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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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wenn man Fragen stellt und Hinweisen nachgeht, dann besteht die beste aller Verkleidungen darin, als Privatdetektiv zu gehen«, entgegnete Mallory.
    »Und wenn wir das richtige Schiff finden und der Kapitän oder der Hauptbootsmann – oder mit wem du sonst reden möchtest – dir erzählt, dass keine Zahlungsunterlagen vorliegen, dass die Zahlung vorgenommen wurde, ehe das Schiff in See stach?«, fragte McGuire. »Was dann?«
    »Dann befragen wir jeden einzelnen Ladehelfer.«
    »Warum?«
    »Weil er den eigenen Sarg mitnehmen musste, und ich wette meinen letzten Cent, dass der Sarg nicht mehr an Bord ist. Und das bedeutet, dass wir eine weitere Möglichkeit kennen, ihn zu finden – wohl gefährlicher, aber möglicherweise eher erfolgversprechend.«
    »Seinen ...« McGuire schluckte. »... Sarg zu finden?«
    »Richtig.«
    »Weißt du«, sagte McGuire, »das ist nun mal Amerika.«
    »Was hat das damit zu tun?«
    »Es ist ein Land für neue Chancen«, fuhr McGuire fort. »Ich denke, wenn sich Vlad entschuldigt und wirklich aufrichtige Zerknirschung zeigt, sollten wir ihm vielleicht alle einfach vergeben. Das tun wir ja auch bei all den überbezahlten Sportlern und Kinostars, die sich entschuldigen und jedes Mal beteuern, wie leid es ihnen tut, wenn man sie dabei erwischt, wie sie Drogen nehmen oder betrunken Auto fahren. Wir akzeptieren es und fahren mit unserem alltäglichen Leben fort.«
    »Er ist weder ein Quarterback noch eine Schauspielerin, Bats«, wandte Mallory ein. »Er hat Menschen getötet – darunter den Neffen meiner Partnerin.«
    »Vielleicht war es ein Versehen.«
    »Wie beißt man jemandem versehentlich in den Hals und wiederholt das in der nächsten Nacht?«
    »Wenn man kurzsichtig ist?«, schlug McGuire matt vor.
    »Sieh mal, Bats«, sagte Mallory, »wenn du Angst hast, wenn du aussteigen möchtest, dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt. Ich habe noch Nathan dabei, und nur Detektivarbeit ist nötig, zumindest bis ich Vlad gefunden habe.«
    »Ich kann dich nicht im Stich lassen!«, erwiderte McGuire. »Für was für eine Person hältst du mich?«
    »Eine verängstigte.«
    »Darüber hinaus!«
    »Bats, ich denke nur an dich.«
    »Ich denke seit siebenundvierzig Jahren an mich«, sagte der kleine Vampir, »und habe damit nicht mehr erreicht als Anämie und einen Scheck mit Arbeitslosenunterstützung. Es wird Zeit, dass ich langsam mal an etwas anderes denke.«
    »In Ordnung«, sagte Mallory. »Sehen wir zu, dass wir diesen transsilvanischen Blutsauger finden.«
    »Ich bleibe bis zum Ende an deiner Seite«, versprach McGuire.
    »Einer für alle, und alle für einen«, ergänzte Nathan.
    »Ich habe Hunger«, sagte Felina.

KAPITEL 21
    02:38 U HR BIS 02:57 U HR
    Mallory und sein Team gingen durch den Battery Flederpark zurück und nahmen dabei Kurs auf den Hafen. Sie hatten den Park beinahe hinter sich gebracht, als Bubba auftauchte.
    »He, Bats!«, rief er. »Zweimal in einer Nacht. Was ist los?«
    »Wir folgen immer noch der Spur Vlad Drachmas«, antwortete McGuire. »Diesmal führt sie zum Wasser.«
    »Bats, wir sind hier auf einer Insel«, gab Bubba zu bedenken. »Hier ist man nie mehr als anderthalb Kilometer vom Wasser entfernt, und zumeist ist es viel weniger.«
    »Wir müssen zu den Docks«, erklärte McGuire.
    »Docks gibt es doch überall«, sagte Bubba. »Warum genau diese?«
    »Weil ...« McGuire brach ab, runzelte die Stirn und wandte sich an Mallory. »Warum diese?«
    »Weil dort die Unsinkbar-Kreuzfahrtgesellschaft ihre Schiffe entlädt«, antwortete Mallory.
    »Existiert wirklich eine Unsinkbar-Kreuzfahrtgesellschaft?«, fragte Bubba.
    »Das hat mir die Tante des Jungen gesagt«, stellte Mallory fest. »Und sie hat ein Auge für Details.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie nach einem Vampir suchen?«, fragte Bubba. »Wir mögen das Wasser nicht besonders, wissen Sie? Schiffskatastrophen machen uns schreckliche Angst. Möchten Sie wissen, was schlimmer ist als Ertrinken? Ein Untoter sein, dessen Schiff auf den Grund des Meeres sinkt und auf Jahrhunderte hinaus nicht geborgen wird.«
    »Sie könnten doch einfach zur Oberfläche schwimmen«, wandte Mallory ein.
    »Ich kann nicht schwimmen«, gestand Bubba. »Ich habe meine ganze Zeit damit verbracht, Halfbacks zu verkrüppeln und über fallen gelassene Bälle zu stolpern.«
    »Außerdem ist es schwer, einen Sarg unter zweihundert Faden Wasser aufzustemmen«, ergänzte McGuire.
    »Also finden Sie ihn wahrscheinlich nicht dort«, folgerte Bubba.
    »Das

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