Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
von Trollen schon mehr als genug Aufmerksamkeit. Behalte sie zu deinem Schutz.«
    »Ich habe sie vor weniger als einer Stunde vor einer Bande Straßenräuber beschützt«, wandte Winnifred ein.
    »Verzeihung«, sagte Mallory. »Ich habe den Kopf verloren.«
    »Nein«, sagte Felina, die gerade mit ihrer Milch fertig wurde. »Das passiert erst auf dem Ball der Zombies.«

KAPITEL 16
    0:39 U HR BIS 01:08 U HR
    Der Ball der Zombies wurde im riesigen Ballsaal des L.-Gonquin-Hotels veranstaltet, das, wie es Schilder und Plakate überall im Haus verkündeten, nichts mit dem Algonquin-Hotel zu tun hatte, sondern nach Lamont »Hohes C« Gonquin benannt worden war, dem ersten Musiker, der sein Instrument mit einem Stromstecker verbunden hatte. Seine verkohlten Überreste wurden heute nicht mehr hier ausgestellt, sondern waren im Museum des Kreischens und Schreiens zu sehen, einer Zweigniederlassung des Museums für Rock and Roll.
    Mallory und seine Truppe durchquerten die stinkvornehme Eingangshalle des Hotels. Hier waren verdreckte Männer und Frauen in Lumpen zu sehen, Mumien in ihren Binden, blasse Männer mit Umhängen, Elfen, Leprechaune, Goblins, Gremlins, sogar hier und dort die normal aussehende Ausgabe eines Mannes oder einer Frau.
    »Ich sehe hier die unterschiedlichsten Gestalten«, stellte Mallory fest. »Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?«
    Die Melodie von »The Second Time Around« drang an ihre Ohren.
    »Wir sind hier richtig«, versicherte ihm McGuire. »Das ist ihre Erkennungsmelodie.«
    Sie folgten der Musik zu ihrem Ursprung und fanden sich alsbald im Ballsaal wieder, wo sie noch mehr Albtraumkreaturen begegneten, von denen die meisten tanzten, einige wenige herumstanden und plauderten und eine Hand voll an einer Behelfstheke an der Wand dem Tranke zusprach.
    »Sie scheuen hier wirklich weder Kosten noch Mühen«, bemerkte Nathan. »Seht ihr die Band dort an der Vorderseite?«
    »Kennst du sie?«
    Der Drache nickte. »Das sind Charlie the Harp and the Dead Enders.«
    »Nie davon gehört«, sagte Mallory.
    »Ihre CD Friedhofsgavotte gewann vergangenen Monat Platin«, sagte Nathan.
    Mallory sah sich die Band genau an. Sie umfasste zwei Zombies, ein geflügeltes Monster irgendeiner Art, einen Drachen, der nach einem entfernten Verwandten Nathans aussah, und einen Goblin. Jeder von ihnen spielte ein Instrument, wie es Mallory noch nie zuvor gesehen oder gehört hatte. Der Bandleader war ein Mann mit einem wilden, wirren Rotschopf und zwei weißen gefiederten Flügeln, die aus dem Rücken seines Smokings ragten.
    Die Band beendete eine Nummer, und dann trat ein kleiner adretter Mann mit einem Mikrofon auf die Bühne. Er hatte ein normales Gesicht, war gut gekleidet und bewegte sich mit einer gewissen Eleganz, und erst, als Mallory ihn einen Moment lang genauer angeschaut hatte, wurde ihm klar, dass der Hals des kleinen Mannes aufgeschlitzt war, auch wenn keinerlei Blut austrat. Wenige Sekunden später entdeckte der Detektiv auch das Einschussloch unmittelbar über dem linken Auge des Mannes.
    »Danke, Charlie«, sagte dieser, »dass ihr unseren Ball so hervorragend eröffnet habt.« Er wandte sich ans Publikum. »Ich bin Ihr Gastgeber, Dritte Chance Louie, und ich möchte Sie hier zum Ball der Zombies begrüßen. Wir haben für Sie einen Abend der ganz besonderen Art vorbereitet. Drei Konferenzräume auf dem Zwischengeschoss wurden in ein kleines Theater umgewandelt, und in gerade mal dreißig Minuten können Sie sich dort die Uraufführung von Wiedergeburt eines Handlungsreisenden ansehen, die, so hat man mir berichtet, noch besser wird als die Weltpremiere des vergangenen Jahres, Life Takes a Holiday. Für den weiteren Verlauf der Nacht haben wir noch viel mehr Leckerbissen für Sie auf Lager, also genießen Sie es, und lassen Sie diese Nacht nicht frühzeitig dahinscheiden. Charlie, du und die Jungs könntet eigentlich alle mit eurer wunderbaren Version des ›Termination Tango‹ in Stimmung bringen!«
    Charlie the Harp stampfte mit dem Fuß auf, schwenkte den Taktstock, fluchte, als dieser sich in eine Schlange verwandelte, schlug ihr seitlich an den Kopf, wartete ab, bis sie einmal gezischt hatte und wieder zum Taktstock geworden war, und leitete die Dead Enders zu einem Tango an, der für Mallory mehr an eine brasilianische Totenklage erinnerte.
    »Ich denke, wir erreichen viel mehr, wenn wir uns aufteilen«, schlug der Detektiv vor.
    »Und was tun?«, fragte McGuire.
    »Nachfragen, ob

Weitere Kostenlose Bücher