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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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spaßhaften Hinweis und verzog den Mund zu einem leichten Grinsen. »Tapfer von dir.«
    »Ja, für dich nehme ich es mit jedem auf, Darling«, sagte er, und sie hätte schwören können, dass er sie dieses Mal nicht aufzog.
    Sie lächelte ihn an. Er konnte so charmant sein und wusste genau, was er sagen musste , um eine Frau zu umwerben. Dann wieder kamen nur die falschen Dinge aus seinem Mund, sinnliche und sexuelle Anspielungen, die nicht für ihre Ohren geeignet waren - und mit denen er sie zum Erröten brachte.
    Sie hatte ihm auch ein Paar sehr teure, mit Diamanten besetzte Manschettenknöpfe gekauft, die ihr einen weiteren Kuss einbrachten, ganz ohne Mistelzweig und voller Wärme und Verlangen. Am Ende des Tages überraschte er sie mit einem weiteren Geschenk, das sie wirklich nicht erwartet hatte.
    Es war eine kleine Schachtel. »Ich habe es gekauft, bevor dein Vater auftauchte«, erklärte er.
    Sie hob den Deckel und sah etwas, das ein Verlobungsring sein könnte. Jetzt verstand sie seine vorangehende Erklärung. Es war seine Art, sich dafür zu entschuldigen, dass es sich um einen eher schlichten Ring handelte. Immerhin war es ein kleiner Smaragd guter Qualität, und sie wusste , dass er kaum das Geld besaß, überhaupt Schmuck zu kaufen. »Wie hast du das gemacht?« fragte sie ungläubig.
    Er zuckte mit den Achseln, um die geringe Wichtigkeit zu betonen. »Ich habe mein Pferd verkauft. Ich bin ohnehin kein großer Reiter, deshalb werde ich den Gaul kaum vermissen. Vielleicht nehme ich doch die drei, die der Herzog mir überlassen wollte, natürlich nur, damit wir nach Hause kommen.«
    Aus irgendeinem albernen Grund fühlte Kimberly sich beinahe zu Tränen gerührt. Er war zu nichts verpflichtet gewesen. Er hätte warten können, bis er genug Geld besaß, um ein solches Geschenk zu machen. Sie hätte es verstanden. Seine Verhältnisse waren ihr bekannt. Dass er dennoch diesen Ring gekauft hatte, weil er ihn vor der Hochzeit übergeben wollte, wie es Tradition war, machte das Geschenk um so wertvoller für sie. Dieser Ring würde ihr weit mehr bedeuten als ihr eigener Schmuck.
    Um sich mit ihren Tränen nicht lächerlich zu machen, knüpfte sie an seine Bemerkung an, dass er möglicherweise doch die drei Zuchtpferde von Devlin annehmen würde. »Ich habe es schon getan.«
    »Was getan?«
    »Sie angenommen«, antwortete sie so beiläufig wie möglich. »Sie sind eine gute Investition. Zufällig kenne ich mich in solchen Dingen aus.«
    »Ach ja?« fragte er und blickte skeptisch, bis er ihr selbstzufriedenes Lächeln bemerkte. »Mag schon sein«, räumte er ein. »Ja, verdammt, ich bin froh, das zu hören, Darling. Die MacGregors haben nicht viel Glück auf diesem Gebiet. Und ich glaube, es wird Zeit, dass sich das endlich ändert.«

43
     
    Einen Tag später war Kimberly am späten Nachmittag bei Mrs. Canterby, nur wenige Stunden vor der Hochzeit - sie zählte bereits die Minuten als eines der Hausmädchen zu ihr kam.
    Unter ihren neuen Kleidern befand sich ein Modell, das sich als ideales Hochzeitskleid herausstellte, so dass sie beinahe annahm, die Näherin hätte es bereits mit diesem Hintergedanken angefertigt. Es waren nur wenige Änderungen und zusätzliche Ausschmückungen notwendig, an denen die Frau während der vergangenen Woche gearbeitet hatte. Kimberly war zur letzten Anprobe erschienen und um ihr Einverständnis zu geben. Natürlich fand sie nichts an Mrs. Canterbys Arbeit auszusetzen, dazu besaß die Dame einen viel zu sicheren und eleganten Geschmack.
    Das Mädchen, das zu ihr kam, war noch jung. Es gehörte zum Personal, das im herrschaftlichen Wohnbereich Dienst tat. Sie wollte allein mit Kimberly sprechen. Draußen auf dem Korridor begann sie zu flüstern. »Ich bin für die Reinigung des Zimmers zuständig, in dem Ihr Vater wohnt, und ich fühle mich jedesmal erleichtert, wenn er nicht - nun, heute ist er da, aber er will mich nicht hereinlassen. Er antwortet nicht einmal auf mein Klopfen. Aber ich weiß, dass er im Zimmer ist, denn ich höre durch die Tür sein Weinen.«
    »Weinen?«
    »Ja, Madam«, bestätigte das Mädchen und nickte hoffnungsvoll, als würde sie dadurch Kimberlys Zweifel leichter beseitigen.
    Es half nicht. Kimberly mochte nicht glauben, was sie da hörte, bevor sie sich nicht selbst davon überzeugt hatte. Welch ein Unsinn! Wahrscheinlich handelte es sich nur um eine gefangene Katze, die zufällig in den Raum geschlüpft war und nun wieder hinaus wollte. Ihr Vater

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