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Juwel meines Herzens

Juwel meines Herzens

Titel: Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cheryl Howe
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erfreut zu sein. Aber keine Sorge, ich kann Euch versichern, dass ich Euren Interessen bestens nachkomme – und ich habe eine Menge Freunde, die genau wie ich überhaupt nichts dagegen haben, ihre dicken Geldbeutel für eine schöne Frau zu erleichtern.«
    Jewel folgte seinem Blick. Nolan hatte sich nicht vom Fleck bewegt und starrte sie feindselig an. Was tat er da bloß? Der Offizier neigte den Kopf zur Seite. »Fürchtet Ihr Euch vor ihm? Das ist nicht nötig.« Mit seiner Hand streichelte er ihr über die Wange.
    Jewel wich zurück. »Wenn Ihr weder essen noch trinken wollt, Gentlemen, dann verabschiede ich mich jetzt von Euch.« Rückzug war in dieser Situation mit Sicherheit die beste Lösung, doch so weit kam es nicht: Die Hand des Offiziers griff jetzt nach ihrer Schulter.
    »Lasst sie los!« Nolans Stimme erhob sich hinter ihr. Der drohende Unterton fuhr ihr in den Magen.
    Der Offizier ließ von ihr ab, umschloss aber mit seiner anderen Hand sofort den Griff seines Schwertes. »Und wer seid Ihr, Sir? Habt Ihr irgendeinen Anspruch auf die«, er räusperte sich, »äh, Dame?«
    Der Marineoffizier ging dazwischen. »Es ist gut, genug jetzt, Devlin! Wir haben unsere Befehle, und ich gedenke, dafür zu sorgen, dass sie auch ausgeführt werden. Lasst dem Mann hier seine Dirne, wir haben noch anderswo zu tun.«
    Nolan trat vor. »Ich glaube, Miss Sanderson hat eine Entschuldigung verdient.«
    Der stämmige Marineoffizier blinzelte, als habe er nicht verstanden, dann presste er seinen Handrücken auf den Mund, offenbar, um ein Grinsen zu verbergen. »Dem stimme ich vollkommen zu«, sagte er dann. »Diese holde Maid ist so viel mehr als eine gewöhnliche Dirne. Wirklich, Leutnant Greeley, heraus mit der Entschuldigung!« Die bewaffneten Soldaten streckten ihre Rücken durch und rückten ihre Waffen zurecht.
    Leutnant Greeleys knolliges Gesicht rötete sich. An der Haltung seiner Schultern ließ sich erahnen, dass er eher wütend denn verblüfft war. »Tretet zur Seite, Sir«, wandte er sich an Nolan. »Ihr befindet Euch in Gegenwart von Offizieren Ihrer Majestät. Wir lassen uns von Ihresgleichen nichts befehlen.«
    »Offiziere Ihrer Majestät also? Als solche, so würde ich meinen, solltet Ihr einer Dame denn auch den gebotenen Respekt entgegenbringen. Ich trage vielleicht keinen so ehrenwerten Titel, aber ich habe immerhin genug Verstand, um zu bemerken, wenn eine Frau meiner Gesellschaft nicht bedarf.«
    Devlin trat vor. »Du hinterwäldlerischer Kolonist!«
    »Bitte. Das ist alles meine Schuld.« Jewel stellte sich zwischen die beiden Männer. »Mein Freund und ich hatten nur einen kleinen Streit. Ich habe die Beherrschung verloren. Mir lag es fern, Ihnen, Gentlemen, einen falschen Eindruck zu vermitteln, und ich möchte mich aufrichtig dafür entschuldigen.«
    Zu ihrer Erleichterung hatte sich Nolan wieder beruhigt. Er trat einen Schritt zurück, doch der junge Offizier hielt seinem Blick stand, nicht gewillt, ebenfalls nachzugeben. In seinen nussbraunen Augen lag eine Feindseligkeit, die weit über das hinausging, was der Situation angemessen war.
    »Wohl denn«, erhob Greeley schließlich das Wort. »Nimm dich von jetzt an in Acht, Mädchen. Wir gehen.« Er setzte sich in Bewegung, und alle bis auf Devlin, der wie angewurzelt an seinem Platz verharrte, folgten ihm.
    »Ich glaube, die Dirne täte gut daran, sich ihre Kunden besser auszuwählen.« Noch immer starrte der Mann Nolan an, und Jewel ahnte, dass es bei diesem Patt längst nicht mehr nur um ihre Präferenzen ging. Keiner der Männer hatte einen Vorteil, was Größe oder Masse betraf, aber die Körpersprache des Offiziers, der seinen Brustkorb nach vorne schob und über seine lange Nase auf alle hinunterblickte, ließ keinen Zweifel: Er hielt sich eindeutig für den Stärkeren.
    »Hört auf, sie so zu nennen.« Obwohl Nolan ruhig an seinem Platz geblieben war, machte er deutlich, dass er nicht noch einmal nachgeben würde.
    »Es ist ein verzeihlicher Fehler. Lasst die Gentlemen Ihrer Majestät jetzt gehen«, beruhigte ihn Jewel. Sie konnte sich gerade noch zügeln, um die Bitte nicht mit seinem Namen zu bekräftigen.
    »Devlin, kommt jetzt! Ihr mögt vielleicht das Kommando bei unseren Exkursionen haben, aber dieser Landgang ist mir übertragen worden, und mit Euren Possen vergeudet Ihr nur meine Zeit. Das ist ein Befehl!«, rief Greeley.
    Devlin ließ seinen Blick zu ihm hinüberwandern, verbeugte sich vor Jewel und gab dann seufzend seine Position

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