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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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können.«
    Unvermittelt streckte sie die Hand aus und stützte sich an der Wand ab.
    »Verdammt!«, sagte Mallory. »Ich war noch nie hier und finde es so interessant, dass ich beinahe vergessen habe, warum wir gekommen sind. Wo steckt dein Neffe?«
    »Er schläft.«
    Mallory blickte zum Fenster hinaus. »Es dämmert«, stellte er fest. »Er dürfte jetzt aufwachen.«
    Und wie aufs Stichwort öffnete ein schlanker junger Mann, ein paar Zoll kleiner als Mallory und mit zerzausten braunen Haaren, eine Schlafzimmertür und kam ins Wohnzimmer, angetan mit einem Pyjama, einem Bademantel und Pantoffeln.
    »Ich hatte Stimmen gehört«, sagte er und blinzelte, als versuchte er, scharf zu sehen.
    »Rupert, das ist mein Partner John Justin Mallory«, sagte Winnifred. »John Justin, das ist mein Neffe Rupert Newton.«
    »Nennen Sie mich nur nicht Feigenbaum«, sagte Rupert. »Ich hasse es, wenn die Leute mich so nennen.«
    »Gibt es sonst noch Anredeformen?«, fragte Mallory und trat auf ihn zu.
    »Welche zum Beispiel?«, fragte der junge Mann verwirrt.
    »Oh, keine Ahnung«, entgegnete der Detektiv achselzuckend. »Vielleicht Vlad. Oder Nosferatu.«
    Rupert prallte zurück, als wäre er gestochen worden. »Woher wissen Sie das?«
    »Ich bin ein geschulter Detektiv«, gab Mallory trocken zu bedenken. »Außerdem ist deine Tante blass wie ein Gespenst und versucht immer wieder hinzufallen.«
    »Es tut mir leid, Tante Winnifred«, sagte Rupert. »Ich wollte das nicht.«
    »Dann bist du ein Vampir?«, fragte sie überrascht.
    »Noch nicht, vermute ich«, sagte Mallory, während er den jungen Mann forschend betrachtete. »Aber er kennt einen Vampir, nicht wahr, Rupert?« Er deutete auf Ruperts Hals. »Siehst du? Ganz wie deine, nur hat er sie offensichtlich schon viel länger.«
    »Seit einer Woche«, gestand Rupert kläglich.
    »Wie kam es dazu?«, wollte Mallory wissen. »Bist du mit einem Mädchen ausgegangen, das für seine fantastischen Liebesbisse bekannt war?«
    »Sie machen sich über mich lustig!«, protestierte Rupert.
    »Jungchen, nichts ist lustig daran, zu den Untoten zu gehören«, sagte Mallory. »Ich würde ja gern sagen, dass ich dir helfen möchte, aber ich weiß nicht, wie. Meine vorrangige Aufgabe ist es, deine Tante zu beschützen.«
    »Ich möchte ihr gar nichts tun!«
    »Das glaube ich dir«, sagte Mallory. »Aber noch fallen ein paar Sonnenstrahlen vom Himmel. Wie wirst du dich in zwei Stunden fühlen, was das angeht?«
    »Ich würde Tante Winnifred nie verletzen!«
    »Woher wusste ich wohl, wonach ich Ausschau halten muss?«, wollte Mallory wissen. »Winnifred, dreh mal den Kopf.« Sie tat wie geheißen, und er deutete auf die zwei Löcher an der Halsseite. »Erinnerst du dich überhaupt daran, das getan zu haben?«
    Rupert starrte seine Tante aus großen Augen an. »Nein«, sagte er. Dann fügte er hinzu: »Ich dachte, es wäre ein Traum.«
    »Okay«, sagte Mallory, »sobald also der Drang oder Hunger oder wie immer man es nennen möchte, einsetzt, weißt du nicht mehr, was du tust, und erinnerst dich anschließend auch nicht daran.« Er wandte sich an Winnifred. »Wie ich schon sagte, er kann nicht in deiner Nähe bleiben.«
    Winnifred schien Einwände erheben zu wollen, überlegte es sich dann aber anders und blieb still.
    »Du möchtest deiner Tante nicht wehtun«, sagte Mallory. »Ich möchte nicht, dass ihr jemand wehtut. Lässt du zu, dass ich dich in einem Hotel unterbringe, bis ich jemanden finde, der dir helfen kann?«
    Rupert nickte. »Wie möchten Sie mich dort festhalten? In meinem Traum werde ich nachts stärker.«
    »Wir sorgen dafür, dass du keinen Grund hast zu gehen«, sagte Mallory.
    »Wie?«
    »Die Goblins spielen heute Abend im Garden gegen die Gremlins, und es wird im Fernsehen übertragen«, antwortete er. »Wenn ich dich mit einer Flasche Blutplasma und einem Strohhalm vor den Fernseher setze, wüsstest du dann einen Grund, warum du nicht dort bleiben solltest?«
    Rupert geiferte leicht, als Blutplasma erwähnt wurde. »Nein«, sagte er und wischte sich mit dem Ärmel des Bademantels den Mund ab. Dabei fiel Mallory auf, dass Ruperts Eckzähne etwas länger waren als durchschnittlich. »Nein, ich wüsste keinen.«
    »Woher willst du das Blutplasma holen, John Justin?«, erkundigte sich Winnifred.
    »Aus der örtlichen Blutbank.«
    Rupert sabberte aufs Neue. Sein linkes Augenlid zuckte.
    »Ich beteilige mich nicht an Diebstahl«, erklärte Winnifred entschieden.
    »Ich stehle

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