Juwelen der Liebe
Anzüglichkeiten, damit sie nicht jedesmal aussah, als hätte sie einen Sonnenbrand, wenn er sich länger als ein paar Minuten in ihrer Nähe aufhielt.
»Und nun, bevor ich dich aufstehen lasse«, sagte er plötzlich sehr ernst, »sagst du mir, was mit deinem Vater geschehen ist, oder hast du vergessen, warum du hier auf dem Boden gelandet bist?«
Sie hatte es vergessen. Aber Lachlan besaß die Begabung, sie alles vergessen zu lassen, wenn er sie in seinen Armen hielt und ...
»Nun?«
»Nun, ich habe ihm von Winnifreds kleinem Problem erzählt«, sagte sie.
»Von ihrem kleinen Problem?«
Sie seufzte. »Gut, von dem großen Problem. Und ich gab ihm zu verstehen, dass er, falls er die Frau immer noch heiraten will, ja für einen Großteil dessen aufkommen könnte, was sie dir schuldet. Dann wärst du - vielleicht - dazu bereit, die Sache nicht weiterzuverfolgen.«
Er rollte zur Seite, setzte sie neben sich auf den Boden und richtete sich auf. »Und wie laut hat er gelacht?« fragte er mit einem Schnauben.
»Überhaupt nicht. Mein Vater wird dir die Hälfte des Geldes geben. Und ich ersetze den Rest.«
»Ach, das will er also tun? Wirklich? Und damit soll alles wiedergutgemacht sein, die Sorgen und die Not, die diese Frau ... was hast du gesagt? Du wirst den Rest ersetzen? Du besitzt eigenes Geld?«
»Ja.«
Er lächelte plötzlich. »Wie?«
Er war so wunderbar überrascht, dass sie lachen musste . »Ja, ich habe eigenes Geld.«
»Verdammt, und wann wolltest du mir davon erzählen?«
»Oh, irgendwann nach unserer Hochzeit, nehme ich an. Doch wie ich sagte, er gibt die andere Hälfte des Geldes. Er will sie noch immer heiraten, muss t du verstehen. Als zusätzliches Angebot hat er außerdem zugestimmt, mich nicht zu enterben - offiziell -, falls ich dich immer noch heirate. Dazu muss t du einwilligen, die Angelegenheit fallenzulassen. Nur bei der Mitgift wird er nicht mit sich reden lassen. Er weigert sich weiterhin, diese einem Schotten zu geben.« Sie lachte plötzlich.
»Was ist los?«
»Ich habe es ihm nicht gesagt, aber es kommt auf dasselbe heraus, wenn du verstehst, was ich meine. Was er dir gibt, entspricht ungefähr meiner Mitgift. Er wird einen neuen Anfall bekommen, wenn er dahinterkommt. Was glaubst du? Klingt das annehmbar für dich?« Lachlan rieb sich das Kinn und blickte sehr nachdenklich drein. »Ach, ich weiß nicht, Darling. Ich muss wohl noch etwas darüber nachdenken.«
Ihre Augen verengten sich. »Da gibt es nichts ... du willst ihn absichtlich warten lassen, stimmt’s?«
Seine Augen weiteten sich in gespielter Unschuld. »Glaubst du wirklich, das würde ich tun, nur weil der Mann mich ha ss t und nicht will, dass ich seine einzige Tochter heirate? Nur weil er ein gemeiner, hitzköpfiger Kerl ist, der es verdient, noch eine Weile zu schmoren?«
Sie hatte es Megan so oft sagen hören, dass das Wort von allein herauskam: »Absolut.«
Lachlan grinste. »Also, es gefällt mir wirklich, dass du mich so gut zu kennen glaubst. Aber in diesem Fall ... nun, in diesem Fall stimmt es.«
42
Kimberly glaubte nicht unbedingt, dass es eine gute Idee war, ihren Vater warten zu lassen, doch was Winnifred anging, stimmte sie zu. Wenn Lachlan schließlich in ihrem Sinne entschied, das Geld und den zurückgegebenen Schmuck anzunehmen und die Sache anschließend auf sich beruhen zu lassen, woran Kimberly keinen Augenblick zweifelte, käme die Witwe ungestraft mit dem Diebstahl davon.
Sie warten und während dieser Zeit auf ihrem Zimmer bewachen zu lassen, war die einzige Strafe, die sie für ihre Tat erhalten würde. Das schien wenig genug für all die Sorgen und Probleme, die sie den MacGregors bereitet hatte, doch es war besser als gar nichts.
Ihr Vater dagegen nahm das Warten nicht sehr geduldig hin. Seine Laune hätte kaum noch schlimmer sein können, was ihn unerträglich machte. Zum Glück blieb auch er die meiste Zeit auf seinem Zimmer oder bei der Witwe, so dass die anderen Hausbewohner nicht zu sehr unter seinem Mi ss mut leiden mussten .
Kimberly hatte Lachlan nicht gefragt, doch sie vermutete, dass er seine Entscheidung erst verkünden würde, wenn sie verheiratet waren. Das wäre eine weitere Demütigung für ihren Vater, auf die dieser sicher gern verzichten würde. Bestimmt zog er es vor, wieder abzureisen, bevor sie sich in aller Offenheit seinen Wünschen widersetzte.
Natürlich würde er nicht zur Trauung erscheinen. Hätte
Kimberly seine Anwesenheit gewünscht, wäre ihr
Weitere Kostenlose Bücher