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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Strafzeiten.«
    »Felina, schnuppere mal und sag mir, in welche Richtung er gegangen ist«, sagte Mallory.
    Sie nahm Witterung auf, sprang leichtfüßig zu Boden, legte einen großen Kreis zurück und schnupperte dabei weiter. »Er ist weggeflogen.«
    »Er scheint sich viel hin und her zu verwandeln«, bemerkte Mallory. »Bats, ist das normal?«
    »Er ist dreitausend Jahre alt«, gab McGuire zu bedenken. »Wer weiß, was für jemanden normal ist, der schon so lange als Vampir existiert?«
    »Ich hoffe, Winnifred hat mehr Glück«, sagte Mallory. »Gehen wir.«
    »Wohin?«, fragte Nathan.
    »Zur Börse. Es sei denn, du denkst, dass Bubba uns belogen hat.«
    »Nein, er lügt nie.«
    »Dann ist das unser Ziel.«
    Er ging los, blieb kurz stehen, um eine Dollarnote in das Saxofon des Jungen zu stecken, und legte dann einen Halbkreis um ein dichtes Gebüsch zurück. Er stieß auf eine junge Frau, die an einem Baum lehnte und leise weinte.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte er besorgt.
    »Mir geht es gut«, antwortete sie, während ihr die Tränen übers Gesicht strömten.
    »Wo liegt das Problem?«
    »Bei Ewen.«
    »Wem?«
    »Ich bin in Ewen verliebt.« Sie zeigte den Hals, der von einer Reihe von Bisswunden gezeichnet war. »Ich habe mich von ihm verwandeln lassen, um ihm meine Liebe zu beweisen. Wir wollten auf ewig zusammen sein. Ich sollte ihn heute Nacht hier treffen – und er hat sich nicht blicken lassen! Jetzt bin ich ganz allein und untot!«
    Sie brach erneut in Tränen aus. Mallory fühlte sich ganz hilflos, und nachdem er ein paar beruhigende Laute von sich gegeben hatte, setzte er seinen Weg fort.
    Er und seine Gefährten hatten noch keine fünfhundert Meter zurückgelegt, als sie auf einen kleinen knochigen Mann stießen, der im Freien stand.
    »Guten Abend, meine Herren«, sagte er. »Und meine Sozusagen-Dame. Eine herrliche Nacht, nicht wahr?«
    »Sie ist schön«, sagte Mallory argwöhnisch.
    »Bleibt aber vielleicht nicht so. Könnte regnen, wissen Sie?«
    »Was verkaufen Sie?«, fragte Mallory. »Regenschirme?«
    »Schutz«, antwortete der Mann. »Jeder kann Ihr Haus oder Ihr Auto versichern, aber wer kann Sie schon gegen einen Regen aus Kröten versichern oder gegen ein Raumschiff von Sirius VII, das in Ihr Haus stürzt?«
    »Lassen Sie mich raten«, sagte Mallory.
    »Kein Grund zu raten«, wandte der Mann ein. »Dimitrios der Desastervertreter zu Ihren Diensten. Kein Risiko zu klein, keine Prämie zu hoch – oder habe ich das andersherum gemeint? Egal. Hier bin ich, Ihr Freund und Retter.«
    »Wir folgen der Spur eines Vampirs«, erklärte Nathan.
    »Mein Spezialgebiet!«, rief Dimitrios.
    »Was würden Sie uns berechnen, um uns für den Fall zu versichern, dass wir Vlad Drachma einholen?«
    »Sagten Sie Vlad Drachma?«, wiederholte Dimitrios.
    »Das ist richtig.«
    »War nett, die Herren kennenzulernen«, sagte er und schlurfte davon. »Vergessen Sie nicht, ihm meine Grüße auszurichten. Verraten Sie ihm nur nicht meinen Namen.«
    Dann war er außer Sicht.
    »Der Kerl hat ja wirklich einen ganz schönen Ruf«, stellte Mallory fest.
    »Dimitrios?«, entgegnete McGuire. »Ich hatte noch nie von ihm gehört.«
    »Vlad«, stellte der Detektiv richtig.
    »Ich frage mich, ob wir überhaupt Schutz kaufen könnten.«
    »Nicht, ohne dass wir so reich wären wie die Leute, zu denen wir unterwegs sind«, sagte Mallory.
    Sie umgingen einen weiteren Busch und stießen mit einem verzweifelten jungen Mann in Krawatte und Frack zusammen.
    »Es tut mir leid«, sagte dieser. »Ich bin so durcheinander, dass ich einfach nicht aufpasse. Ich hoffe, dass ich niemanden verletzt habe.«
    »Nein.«
    »Es ist einfach nicht fair!«, beklagte er sich. »Niemand sollte sich so elend fühlen.«
    »Was ist denn los?«, erkundigte sich Mallory.
    »Ich sollte Sie nicht mit meinen Problemen belasten.«
    »Es ist mein Job, Probleme zu lösen. Vielleicht kann ich helfen.«
    »Niemand kann helfen. Sie ist fort, und ich werde sie nie wiederfinden.«
    »Wer ist fort?«
    »Die Frau, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen wollte.« Er zeigte seine Fangzähne. »Und man kann sich vorstellen, dass das eine lange Zeit ist. Jetzt muss ich sie allein zubringen.« Er schüttelte kläglich den Kopf. »Sie hatte geschworen, sie würde gleich neben den violetten Chrysanthemen im Park auf mich warten. Was habe ich nur getan, um sie zu verjagen?«
    »Heißen Sie zufällig Ewen?«, fragte Mallory.
    »Woher wussten Sie das?«, fragte der

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