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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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ausdiskutieren«, schlug einer der Helfer vor.
    »Ich bin sicher, dass wir die Probleme bei einem freundschaftlichen Umtrunk lösen können«, setzte ein zweiter hinzu.
    »Das reicht!«, brüllte der Preisrichter. »Ich lasse euch alle kastrieren!«
    »Und das hier halten Godzilla und ich von Ihren Befehlen!«, blaffte der Drachenführer. Er nahm dem winzigen Drachen die Leine ab und deutete auf den Preisrichter, der einen Blick in die hasserfüllten kleinen Augen des Drachen warf, sich umdrehte und die Straße entlangstürmte. Der Drache breitete die Flügel aus und lieferte ihm sogleich eine heiße Verfolgungsjagd.
    »Ich mag Dressurstunden!«, schwärmte Felina.
    Auf einmal bemerkten alle Mallorys kleine Gruppe.
    »Auf der Durchreise?«, fragte einer der Helfer.
    »Im Grunde auf der Suche nach einem Taschendrachen«, antwortete der Detektiv.
    »Wie viel sind Sie bereit zu zahlen?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Mallory achselzuckend. »Wie viel ist Flauschie wert?«
    »Sie denken, wir hätten Flauschie?«, fragte Godzillas Drachenführer lachend.
    »Da bin ich überfragt«, entgegnete Mallory, zog ihr Foto aus der Tasche und zeigte es herum. »Haben Sie sie?«
    »Stecken Sie das ein«, sagte der Drachenführer. »Sie werden auf Fire Islang niemanden finden, der nicht weiß, wie sie aussieht.« Er wedelte mit der Hand und schloss dabei die ganze Insel ein. »Sehen Sie sich ruhig nach Herzenslust um. Drehen Sie jeden Stein um, blickten Sie in jedes Haus. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie sie gefunden haben.«
    »Vielleicht sind Sie so freundlich und führen uns herum?«, schlug Mallory vor.
    Der Drachenführer nickte und führte Mallory, Jeeves und Felina auf eine kurze Tour durch die Zwinger und Pferche. Sie trafen auf kecke Drachen, die die Besucher zu erschrecken bestrebt waren; hungrige Drachen, die um kleine Häppchen bettelten, lebend oder tot; süße Drachen, die nur gelobt und gehätschelt werden wollten; und sogar einige feige Drachen, die sich im Hintergrund hielten und sich weigerten, ihre Asbesthütten zu verlassen, die für Mallorys ungeschultes Auge genau wie Puppenhäuser aussahen. Viele der Drachen hausten zusammen mit Gefährten in den Zwingern, damit sie glücklich und friedlich blieben; dazu gehörten Ziegen, Katzen, Greifen und ein sehr unglücklich aussehender Elf.
    »Nun?«, fragte Mallory und sah Felina an. »Du kennst ihren Geruch. Ist sie hier – oder war sie hier?«
    »Nein, John Justin.«
    »Bist du sicher?«
    Sie blickte ihn mit einer solch vernichtenden Miene der Verachtung an, dass er beschloss, es als Zustimmung zu werten.
    »Tut mir leid, dass ich Ihnen diese Ungelegenheiten bereitet habe«, sagte Mallory zum Drachenführer.
    »Kein Problem. Ich hoffe, Sie finden Flauschie. Es wäre mir zuwider, wenn ich sehen müsste, wie eine Chimäre die Ausstellung gewinnt.«
    Mallory und sein Team kehrten zum Strand zurück. Er suchte ein Ködergeschäft auf, das sich auf Wasserbüffel und Elch spezialisiert hatte – was ihn auf die Frage brachte, wonach die Leute in dieser Gegend eigentlich angelten. Er erkundigte sich beim Inhaber nach einem Münztelefon.
    »Hab hier keins«, lautete die Antwort. »Hab ein altes Mobiltelefon, das jemand hier liegen gelassen hat. Ich verkaufe es Ihnen für zehn Dollar.«
    »Machen Sie fünf daraus«, sagte Mallory.
    »Kann Ihnen keine fünf verkaufen. Hab nur das eine Telefon.«
    »Fünf Dollar.«
    »Treffen wir uns in der Mitte«, sagte der Mann. »Neun fünfzig, und es gehört Ihnen.«
    Mallory legte einen Zehn-Dollar-Schein auf den Ladentisch.
    »Hab kein Kleingeld«, sagte der Mann. »Ich muss es Ihnen schuldig bleiben.«
    Er reichte Mallory das Mobiltelefon, und der Detektiv nahm es mit hinaus.
    »Meine Güte, was für starke männliche Hände du hast!«, summte das Handy mit sinnlicher Stimme.
    Mallory starrte es an, ohne ein Wort zu sagen.
    »Der starke, stille Typ«, sagte das Handy. »Ich mag das bei einem Mann.«
    »Funktionierst du überhaupt?«, wollte Mallory wissen.
    »Versuch es mal, Großer«, sagte das Telefon.
    Mallory machte sich daran, Brodys Nummer einzutippen.
    »Oh, oh, oh meine Güte! «, stöhnte das Handy.
    »Alles okay mit dir?«, fragte Mallory, als er noch eine Ziffer einzutippen hatte.
    »Oh ja, Baby!«, schnurrte das Handy. »War es auch für dich schön?«
    Mallory blickte sich um, wollte sichergehen, dass Felina und Jeeves ihm keine Aufmerksamkeit schenkten, und tippte die letzte Ziffer ein.
    »Ist eine Lösegeldforderung

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