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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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aufsuchen.«
    »Ich komme klar«, versicherte ihm Winnifred. Sie befreite sich aus seinen stützenden Armen. »Ich musste mich nur kurz ausruhen. Ich bin jetzt bereit zu gehen.«
    »Bist du sicher?«
    Sie nickte. »Ich bin sicher.«
    »Mach das noch mal!«, verlangte Mallory scharf.
    »Was denn?«
    »Noch mal so nicken«, sagte er und musterte sie konzentriert.
    »Stimmt irgendwas nicht, John Justin?«
    »Mach es einfach!«
    Sie zuckte die Achseln und nickte.
    »Scheiße!«, brummte Mallory. »Komm mal herüber, wo es heller ist.«
    »Was ist denn los?«, wollte Winnifred wissen und klang jetzt selbst besorgt.
    »Wenn ich es dir sage, hältst du es für eine Art Halloweenscherz«, sagte Mallory. »Felina, sieh dir die Stelle an, auf die ich zeige, und sag mir, was du siehst.«
    »Zwei kleine Löcher«, sagte das Katzenmädchen.
    »Und wo sind sie?«
    »An ihrem Hals.«
    »Meint ihr das wirklich ernst?«, fragte Winnifred.
    »Warum zum Teufel sollte ich dich anlügen?«, wollte Mallory wissen. »Seit wann hast du diese Schwindelanfälle?«
    »Erst seit heute«, antwortete sie. »Beim Einkaufen musste ich mich einmal setzen und warten, bis es vorüber war, und dann gerade eben. Aber wie du ja siehst, dauern sie nicht sehr lange an.«
    »Keine weiteren?«, erkundigte er sich.
    »Nein.«
    »Denke lieber gründlich nach.«
    Sie runzelte die Stirn. »Na ja, nur einen.«
    »Um welche Uhrzeit vergangene Nacht war das?«
    Sie machte vor Überraschung große Augen. »Woher wusstest du das?«
    »Weil dein Neffe erst gestern Nachmittag eingetroffen ist.«
    »Du möchtest doch sicher nicht andeuten, dass Rupert ...«
    »Was hat sich seit gestern Nachmittag noch in deinem Leben verändert?«, fragte Mallory. Er blickte zum Fenster hinaus. »Das Essen kann warten. Sogar Flyaway kann warten. Wir müssen sofort in deine Wohnung.«
    »Wozu die Eile?«, fragte Winnifred. »Er wird später immer noch dort sein, und wir können mit diesem Unfug aufhören. Er sagte mir, dass er nicht vor sieben oder acht Uhr losziehen wollte, um zu feiern.«
    »Ich mache mir keine Sorgen darum, dass er ausgehen könnte.«
    »Worum dann?«
    »Ich möchte sicherstellen, dass wir ihm begegnen, ehe es dunkel wird.«

KAPITEL 2
    18:55 U HR BIS 19:22 U HR
    Winnifreds Wohnung lag drei Häuserblocks vom Büro entfernt in einem der robustesten Häuser, das Mallory je gesehen hatte. Ein uniformierter Türsteher – dessen Schwanz immer mal wieder unter dem langen Mantel hervorlugte – öffnete die Tür für sie, und einen Augenblick später standen sie im Fahrstuhl. Winnifred erlitt einen kurzen Schwindelanfall, als sie sich der siebten Etage näherten, aber als der Fahrstuhl anhielt, ging es ihr wieder gut.
    »Warum starrst du mich so an, John Justin?«, fragte sie beim Aussteigen.
    »Ich versuche zu entscheiden, ob du zu Hause bleiben und dich ausruhen oder ins Krankenhaus gehen und eine Bluttransfusion erhalten solltest.«
    »Ich denke weder an das eine noch an das andere«, sagte sie. »Wir haben All Hallows’ Eve. Das ist ein Abend, an dem man feiert.«
    »Fang damit an, indem du nicht hinfällst«, sagte Mallory. »Du kannst dich später noch in Feierlaune steigern.«
    »Du betrachtest das aus einem ganz falschen Blickwinkel, John Justin«, fand Winnifred. »Falls mich wirklich ein Vampir gebissen hat, dann ist heute die beste Nacht des Jahres, um den Schuldigen zu finden. Alle Nachtgeschöpfe strömen vor Allerheiligen ins Freie.«
    »Du wurdest gebissen«, versicherte ihr Mallory. »Und wir brauchen auch nicht nach transsilvanischen Grafen mit schlechtem Akzent zu suchen. Das Ding, das dich gebissen hat, schläft dort drüben in deiner Wohnung.«
    »Rupert ist kein Ding!«, erklärte sie barsch. »Er ist mein Neffe, und ich bin sicher, dass es für all das eine logische Erklärung gibt.«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte er zweifelnd. »Falls ich in meinen zwei Jahren hier etwas gelernt habe, dann, dass man in diesem Manhattan logische Erklärungen nicht gerade in Hülle und Fülle findet.«
    »Unfug!«, erklärte sie entschieden und wirkte jetzt wieder ganz wie früher. »Wir sprechen mit Rupert und dringen zum Kern der Sache vor.«
    Sie blieben vor einer Tür stehen.
    »Ist sie das?«, fragte Mallory.
    »Ja.«
    »Gib mir deinen Schlüssel.«
    »Ich kann meine Wohnungstür selbst aufschließen, John Justin.«
    »Gib ihn her! Du gehst nicht als Erste dorthinein. Ich weiß nicht, was hinter dieser Tür lauert.«
    »Na ja, ich weiß es«, sagte sie. »Das

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