Tisch. Als sie sah, wie Mallory sie anstarrte, blinzelte sie und lächelte ihn an.
    »Was denkst du?«, fragte McGuire.
    »Nicht mein Typ«, entgegnete Mallory. »Ich ziehe Lebende vor.«
    »Ich meine, denkst du, dass sie uns helfen kann?«
    Mallory schüttelte den Kopf. »Der Junge hatte vor zwanzig Minuten noch keine Flügel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm inzwischen welche gewachsen sind.«
    »Nein, du hast recht«, stimmte ihm McGuire zu. »Falls er sich verwandelt hat, hätten wir seine Kleider gefunden. Glaube mir, es ist verdammt schwierig zu fliegen, wenn man eine Spannweite von gerade mal hundert Zentimetern aufweist und dazu Anzug, Krawatte und einen Slip trägt. Oder auch Boxershorts.«
    Sie kamen an drei weiteren Büros vorbei. Dann blieb Mallory vor der Beratungsstelle für Neuverwandelte stehen. »Das sieht nach einer Stelle von der Art aus, die für ihn interessant wäre«, gab der Detektiv bekannt. »Jedenfalls wäre es das Ziel meiner Wahl gewesen, hätte es mich erwischt.« Er drehte sich zu McGuire um. »Bleib hier draußen, und wenn du einen Jungen siehst, auf den Ruperts Beschreibung passt, brüllst du.«
    »Ich bin nicht sehr gut im Brüllen«, wandte McGuire ein. »Ich weiß nicht, was ich schreien soll. ›Hussa!‹ scheint mir irgendwie fehl am Platz, und ›Excelsior!‹ klingt einfach zu altmodisch. Ich könnte natürlich ›Haltet den Dieb!‹ brüllen – aber wenn er kein Dieb ist, haben wir womöglich eine Verleumdungsklage an der Backe.«
    »Okay, dann brüllst du eben nicht«, sagte Mallory angewidert. »Pfeife.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Du kannst überhaupt nicht pfeifen?«
    »Nur ›Bloody Mary Is the Girl for Me‹.«
    »Dann jodele.«
    »Ich habe noch nie gejodelt.«
    »Verdammt noch mal, McGuire!«, sagte Mallory ungeduldig. »Hämmere einfach ans Fenster, und ich verstehe das schon.«
    »Was, wenn ich das Fenster einschlage?«
    »Was, wenn ich dir die Nase einschlage?«, knurrte Mallory.
    »Okay, okay, ich überlege mir was«, sagte McGuire.
    Mallory funkelte den kleinen Vampir kurz an, wandte sich ab und betrat das Büro. Ein korpulenter Mann, ganz Lächeln und Grübchen, stand hinter dem Schreibtisch auf und kam mit ausgestreckter Hand auf ihn zu.
    »Ich grüße Sie, guter Mann, ich grüße Sie!«, donnerte er. »Womit kann ich Ihnen helfen? Wir vertreten die besten akademischen Institutionen in ganz Manhattan. Falls Sie Schwierigkeiten haben, sich zurechtzufinden, kann ich Sonarunterricht beim großen Wladimir Plotkin persönlich arrangieren.«
    »Nein danke«, sagte Mallory. »Ich ...«
    »Vielleicht ein Fernlehrgang über Arterien und wie man sie findet?«, schlug der Mann vor. »Oder ein Sonderangebot der laufenden Woche: zwei Eintrittskarten für die Oper plus drei private Lektionen im gestimmten Quieken.«
    »Darf ich bitte auch mal etwas sagen?«, fragte Mallory.
    »Ich bitte um Entschuldigung«, sagte der Mann. »Es liegt einfach an meinem Enthusiasmus für die Aufgabe, den Neuverwandelten zu helfen.«
    »Ich

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