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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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verbarg seine Überraschung sofort wieder. »Was für einen Trick versuchst du bei mir, Mädchen? Denkst du wirklich, dass ich dir diesen Unsinn glaube?«
    »Ehrlich gesagt, ist es mir egal«, bemerkte sie kühl. »Ich dachte nur, da Sie die Absicht hatten, die Witwe zu heiraten, hätten Sie auch ein Recht zu erfahren, dass sie für dieses Verbrechen im Gefängnis landen könnte.«
    »Es gibt kein Verbrechen! Und ich weigere mich, dir weiter zuzuhören ...«
    »Sie hat ein volles Geständnis abgelegt, Vater. Sie hat auch zugegeben, dass das Geld fort ist, vergeudet. Den Schmuck besitzt sie zum größten Teil noch und wird ihn an Lachlan zurückgeben, ebenso wie das Haus. Aber ich bezweifle, dass er sich damit zufriedengibt. Es ist zuviel Geld im Spiel, um den Verlust mit einem Achselzucken abzutun. Es war das gesamte frei verfügbare Vermögen, das er besaß. Doch er ist noch unentschlossen, und deshalb besteht die Möglichkeit, dass Sie mit ihm sprechen, so wie Sie vielleicht auch mit der Witwe sprechen wollen. Da ich nicht annehme, dass Sie mir aufs Wort glauben.«
    Er stand wie betäubt da und starrte zu Boden. Sie verstand seine Gefühle nur zu gut.
    Nach einer Minute völligen Schweigens war er noch immer verwirrt. »Wie konnte sie nur etwas so Dummes tun?« fragte er.
    Es war die natürlichste Reaktion, die sie jemals an ihm erlebt hatte. Sie fühlte sich ehrlich berührt, und er tat ihr sogar leid. Deshalb verzichtete sie auf die Antwort, die am ehrlichsten gewesen wäre: »Weil Sie es mit einer dummen Gans zu tun haben.«
    Statt dessen wich sie diplomatisch aus. »Sie hatte ihre Gründe, auch wenn diese keine Entschuldigung für ihre Taten darstellen. Ich denke, sie braucht jetzt eine starke Schulter, an der sie sich ausweinen kann.«
    Er fing sich wieder, und die verdrießliche Miene kehrte zurück. Doch er wurde rot, da Kimberly seine momentane Verletzlichkeit bemerkt hatte.
    Er räusperte sich, bevor er sie in brummigem Ton fragte: »Wie entschlossen ist dieser Schotte, Winnie verhaften zu lassen?«
    Kimberly zwang sich, ernst zu bleiben. Beinahe musste sie lachen. Sie wäre nicht im Traum auf die Idee gekommen, sich einmal in einer überlegenen Verhandlungsposition gegenüber ihrem Vater zu befinden. Er wollte die Witwe tatsächlich immer noch heiraten. Wer hätte das gedacht?

41
     
    Kimberly brauchte über eine Stunde, um Lachlan zu finden, der in seiner Unruhe nie lange an einem Ort blieb, sondern ziellos auf dem Anwesen umherwanderte. Sie entdeckte ihn schließlich auf dem Pfad, der zum See mit den Booten führte. Bei ihren Erkundigungen nach ihm war sie hierhergeschickt worden.
    Er konnte sich nicht lange dort aufgehalten haben. Der kalte Wind, der vom eisfrei gehaltenen Wasser herüberwehte, hatte ihn wahrscheinlich vertrieben, denn für einen ausgedehnten Aufenthalt im Freien war er nicht warm genug angezogen. Er hatte die Hände in die Taschen gesteckt, seine Wangen waren vom Wind gerötet, und er klapperte mit den Zähnen. Doch er hatte noch immer ein warmes Lächeln für sie übrig, als er sie auf sich zukommen sah.
    »O Darling, hast du Mitleid mit mir?« fragte er ohne Umschweife.
    Sie trat näher zu ihm heran. »Weshalb?«
    »Ich brauche jemanden zum Aufwärmen.«
    In dem Moment glitt er schon mit den Händen in ihren Mantel, umschlang sie und pre ss te sie an seine Brust. Sie erschauerte, als die kalten Hände sich auf ihren Rücken legten, so dass er lachte, als er die Reaktion bemerkte. »Schlimm, wie alles andere, wie?«
    »Nein«, gab sie zu und errötete leicht. »Nur für einen Moment. Aber so wirst du nicht richtig warm. Du brauchst ein Feuer und ...«
    »Du würdest überrascht sein, wie schnell du mich auf-wärmen kannst«, murmelte er gegen ihr Ohr.
    Sie erschauerte erneut. Sie beide wusste n, dass es dieses Mal nicht am kalten Wetter lag. Dann berührte er mit seiner eisigen Nase ihre Wange, so dass sie zusammenfuhr und mit einem leisen Aufschrei zurücksprang. Er lachte. Sie ebenfalls, denn der Klang wirkte ansteckend.
    Als das Lachen verebbte, seufzte er laut. »Nun gut, ich werde mich wohl mit einem Feuer zufriedengeben müssen - fürs erste wenigstens.«
    »Du hättest dich wärmer anziehen sollen«, schalt sie ihn, als er ihren Arm nahm, um zum Haus zurückzukehren. »Nein, hier herrscht mildes Wetter, verglichen mit den Highlands.«
    »Das stimmt. In Northumberland ist es auch viel kälter. Wie lange bist du denn schon draußen?«
    »Seit ich von dir weggegangen bin.«
    Sie

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