Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
Züchtungen«, ergriff Belle das Wort. »Sogar ich weiß das. Du musst einfach herausfinden, wo die Drachen sind.«
    »Dugan, du bist größer als wir alle«, sagte Mallory. »Siehst du sie?«
    »Wen soll ich sehen?«, fragte Dugan.
    »Tut mir leid, dass ich gefragt habe«, sagte Mallory seufzend. Er näherte sich einer Frau mittleren Alters, die die Schnurrhaare einer riesigen Gorgone striegelte. »Verzeihen Sie, Ma’am«, sagte er, »aber können Sie mir sagen, wo ich hier die Drachen finde?«
    Sie drehte sich zu ihm um. »Sie brauchen keine Drachen, junger Mann«, sagte sie entschieden. »Nicht wenn sie auch eine Gorgone von Champion Monstro haben könnten, gedeckt von Champion Behemoth. Wir erwarten, dass nächste Woche ein Gelege schlüpft, und nur elf Jungtiere davon wurden bislang verkauft.«
    »Ich weiß das Angebot zu schätzen«, sagte Mallory, »aber ich muss wirklich die Drachen finden.«
    »Sie haben das nicht zu Ende gedacht«, erklärte sie. »Drachen und Gorgonen kommen nicht miteinander aus. Wenn Sie einen Drachen haben, was fangen Sie dann mit Ihrer Gorgone an?«
    »Ich habe keine Gorgone.«
    »Ich habe Ihnen doch gerade erzählt, dass wir ein frisches Gelege erwarten. Mit fünfhundert Dollar gehört das zwölfte Jungtier Ihnen.«
    Mallory entschied, dass er seine Antwort niemals erhalten würde. »Danke, Ma’am«, sagte er und traf Anstalten weiterzugehen.
    »Warten Sie!«, rief ihm die Gorgonenausstellerin nach.
    »Haben Sie beschlossen, mir zu verraten, wo ich die Drachen finde?«
    »Ich brauche Ihre Adresse, damit ich weiß, wohin ich Ihre Gorgone liefern muss«, sagte sie. »Zahlen Sie bar, mit Scheck oder mit Kreditkarte?«
    »Ich möchte keine Gorgone.«
    »Sind Sie krank?«, fragte sie ungläubig. »Natürlich möchten Sie eine.«
    »Nein, danke.«
    »Aber ich habe dreihundertachtzehn Eier, die in sechs Tagen schlüpfen!«, klagte sie. »Was soll ich mit ihnen allen anfangen? Wissen Sie eigentlich, wie viel ein Gorgonenbaby frisst?«
    »Ich denke, ich verharre in diesem Punkt lieber in seliger Ahnungslosigkeit«, sagte Mallory und traf erneut Anstalten, seinen Weg fortzusetzen.
    Diesmal unternahm die Frau keinen Versuch, ihn aufzuhalten, und einen Augenblick später erreichten er und seine Begleiter die Zone, in der die Chimären gestriegelt wurden. Alle Aussteller außer einem drängten sich in einen winzigen Winkel dieser Zone und überließen den größten Teil des Platzes dem übrigen Aussteller, der sorgfältig die Nägel seiner Chimäre stutzte, während sie geduldig auf einem Striegeltisch stand.
    »Hallo Grundy«, sagte Mallory und trat vor, während seine Begleiter lieber auf Distanz zu dem Dämon blieben.
    »Du hast es also geschafft«, stellte der Grundy fest. »Aber schließlich wusste ich von Anfang an, dass du es schaffen würdest.« Er griff in die Luft und produzierte auf magischem Wege zehn Tausend-Dollar-Scheine. »Ich bin ein Dämon, der zu seinem Wort steht«, sagte er und reichte Mallory das Geld. »Ich sehe dich später am Nachmittag im Ring.«
    »Wie läuft das?«, wollte Mallory wissen. »Du hast eine Chimäre, ich habe einen Drachen. Schleichst du dich in den Ring für Drachen, oder schleiche ich mich in den Ring für Chimären? Und egal wie, wird es nicht jemand bemerken?«
    »Du warst noch nie auf einer Ausstellung, nicht wahr?«, fragte der Dämon.
    »Nein.«
    »Der Wettbewerb ist nach Arten gegliedert. Dann treten die verschiedenen einzelnen Zuchtsieger an, um …«
    »Ausstellungssieger zu werden?«, schlug Mallory vor.
    »Letztlich. Aber um den Wettbewerb weiter einzugrenzen, treten die Zuchtsieger an, um jeweils einen Gruppenbesten zu küren, und die Gruppenbesten bewerben sich um den Titel des Ausstellungssiegers.«
    »Was denn für Gruppen?«, fragte Mallory.
    »Da haben wir die Geflügelte Gruppe, die Feueratmergruppe, die Krallengruppe und so weiter.«
    »Und in welcher Gruppe tritt Flauschie an? Sie hat Flügel, sie hat Krallen, und sie speit Feuer.«
    »In der Feueratmergruppe«, antwortete der Grundy. »Die Flügel bewirken nicht viel, und die Krallen werden nicht im Kampf eingesetzt.«
    »Woher weißt du das alles?«, erkundigte sich Mallory.
    »Ich bin ein Sportsmann«, antwortete der Grundy würdevoll.
    »Du bist auch das Böse in Person.«
    »Stimmt«, räumte der Dämon ein.
    »Wo finde ich nun die Drachenzone?«, fragte Mallory, streckte die Hand aus, um Carmelita den Kopf zu streicheln, und zog sie gerade noch rechtzeitig zurück, ehe die

Weitere Kostenlose Bücher