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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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bevor er seine Unterkunft im Stall verließ, um dem Lärm nachzugehen, der ihn geweckt hatte. Es war eine Stunde vor Morgengrauen. Sind Sie sicher, Lady Kimberly, dass Sie MacGregor gehört haben, oder hätte es auch einer seiner Lakaien sein können, die absichtlich soviel Lärm veranstalteten, damit Sie annehmen würden, es wäre dieser Lump hier?«
    Kimberly stöhnte innerlich. Auch diese Frage konnte sie nicht wahrheitsgemäß beantworten. Sie war zornig, denn Lachlan lag dort am Boden, bewu ss tlos und schwer getroffen, obwohl ihn keine Schuld traf.
    »Ich weiß nur eines genau, Euer Gnaden«, entgegnete sie vorwurfsvoll. »Sie selbst tragen nicht die geringsten Kampfspuren, so dass ich annehmen muss , dass der Highlander auf jede Gegenwehr verzichtet hat. Der Grund dafür liegt entweder darin, dass er Ihr Gast ist und Sie der Herzog von Wrothston sind, oder aber darin, dass er mehr Alkohol im Blut hatte als der stärkste Mann vertragen kann, und immer noch zu betrunken ist, um überhaupt zu begreifen, was er verbrochen haben soll. Und in dem Fall, der am wahrscheinlichsten ist, wäre er gar nicht in der Lage gewesen, den Diebstahl zu begehen.«
    »Oder er war so betrunken, dass er törichterweise glaubte, damit durchzukommen.«
    Devlin St. James war ganz offensichtlich nicht bereit, auf Vernunftgründe zu hören. Er hielt Lachlan für schuldig, weil er es sich in den Kopf gesetzt hatte.
    Kimberly gab nicht so schnell auf. Die Alternative war natürlich die Wahrheit, die als letzte Rettung eingesetzt werden konnte, doch sie hoffte, dass dies nicht nötig sein würde.
    »Ich würde sagen, dass es weiterer Nachforschungen bedarf«, bemerkte sie. »Ich glaube doch, dass ich berechtigte Zweifel geäußert habe, die nicht so leicht von der Hand zu weisen sind. Zumindest sollte die Angelegenheit aufgeschoben werden, bis Lord MacGregor wieder vollständig nüchtern ist und mit klarem Verstand auf Ihre Anschuldigungen antworten kann.«
    »Vielleicht hat sie recht, Dev«, schaltete sich Megan ein. »Er schien wirklich nicht sehr ansprechbar, als du ihn geweckt hast.«
    Er starrte beide Frauen düster an. Seine Stimmung war ganz und gar nicht danach, etwas aufzuschieben. Schließlich nickte er knapp und brummte: »Nun gut, ich warte noch, bis ich die Sache vor Gericht bringe. Aber ich werde Posten vor seiner Tür aufstellen. Bei Gott, dieses Mal entkommt er mir nicht, ohne für seine Taten zu büßen, das verspreche ich euch.«
    Kimberly seufzte erleichtert auf. Wenigstens hatte sie für Lachlan einen Aufschub erreicht. Nun würde er hoffentlich in der Lage sein, sich zur allgemeinen Zufriedenheit zu verteidigen, ohne sie in die Sache hineinzuziehen ... falls er noch sprechen konnte, wenn er wieder nüchtern und bei Bewu ss tsein war. Seine geschwollenen, unter Devlins üblen Hieben aufgeplatzten Lippen ließen einige Schwierigkeiten in dieser Hinsicht erwarten.
    Verflixt, jetzt musste sie schon wieder die Krankenschwester spielen.

26
     
    Die Tür öffnete sich nach kurzem Klopfen. Nicht, dass Lachlan laut genug gesprochen hätte, um den Eindringling abzuhalten. Er wollte das Mädchen nicht stören, das in seinen Armen eingeschlafen war. Er fluchte nur verhalten, und dann noch einmal, als er sah, dass es sein Cousin Gilleonan war, der eben hereingeplatzt kam.
    Lachlan versuchte ihn mit grimmigem Gesicht davon abzuhalten, etwas zu sagen, doch aus dem geplanten grimmigen Ausdruck wurde eine schmerzverzerrte Grimasse, bevor Gilleonan ihn wahrnehmen konnte - die Schläge hatten zu schlimme Folgen hinterlassen. Außerdem achtete sein Cousin nicht auf ihn, sondern war vor Verblüffung erstarrt und hatte nur noch Augen für Kimberly. »Was tut denn sie hier drinnen und ...« Gilleonan beugte sich tiefer, um besser in Kimberlys Gesicht zu sehen, das an Lachlans Brust geschmiegt war. »Schläft sie? Weißt du, dass sie auf dir schläft, Mann?«
    Lachlan konnte diese Tatsache kaum entgangen sein, denn er saß seit mehr als einer Stunde völlig unbeweglich da, aus Angst, sie aufzuwecken. Sie hatten auf seiner Bettkante gesessen, nachdem es ihr gelungen war, ihn mit feuchten Tüchern wieder zu Bewu ss tsein zu bringen, und sie war damit beschäftigt gewesen, einen Ri ss auf seiner Lippe zu betupfen, als sie von einem Augenblick auf den nächsten fest eingeschlafen war.
    Er hatte sie aufgefangen, bevor sie vornüber auf den Boden kippte. Sie war zur Seite geschwankt, hatte einen Arm auf seinen Schloss sinken lassen, den Kopf auf

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