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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Stock. Die Gebrauchsmöglichkeiten dieser Schlange sind einfach unbegrenzt.«
    »Ich hasse Schlangen.«
    »Kein Problem, Sir. Füttern Sie sie, und sie wird zwei Monate lang komatös, während sie ihre Mahlzeit verdaut. Sie brauchen nicht mit ihr Gassi zu gehen, mit ihr zu spielen, sie zu striegeln oder auch nur ihre Existenz zur Kenntnis zu nehmen. Selbst wenn sie wach ist, kann sie Sie auch nicht besser leiden als umgekehrt. Sofern Sie sie also nicht quälen und ihr anschließend den Rücken zukehren, brauchen Sie beide nie Körper- oder Sozialkontakt zu pflegen. Was könnte sich ein Mann an All Hallows’ Eve Besseres gönnen? Und – aufgemerkt! – der Preis beträgt nur dreitausend Dollar!«
    »Vergiss es.«
    »Zweitausend.«
    »Verschwinde.«
    »Sieben Dollar und dreiundneunzig Cent?«
    »Nein.«
    »Das ist nicht fair!«, klagte der Goblin. »Hier bin ich und eröffne eine ehrliche Transaktion, und Sie halten sich einfach nicht an Ihren Teil der Geschäftsabsprache.«
    »Ich denke, damit hast du es wirklich gut zusammengefasst.«
    »Okay, nehmen Sie sie«, sagte der Goblin und hielt ihm die Schlange hin. »Sie gehört Ihnen.«
    »Ich möchte sie nicht.«
    »Was hat das denn mit der Sache zu tun?«, jammerte der Goblin. »Wir leben in einer freien Marktwirtschaft. Ich bin Kaufmann. Sie sind Konsument. Sie erfüllen Ihre Funktion nicht!«
    »Ich dachte, der Konsument hätte immer recht.«
    »Das ist ein Großstadtmythos«, erklärte der Goblin. »Okay, ich zahle Ihnen fünfundsiebzig Cent, damit Sie mir das verdammte Ding abnehmen.«
    »Nein.«
    »Zwei Dollar!«
    Mallory setzte seinen Weg fort, gefolgt von Felina, McGuire und dem Drachen.
    »Fünf Dollar, und das ist mein letztes Angebot!«, schrie ihm der Goblin nach.
    »Gut«, sagte Mallory.
    »Sechs fünfzig, und ich lege noch die Playboy -Nummer vom August 1962 drauf!«
    Mallory ging einfach weiter.
    »Was zum Teufel soll ich denn mit einer Schlange anfangen?«, schrie der Goblin. »Sie kann mich nicht mal leiden.«
    »Das kann ich gar nicht verstehen«, bemerkte der Detektiv und lächelte sarkastisch.
    Dann waren sie außer Hörweite.
    »Wisst ihr«, wandte sich Mallory an seine Begleiter, »ich denke, ich mochte Goblins damals in meinem Manhattan besser, wo sie nicht mehr taten, als leicht beeinflussbare Schulkinder zu erschrecken. Im hiesigen Manhattan scheinen sie die Kaufmannsschicht zu bilden.«
    »Sie verkaufen aber nie irgendetwas Nützliches«, bemerkte McGuire.
    »Das tun dort, wo ich herkomme, die meisten Kaufleute auch nicht«, sagte Mallory. »Felina, wir kehren zum Greifennest zurück. Weißt du, wie du uns hinführen kannst?«
    »Ja, John Justin.«
    »Okay, geh voraus!«
    »Für sechs Goldfische.«
    »Nein.«
    »Sieben?«
    »Nein.«
    »Dann schubber mir den Rücken.«
    »Sobald wir dort sind.«
    »Was, wenn ich vorher an einer scheußlichen Krankheit sterbe?«, fragte Felina.
    »Dann juckt dir vermutlich der Rücken nicht mehr«, wandte Mallory ein.
    »Daran habe ich noch gar nicht gedacht«, sagte Felina. Sie lächelte strahlend. »Hier entlang.«
    Sie folgten ihr bis zum Eingang. Wie zuvor ließ Mallory McGuire und Nathan vor dem Gebäude zurück, während er und Felina mit dem Fahrstuhl auf die sechsundsechzigste Etage fuhren. Sie stiegen dort aus und betraten das Kasino, wo Mallory Mary aufsuchte, die Königin des Schotters.
    »Schon zurück?«, fragte sie.
    »Ich benötige eine Auskunft.«
    »Klar«, sagte sie. »Wenn auch nicht so sehr wie eine Einkunft.« Sie wartete auf ein Gelächter, das sich jedoch nicht einstellte. »Das war ein Scherz.«
    »Zum Brüllen«, sagte Mallory, ohne zu lächeln.
    »In Ordnung, Schnüffler«, sagte sie. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Sie sagten, Vlad Drachma käme jeden Abend her, richtig?«
    »Ja.«
    »Wie bezahlt er seine Zeche?«
    »Diese Frage müssen Sie in der Kneipe stellen«, riet ihm Mary. »Er nimmt nie an Glücksspielen teil und gibt demzufolge nie hier im Kasino Geld aus.«
    »Danke«, sagte Mallory. Er verließ das Kasino und ging in die Kneipe hinüber.
    »Wieder Sahne für Ihre Katze?«, fragte der Barkeeper.
    »Ja klar, wieso nicht«, sagte Mallory und schob einen Geldschein über die Theke.
    »He, das ist ein Zehner!«, stellte der Barkeeper fest. »Dafür kriegt sie zwei Gallonen.«
    »Wir begnügen uns mit einem Glas plus Informationen.«
    Der Barkeeper füllte ein Glas und reichte es Felina, die es geräuschvoll auszuschlecken begann. »Was möchten Sie wissen?«
    »Wie bezahlt Vlad

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