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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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eine meiner Fans. Sie hat mich trotz des Mantels und der Sonnenbrille erkannt und mir ein Rezept für Nierenpastete zugesteckt.«
    »Das war sehr aufmerksam von ihr«, fand Winnifred.
    »Es ist für die Nieren des Heroischen Henry gedacht«, sagte das Biest. Er blickte sich um. »Wissen Sie, wenn sie mich erkannt hat, können es andere auch. Ich verdrücke mich lieber, ehe das geschieht.«
    Und damit ging er zum Ausgang.
    »Wie viel schlimmer kann eine Drachenausstellung sein?«, fragte Winnifred.
    Eine riesige Gorgone kam vorbei, geführt von einem kleinen grünen Elf, als sollte Mallorys Gruppe daran erinnert werden, dass viel mehr als nur Drachen antraten.
    »Folgen wir dem Elf«, sagte Mallory. »Er scheint zu wissen, wohin er geht.«
    Sie kamen an Goblins vorbei, die von Hot Dogs und Bier über Bleiglas bis zu Pulp-Magazinen aus zweiter Hand schier alles verkauften, dann an der Basketball-Arena (Mallory konnte dem Chor aus Buhrufen entnehmen, dass der Herzlose Hermann und die Manhattan Misfits erneut einen der üblichen grauenhaften Spielstarts hinlegten), am Pornokino, einer kaum besuchten Versammlung der DAR (Töchter der Armenischen Revolution) und erreichten schließlich die gewaltige Arena, die für die Eastminster-Ausstellung bereitgestellt worden war.
    Sie stellten sich hinter einer Gorgone, einer Chimäre und einem Greifen an und näherten sich langsam dem Eingang.
    »Haben Sie Ihre Zulassungspapiere dabei?«, fragte ein gelangweilter Mann in bunt gestreifter Jacke und Strohhut, die beide an einem verschneiten Februartag unpassend wirkten.
    »Das ist Mr Brodys Eintrag, Flauschie«, antwortete Mallory und deutete auf den Drachen. »Wir liefern sie nur ab.«
    »Niemand darf hier ohne Zulassungspapiere eintreten, Kumpel«, sagte der Mann. »Muss ich den Sicherheitsdienst rufen?«
    Percy Pfennigfuchs trat vor. »Lassen Sie mich das machen.«
    »Sie können einwenden, was Sie möchten«, sagte der Mann, »aber niemand darf hier ohne …«
    »Ich bin nicht wegen der Ausstellung hier«, sagte Pfennigfuchs und zückte seinen abgelaufenen Steuerprüferausweis. »Wir möchten Sie wegen Ihrer Sonderausgaben für wohltätige Zwecke ansprechen.«
    Der Mann wirkte auf einmal sehr nervös. »Das ist die Schuld meiner Frau«, sagte er. »Ich habe ihr immer wieder erklärt, dass Saks und Bloomingdale keine Wohltätigkeitsveranstalter sind.«
    »Reden wir über Ihre Gesundheitsausgaben«, sagte Pfennigfuchs.
    »Wenn ich auf dem Golfplatz nicht siebenhundert Dollar an meinen Arzt verliere, stellt er mir vielleicht absichtlich eine Fehldiagnose.«
    Pfennigfuchs starrte ihn einfach nur an, ohne ein Wort zu sagen.
    »Okay, okay, es waren nur fünfzig Mücken«, sagte der Mann, der auf einmal in Schweiß gebadet war. »Das Prinzip ist jedoch das Gleiche. Ich habe nur die falsche Zahl aufgeschrieben.«
    »Und wie steht es um Ihre Abzüge für Unterhaltungskosten?«
    »Mein Gott, wie sind Sie ihr auf die Spur gekommen?«, fragte der Mann.
    »Es ist meine Aufgabe, Sachen herauszufinden.«
    »Erzählen Sie meiner Frau nichts von ihr, oder sie bringt mich um!«
    »Wir setzen dieses Gespräch lieber in meinem Büro fort«, sagte Pfennigfuchs.
    »Gibt es keine Möglichkeit, das alles einfach zu vergessen? Wenn ich verspreche, es auch nie wieder zu tun?«
    Pfennigfuchs runzelte die Stirn. »In Ordnung«, sagte er. »Sie sind uns gegenüber im Vorteil. Wir haben es eilig. Gewähren Sie uns Eintritt, und ich ignoriere Ihre kleinen steuerlichen Fehltritte – dieses Mal!«
    »Danke, Sir«, sagte der Mann.
    Er bedankte sich immer noch bei Pfennigfuchs, als Mallorys Gruppe schon zwanzig Meter weit in der Arena war und an Striegeltischen, tragbaren Pferchen, Anpflockpfählen für die größeren Tiere und sogar einer riesigen Voliere für Banshees und Harpyien vorbeikam. Es roch nach Pflegelotionen, und das gelegentliche Schnattern und Zwitschern der Taschen- und Miniaturtiere wurde vom gelegentlichen Brüllen der Riesentiere übertönt.
    »Woher wussten Sie davon?«, fragte Winnifred, als Pfennigfuchs sie wieder einholte.
    »Wovon?«, fragte Pfennigfuchs.
    »Dass er bei seinen Ausgaben für Wohltätiges und Geschäftliches gemogelt hat?«
    »Tun das nicht alle?«
    »Ich hasse es zu stören«, warf Mallory ein, »aber wir scheinen von Gorgonen umzingelt zu sein – und mehr als eine davon macht einen abgemagerten und hungrigen Eindruck.«
    Winnifred deutete auf ein Schild, auf dem es Striegelzone hieß.
    »Es ist eine Ausstellung für alle

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