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Juwel meines Herzens

Juwel meines Herzens

Titel: Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cheryl Howe
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Ich bin froh, dass du getan hast, was du getan hast, denn sonst wären vielleicht wir es, die auf dem Deck der
Neptune
liegen würden.«
    »Ich wünschte, ich wäre gestorben.«
    Nolan presste sie fest an sich. »Das darfst du nicht sagen!« Als sie reglos in seinen Armen verharrte, drehte er sie zu sich um. »Nie wieder!«
    Sie ließ den Kopf hängen, wich seinem Blick aus. »Ich fühle mich so erbärmlich. Ich war eine Närrin, dass ich mich überhaupt zu dir auf die
Integrity
geschlichen habe.«
    In diesem Moment fiel es Nolan wie Schuppen von den Augen, wie sehr sich sein Leben verändert hatte, weil sie ihrem Drang nach Abenteuer nachgegeben hatte. Hätte sie sich nicht in sein Leben gedrängt, hätte er vermutlich Jahre damit zugebracht, einer falschen Spur zu folgen. Sie hatte etwas gesehen, das ihm nie aufgefallen wäre. Sie war eine liebenswürdige, kluge und schöne Frau. Und obwohl er versuchte, sich davon zu überzeugen, dass dies die einzigen Gründe waren, warum er angesichts ihres Kummers so starken Schmerz empfand, gelang es ihm nicht.
    Er hob Jewels Kinn, damit sie ihm in die Augen sehen musste. »Du hast mir das Leben gerettet.« Mehr wagte er nicht preiszugeben. Eine unglaubliche Gefühlsaufwallung verlieh ihm ungeahnte Kraft, brachte ihn aber aus dem Gleichgewicht. So wie es der Sturm mit seinem Schiff tat. »Du brauchst Schlaf. Morgen wird es dir bessergehen.«
    »Ich befürchte, es wird mir nie mehr bessergehen.« Sie lehnte ihre Stirn gegen seine Brust.
    Seine Handflächen fuhren an ihren Armen auf und ab. Der stürmische Wind hatte ihre nassen Kleider und sicherlich auch ihre Haut abgekühlt. Ihr Hemd war kalt wie Eis. Er küsste sie auf die Stirn, bevor er sie wieder an sich zog. Ein Regentropfen traf ihn auf die Wange. Er hob den Kopf, darauf bedacht, sich nicht in der Umarmung zu verlieren. Zum Glück schenkte ihnen keiner der Besatzung Beachtung, alle waren wegen des Sturms beschäftigt.
    Sanft schob Nolan Jewel von sich weg. Sie blickte zu ihm auf, ihre feuchten Augen voller Verzweiflung – er würde alles tun, um sie zu lindern. Er wischte eine Träne weg, die über ihre Wange rollte. Sekunden später traf Jewel an der gleichen Stelle ein Regentropfen.
    »Weine nicht. Alles wird gut. Geh in deine Kajüte, und ruh dich etwas aus.«
    Jewel griff nach seinem Arm. Vor Schmerz verzerrte Nolan das Gesicht und entzog ihn ihr.
    »Du bist verletzt.« Sie löste sich aus seiner Umarmung. »Ich vergaß. Lass mich einen Blick darauf werfen.«
    Sein Arm machte ihm keine Sorgen. Sie sollte sich nicht um ihn kümmern, sie musste sich selber ausruhen. Er wollte sie so schnell wie möglich wieder bei Kräften haben. Kurzentschlossen ersann er einen Kompromiss. »Ich habe einen guten Wundarzt an Bord, und er braucht etwas Übung. Sobald ich weiß, dass du in deiner Kajüte bist und versuchst, etwas zu schlafen, werde ich ihn holen lassen, damit er sich um meinen Arm kümmert.«
    Sie sah ihn einen Augenblick lang an, schien mit sich zu kämpfen. »Nolan, ich möchte nicht alleine sein.«
    »Ich weiß, Liebes.« Er verstand. Aber bei einem derartigen Sturm konnte der Kapitän sich nicht einfach zurückziehen. Im Geiste ging er all seine Männer durch, suchte nach einem, der bei Jewel bleiben konnte, bis sie eingeschlafen war. Jemanden, dem er sie anvertrauen konnte. Wayland kam ihm in den Sinn, doch der einzige Grund war, weil ihn Jewel so unattraktiv fand. Das konnte man ihr nicht verdenken; Wayland war alles andere als anschmiegsam. Er schluckte seine Eifersucht hinunter. »Soll dir Tyrell Gesellschaft leisten?«
    »Nein. Ich will dich.« Mit dem Daumen fuhr sie über das Grübchen an seiner Wange. Die Berührung zusammen mit ihren Worten bereitete ihm ein selbstsüchtiges Vergnügen. Sie war das Erotischste, das er seit langem erlebt hatte.
    »Ich muss meinen Arm anschauen lassen und sehen, ob alles an Bord in Ordnung ist. Danach werde ich kommen und nach dir sehen. Aber du musst mir versprechen, trockene Sachen anzuziehen und zu versuchen, wenigstens etwas zu schlafen.« Nolan wusste, dass es falsch war, sich auf diesen Kompromiss einzulassen, aber in dieser Situation konnte er ihr einfach nichts abschlagen.
    »Das verspreche ich – wenn du versprichst, dass du mich nicht vergisst.«
    Nolan atmete tief ein. »Ich könnte dich gar nicht vergessen, selbst wenn ich es wollte.«
    Jewel blickte auf und forschte in seinen Augen nach seinen Gefühlen. Sie ihr gegenüber zu verbergen, wurde eine immer

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