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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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aussieht, und das schlägt als Vorteil für ihn zu Buche.«
    »Bats«, wandte sich Mallory an den kleinen Vampir, »wohin würde ein Vampir gehen, wenn er feiern möchte?«
    »Was denn feiern?«, wollte McGuire wissen. »Dass er den jungen Rupert ermordet hat oder dass er damit durchgekommen ist?«
    »Beides.«
    »Na ja, der Ball der Zombies ist derzeit wahrscheinlich in vollem Gange. Wenn man sich unter die Untoten mischen möchte – Vampire, Zombies, Ghule, was auch immer –, dann ist das der richtige Anlass.«
    »Aber wir wissen nach wie vor nicht, nach wem wir suchen!«, wandte Nathan ein.
    »Das stimmt so nicht«, erwiderte Mallory. »Wir wissen nur nicht, wie er aussieht.«
    »Wo besteht da der Unterschied?«
    »Wenn wir den Mann zu beschreiben versuchen, dann besteht gar keiner«, erklärte Mallory. »Wenn wir jedoch Erkundigungen nach Vlad Drachma einziehen, gibt uns vielleicht jemand einen Hinweis.«
    »Einem Schnüffler?«, fragte Nathan zweifelnd.
    »Ich verrate es nicht, wenn du es auch nicht tust«, sagte Mallory. »Natürlich wird niemand ihn gegenüber einem Detektiv identifizieren, zumindest nicht, wenn wir den Informanten nicht mit mehr Silber schmieren, als wir je in die Finger kriegen könnten. Vielleicht geben die Leute aber jemandem einen Tipp, der die Sicherheitscodes für die Blutbank an der West Hades Street verkauft.«
    Der Drache dachte darüber nach. »Weißt du, das könnte klappen.« Er bat mit einem Lächeln um Nachsicht. »Ich bin es so gewöhnt, dass Wings O’Bannon alles, was er an Informationen braucht, einfach aus billigen Dreckskerlen herausprügelt oder durch Verführung von schönen Frauen erfährt.«
    »Kennen unattraktive Frauen niemals wichtige Details?«, fragte Winnifred.
    »Unattraktive Frauen bewegen sich nicht in denselben Kreisen wie O’Bannon«, gab Nathan zu bedenken. »Schließlich müssen geheiligte Traditionen gepflegt werden. Ich meine, es würde schließlich niemand je einen Liebesroman schreiben, in dem der Held kein rasend attraktiver Vampir ist, oder eine Geschichte über Pferderennen, worin der Sieger ursprünglich nicht ein hoffnungsvoller Fall war, den alle außer einem kleinen Mädchen und ihrem Opa als Einjährigen verkaufen oder erschießen wollten, oder einen Fantasyroman, in dem kein Zauberschwert vorkommt und der in gedruckter Form unter zwei Pfund bleibt ...«
    »Preis?«, fragte Mallory.
    »Gewicht«, erklärte Nathan. »Also, da die gesamte schöngeistige Literatur so streng definiert ist, kann man von mir wirklich nicht erwarten, einen Krimi zu schreiben, in dem Wings mit einer normal aussehenden Frau ins Bett geht.«
    »Oder worin er nicht als eine Kombination aus Don Juan und Secretariat abschneidet?«, deutete Mallory an.
    »Exakt«, antwortete der Drache. »Schließlich werden diese Bücher einem anspruchsvollen Publikum verkauft.«
    »Tut mir leid«, sagte Mallory. »Dann und wann entgeht mir diese Binsenweisheit.«
    »Können wir uns vielleicht wieder unserem Thema zuwenden?«, fragte Winnifred.
    »Harte Detektivgeschichten?«, fragte Nathan, als der Kellner mit Felinas Milch eintraf. Das Katzenmädchen warf den Strohhalm weg, beugte sich vor und leckte die Milch mit der Zunge auf.
    »Vlad Drachma«, korrigierte ihn Winnifred. »Ich denke mal, wir sollten uns erneut aufteilen und so in der gleichen Zeit mehr herausfinden, aber wir brauchen erst einen Plan.«
    »Es ist erst halb eins«, sagte Mallory. »Damit haben wir vielleicht sechs oder sieben Stunden Zeit, um ihn vor Tagesanbruch zu finden. Ich schätze, ich fange auf dem Ball der Zombies an. Du könntest dir eine Liste der Leichenhallen besorgen, wo man Särge unterbringt – und du kannst dabei Gruselgert auslassen. Dort waren wir schon.«
    »Drachma könnte seinen Sarg überall abstellen!«, protestierte Winnifred. »Es muss keine Leichenhalle sein. Er könnte auch ein verlassenes Haus benutzen, ein Mietshaus, irgendwas.«
    »Also in Ordnung«, gab Mallory nach. »Warum versuchst du nicht, seine Spur aufzugreifen, seit er von Bord der Untergehenden Seekuh gegangen ist? Ich klappere derweil alle Plätze ab, wo sich ein Vampir nachts eine schöne Zeit machen kann.«
    »Das klingt sinnvoll«, fand sie, während alle vom Tisch aufstanden. »Möchtest du meine Trolle mitnehmen? Ich denke nicht, dass ich selbst sie brauchen werde.«
    Mallory nahm seine kleine Truppe in Augenschein – einen Drachen, einen Vampir und ein Katzenmädchen. »Ich denke, ich erwecke auch ohne eine Mannschaft

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