Juwelen der Liebe
schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. »Du kannst von Glück sagen, wenn du heute abend keinen Schnupfen hast.«
»Nun ja, ich schulde dir ohnehin noch einen Schnupfen, wenn ich mich recht entsinne.«
Sein Grinsen war bei weitem zu ungehörig, und sie wurde wieder rot. Ihr war noch sehr bewu ss t, dass er sich an ihrem Schnupfen angesteckt hatte, als er sie zum ersten Mal kü ss te. Um diesen erregenden Gedanken zu vertreiben, rief sie sich in Erinnerung, warum sie ihn gesucht hatte.
»Ich habe mit meinem Vater gesprochen«, sagte sie plötzlich.
Er blieb stehen, um sie in seine Arme zurückzuziehen. Sein Mitgefühl überraschte sie. »Es tut mir so leid, Darling. War es sehr schmerzhaft, ihn aus deinem Leben zu streichen?«
»Nein, aber ...«
Er unterbrach sie mit sanfter Stimme. »Sag es nur, du muss t mich nicht schonen.«
»Lachlan, mein Vater und ich hatten nie eine enge Beziehung.« Sie lehnte sich zurück, um ihn zu beruhigen. »Es macht mir nicht das geringste aus, ihn niemals wiederzusehen, und ich bin sicher, dass er das gleiche sagen würde. Aber er hat mich mehr oder weniger enterbt. Ja, und dann kam eine Art Sinneswandel.«
»Weil auch er wusste , dass der damit verbundene Skandal auf ihn zurückfallen würde, stimmt’s? Darauf habe ich gehofft... um deinetwillen.«
Sie lächelte schwach. »Vielleicht, aber wahrscheinlich erst, wenn der Schaden bereits entstanden wäre und nicht mehr gutgemacht werden könnte. Eines habe ich mit den Jahren begriffen. Wenn er wütend ist, und das ist er meistens, denkt er Dinge nicht zu Ende. Deshalb sind die Konsequenzen seine geringste Sorge.«
Er ließ sie in offensichtlicher Verwirrung los. »Dann hast du es geschafft, ihm die Enterbung tatsächlich auszureden?«
»Ich habe mit ihm darum gefeilscht, das trifft es besser.«
»Und was konntest du bieten?«
»Dich.«
Lachlan stutzte. Kimberly lachte über sein verblüfftes Gesicht und be schloss , ihn ein wenig aufzuziehen. Sie hakte sich wieder bei ihm ein und zog ihn weiter den Weg entlang. Das funktionierte nur drei Schritte. Dann stemmte er die Füße gegen den Boden, und sie konnte ihn nicht mehr von der Stelle bewegen.
»Kimber, du glaubst doch nicht, dass du ohne Erklärung davonkommst, oder?«
»Nun - vielleicht - na ja, jetzt, wo du es sagst...«
Er wartete gespannt. Als nichts von ihr kam und sie ihn nur mit großen Augen anstarrte, wurde er noch neugieriger. Ihr breites Lächeln verriet sie schließlich, und nach einem Moment schüttelte er den Kopf und grinste ebenfalls ... zur Vergeltung. Als er nach ihr griff, wusste sie, dass sie in Bedrängnis geriet. Sie schrie auf, hob die Röcke und rannte den Weg weiter.
Natürlich war es absurd, wenn sie glaubte, vor seinen langen Beinen davonlaufen zu können, und sie versuchte es nur wenige Augenblicke. Allerdings hatte sie nicht erwartet, am Boden zu landen, in einer höchst ungehörigen Position über ihm, während das Lachen seinen Oberkörper erschütterte und sie gleichfalls durchrüttelte.
»Du bist verrückt«, schimpfte sie und versuchte aufzustehen, doch er ließ sie nicht. »Wir sind doch keine Kinder.«
»Wenn ich zu alt zum Spielen bin, Darling, werde ich am Stock gehen und die Haare zählen, die mir noch geblieben sind. Also, vielleicht höre ich selbst dann nicht auf, mit dir zu spielen.«
Sie sah ihn streng an, wenn auch nur wenige Sekunden. Er wirkte einfach zu jungenhaft, wild und selbstzufrieden. Außerdem klang, was er gesagt hatte, ziemlich aufregend und sinnlich, was sicher Absicht war, da er sich kaum eine Gelegenheit für sexuelle Anspielungen entgehen ließ.
Kimberly wurde wieder einmal rot, und als er es bemerkte, kü ss te er sie natürlich. Eine Sache führte zur nächsten, und bevor sie es begriff, glitt seine Hand unter ihren Rock, wo die Finger auf ihren Schenkeln einen eisi gen Gegensatz zur Hitze seiner Lippen auf ihrem Mund bildeten und sie gleichzeitig vor Vergnügen und Kälte erschauerte.
Dann sah er sie tief verärgert an. »Ich muss zugeben ... für dieses Spiel ist das hier im Winter nicht der richtige Platz.«
»Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, dass jemand vorbeikommen könnte«, fuhr sie im gleichen Ton fort. »Also ... das würde mich nicht stören ...«
»Mich aber ...«
»Nicht sehr lange, Darling. Ich verspreche dir, dass du dich sehr schnell daran gewöhnst, wenn du erst bei mir zu Hause bist.«
Natürlich wurde sie wieder rot. Hoffentlich gewöhnte sie sich auch bald an seine sexuellen
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