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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Ladentisch. »Hallo Gently Gently. Lange nicht gesehen.«
    »Wovon redest du da?«, fragte Dawkins stirnrunzelnd. »Ich war doch gerade erst gestern Nachmittag hier.«
    »Ich spreche von diesem Hunni, den du mir seit zwei Monaten schuldest«, entgegnete der Mann. »Selbst du musst zugeben, dass das eine lange Zeit ist.«
    »Ich arbeite daran«, erklärte Dawkins. »Du musst verstehen: Harry zahlt mir kaum genug fürs Essen.«
    »Ja doch, ich vermute, wenn man allein lebt und der Lebensmitteletat über tausendfünfhundert Dollar die Woche steigt …«
    »Wo wir von Lebensmitteln reden«, sagte Dawkins und blickte forschend durch die Glasplatte des Ladentischs, »was hast du im Angebot?«
    »Das Übliche.«
    »Hast du elefantenförmige Schokoladen-Marshmallowplätzchen?«, fragte Mallory.
    »Wer ist dein Freund?«, wollte der Bärtige wissen.
    »John Justin Mallory, sag hallo zu Metzger Burstein.«
    »Metzger?«, fragte Mallory neugierig.
    »Süßigkeitenschlachter«, erklärte der Alte. »Und um deine Frage zu beantworten: Die elefantenförmigen sind mir ausgegangen. Ich könnte dir vorläufig nashornförmige verkaufen, bis ich die nächste Lieferung erhalte.«
    »Hast du sie heute verkauft?«, erkundigte sich Mallory.
    »Das habe ich tatsächlich.«
    »An wen?«
    »Ich betreibe einen Süßigkeitenstand in einem Tunnel«, sagte Burstein. »Ich führe nicht Buch.«
    »Der Typ, der sie gekauft hat – war es ein großer Kerl mit richtig breitem Kopf und zwei Hörnern darauf?«
    »Jetzt, wo du es erwähnst, das war er«, antwortete der Alte.
    »Hatte er einen Drachen dabei?«
    »In einem Straßentunnel? Der hätte nicht hineingepasst.«
    »Das war ein kleiner Drache«, sagte Mallory. »Etwa so groß wie ein kleiner Cockerspaniel.«
    Bursteins Augen leuchteten. »Ein Cockerspaniel?«, wiederholte er ehrfürchtig. »Ich habe noch nie etwas so Seltenes gesehen!«
    Mallory starrte ihn kurz an. Endlich deutete er Flauschies Größe mit den Händen an.
    »Nee«, sagte Burstein.
    »Verdammt!«, schimpfte Mallory. »Dann wissen wir immer noch nicht, wo er sie versteckt hat.«
    »Ich kann vielleicht helfen«, bot der Alte an.
    »Wie?«
    »Ich hatte nur noch drei Plätzchen übrig, und er sagte mir, das wäre nicht genug und er würde einen Spitzenpreis für mehr zahlen. Er wollte keinerlei Ersatz annehmen und war nicht bereit, auf meine nächste Lieferung zu warten. Also habe ich ihn zu Horror-Hubert geschickt.«
    »Oh Scheiße!«, ächzte Dawkins.
    »Wer ist Horror-Hubert?«, wollte Mallory wissen.
    »Es geht mehr um das Was als das Wer«, sagte Dawkins. »Egal wie hungrig ich werde, ich war noch nie so hungrig, dass ich bereit gewesen wäre, Horror-Hubert aufzusuchen.«
    »Aber er verkauft solche Plätzchen?«, hakte Mallory nach.
    »Oh, keine Frage«, antwortete Burstein. »Vor allem an kleine Jungen und Mädchen, die man nie wiedersieht.«
    »Wo finde ich ihn?«
    »Mal überlegen«, sagte Burstein. »Früher traf man ihn immer an der Ecke Trägheit und Völlerei …«
    »Da habe ich ihn zum ersten Mal gesehen«, warf Dawkins ein.
    »Inzwischen hat er jedoch eine Konzession im Arkham Zauber-und-Fluch-Einkaufspalast, ein paar Häuserblocks nördlich des Vampire State Building an der Verzweiflungsstraße.«
    »Okay, ich schätze, das ist unser nächster Halt.«
    »Bist du sicher? «, fragte Burstein. »Ich meine, das sind gute Plätzchen, aber nichts ist so gut.«
    »Keine Wahl«, entgegnete Mallory.
    »Na ja, ich will ja nicht respektlos klingen, aber ich hoffe doch, dass du dich nicht auf den Schutz von Gently Gently verlässt.«
    »Brauche ich denn Schutz?«
    Burstein zuckte die Achseln. »Ich vermute, das hängt davon ab, ob du morgen wieder aufwachen möchtest oder nicht.«
    »Nun, wenn es hart auf hart kommt, habe ich noch den Zombie«, sagte Mallory. »Ich denke nicht, dass man noch irgendwas fürchten kann, wenn man schon tot ist.« Er zögerte. »Danke für deine Hilfe.« Er wandte sich an Felina, Dawkins und Dugan. »Okay, gehen wir.«
    »Wohin?«, fragte Dawkins.
    »Zu Horror-Hubert«, antwortete Mallory.
    »Oh Scheiße!«, ächzte Dead End Dugan.

KAPITEL 21
    04:29 U HR BIS 05:16 U HR
    Mallorys kleine Gruppe bog auf die Verzweiflungsstraße ein und näherte sich dem Arkham Zauber-und-Fluch-Einkaufspalast.
    »Müssen wir das wirklich machen?«, fragte Gently Gently Dawkins. »Ich meine, wie hoch ist die Chance, dass Brody wirklich …« Ein leichter Schauder. »… Horror-Hubert aufgesucht hat, wo doch so viele

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