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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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wo er gerade einem Mannschaftsmitglied Disziplin beibringt«, lautete die Antwort.
    Einen Augenblick später krachten drei Schüsse.
    »Ich denke, Kapitän Blight empfängt euch jetzt.«
    »Kapitän Blight?«, wiederholte Mallory. »Ich scheine mich an jemanden zu erinnern, der ähnlich hieß.«
    »Das war dann wohl Kapitän Bligh von der Bounty«, erklärte der Mann. »Sie gleichen einander wie ein Ei dem anderen, nur dass Kapitän Bligh freundlicher und mitfühlender war. Auch ging Kapitän Bligh von Zeit zu Zeit an Land, während Kapitän Blight das Schiff nie verlässt.«
    »Wieso nicht?«
    »Dinge sterben, wenn er ihnen zu nahe kommt.«
    »Dinge?«, fragte Mallory.
    »Pflanzen, Blumen, hier und da auch ein Baum«, antwortete der Mann. »Solche Dinge.«
    »Aber nicht Menschen?«
    »Sie hätten nicht den Mumm, den Kapitän wütend zu machen, indem sie im Dienst sterben. Er würde ihnen bis in die Hölle folgen und sie zurückholen.«
    »Klingt nach jemandem, der es schade findet, dass Auspeitschungen am Hauptmast außer Mode gekommen sind.«
    »Das hat ihm wirklich das kleine schwarze Herz gebrochen«, lautete die Antwort. »Bis er herausfand, dass Auspeitschungen am Flaggenmast genauso gut funktionierten und sogar als patriotisch ausgegeben werden konnten.«
    Ein korpulenter Mann ganz in Schwarz näherte sich ihnen jetzt. Er hatte einen dichten schwarzen Bart mit ersten grauen Strähnen und war mit zwei Pistolen, einem Schwert und einer Peitsche bewaffnet.
    »Kapitän Blight, Sir«, sagte der Mann, »diese Herrschaften hier würden gern ein Wort mit Ihnen wechseln.«
    Blight funkelte sie an. »Sind Sie von der ACFO?«
    »Verzeihung?«, fragte Mallory.
    »Sie haben mich schon verstanden!«, knurrte Blight. »Sind Sie von der Amerikanischen Organisation für Bürgerliche Freiheitsrechte?«
    »Nein, ich bin John Justin Mallory vom Detektivbüro Mallory und Carruthers«, entgegnete Mallory. »Das hier sind meine Mitarbeiter.«
    Blight starrte nacheinander jeden an. »Aber sind Sie wirklich eindeutig nicht von der ACFO?«
    »Ganz eindeutig nicht«, versicherte ihm Mallory.
    »In Ordnung«, murrte Blight. »Sie dürfen am Leben bleiben – bis ich herausfinde, dass Sie lügen.«
    »Danke«, sagte Mallory.
    »Wie kann ich Ihnen helfen, sofern es mir nicht in irgendeiner Weise lästig ist?«
    »Ich habe Fragen zu einem Passagier Ihrer jüngsten Überfahrt aus Europa.«
    »Sie hat behauptet, sie wäre neunzehn; sie war es, die die Handschellen, den Viehtreiber, die Taucherlunge und die Aprikosenmarmelade bereitstellte, und mehr sage ich nicht, solange mein Anwalt nicht dabei ist.«
    »Ich meinte einen anderen Passagier.«
    »Er hat mich zu einem Schwertduell gefordert. Es kommt nicht darauf an, ob er betrunken oder nüchtern war; er war der Anstifter. Und außerdem hat ihm der Schiffsarzt angeboten, sie ihm wieder anzunähen, falls irgendjemand sie findet.«
    »Ich spreche von einem Passagier aus Transsilvanien, einem Mann namens Vlad Drachma.«
    »Kann Ihnen nicht helfen«, sagte Blight. »Wir laufen keinen Hafen in Transsilvanien an.«
    »Er ist wahrscheinlich in England zugestiegen.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Hat er auf der Überfahrt irgendetwas gekauft? Und wenn ja, wie hat er dafür bezahlt?«
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen?«, brüllte Blight. »Kennen Sie die Strafe dafür, die Zeit des Kapitäns zu vergeuden?«
    »Nein, ich kenne sie nicht«, räumte Mallory ein. »Sie halten sich jetzt jedoch in Manhattan auf. Kennen Sie die Strafe dafür, Informationen zu einem Mordfall zurückzuhalten?«
    Blight starrte ihn lange an. »Sind Sie sicher, dass Sie nicht von der ACFO sind?«
    »Ich habe es Ihnen schon erklärt: Ich bin Detektiv.«
    »Dann gehen Sie etwas aufspüren und lassen mich mein Schiff führen!«
    »Ihr Schiff liegt im Hafen«, sagte Mallory. »Es fährt gar nicht.«
    »Wir haben Fracht zu laden und zu entladen, Decks zu schrubben, Mannschaftsmitglieder zu disziplinieren. Denken Sie vielleicht, man hätte es leicht als Kapitän? Ich habe auf der zurückliegenden Fahrt so viele Mannschaftsmitglieder ausgepeitscht, dass eine Verletzung an meiner Rotatorenmanschette zurückgeblieben ist.«
    »Das passiert Werfern immer«, bemerkte McGuire nicht ohne Mitgefühl.
    »Erzählen Sie mir jetzt, was ich wissen möchte«, fuhr Mallory fort, »oder soll ich einen Gerichtsbeschluss erwirken, mit dem Ihr Schiff und alles an Bord beschlagnahmt wird?«
    Blight blickte ihn erneut finster an. »Wenn ich hier eine

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