Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
nüchtern ist.«
    Als der Herzog nicht gleich antwortete, schloss Megan sich in besorgtem Ton an. »Devlin, sie hat recht. Hör jetzt auf. Merkst du denn nicht, dass MacGregor sich überhaupt nicht wehrt?« Sie wandte sich flüsternd an Kimberly. »Woher wusste n Sie von seinem Zustand?« Kimberly wurde rot, erholte sich aber schnell und erfand etwas. »Er hat mich mehrmals geweckt mit seinem Würgen und Stöhnen und den krachenden Stürzen. Ich hätte schwören können, dass er halb im Sterben lag, so furchtbar klang er ... Außerdem haben Sie mir erzählt, er wäre gestern losgezogen, um sich zu betrinken. Deshalb nahm ich an...«
    »Ja, ganz recht und eine völlig logische Schlu ss folgerung ... Devlin, hör auf, hörst du mich? Du bringst diesen elenden Teufel noch um.«
    »Habe ich vergessen ... zu erwähnen, dass dies ... meine Absicht ist?« fauchte der Herzog zwischen zwei Fausthieben.
    Megan schüttelte mi ss billigend den Kopf, wandte sich jedoch mit einem erklärenden Flüstern an Kimberly. »Ich nehme an, Devlin will wissen, was MacGregor mit den Tieren gemacht hat. Sonst hätte er ihn längst einsperren lassen. Vielleicht wird er wieder vernünftig, wenn er eine Möglichkeit sieht, seine Pferde zurückzubekommen. Vielleicht, wohlgemerkt. Denn seine Gefühle diesem Mann gegenüber ...«
    Was Megan ungesagt ließ, konnte Kimberly nur ahnen. Und das war nicht sehr ermutigend.
    »Hat er wenigstens gefragt, wo die Pferde jetzt sind?« wollte Kimberly wissen.
    »Sicher, aber der Schotte gibt vor, keine Ahnung von dem Diebstahl zu haben.«
    »Aber Sie haben Beweise, nehme ich an?«
    »Nun, ja ... das denke ich doch.« Megan runzelte die Stirn. »Der junge Mann, der den Verlust bemerkte - einer der Stallknechte -, behauptet, jemanden mit schottischem Akzent gehört zu haben, bevor er einen Schlag auf den Schädel erhielt. Und angesichts von Lachlans wohlbekannter und eingestandener Vergangenheit als Straßenräuber fürchte ich, dass mein Mann keine weiteren Indizien braucht.«
    Es klang wirklich schlecht. Kimberly besaß ganz sicher keinen Grund, den Mann zu verteidigen. Andererseits handelte es sich um wenig konkrete Beweise. Nur der Akzent? Es gab noch andere Schotten auf dem Besitz, einschließlich einiger Diener. Wenn der Herzog und die Herzogin logisch über die Sache nachdachten, würden sie eher annehmen, dass der Dieb sich von außen auf das Gelände geschlichen hatte und längst über alle Berge war. Natürlich grollte Lachlan dem Herzog wohl noch immer, weil dieser mit seiner wahren Liebe verheiratet war, und daher hätte Lachlan kaum Skrupel, ihn zu bestehlen. Dann war da das Stroh an seiner Kleidung, obwohl dies aus jedem anderen Stall stammen konnte und er sich möglicherweise lange vor der Rückkehr in sein Zimmer dort aufgehalten hatte.
    Kimberly mochte nur wenig über Lachlan wissen und ihn in mancher Hinsicht verabscheuungswürdig finden, doch sie war sicher, dass es gegen sein Ehrgefühl verstieß, einen Mann zu bestehlen, dessen Gastfreundschaft er geno ss , ganz gleich, welche persönlichen Gefühle er ihm gegenüber hegte. Darauf würde sie jede Wette eingehen. Außerdem machte die Tatsache, dass er als Dieb bekannt war, ihn nicht automatisch zum Schuldigen, vor allem, da er es nicht nötig hatte, dieses Risiko einzugehen. Hinzu kam sein betrunkener Zustand gestern, und er war nicht dabei gesehen worden, wie er die Pferde mitnahm.
    »Wann soll der Diebstahl stattgefunden haben?« fragte Kimberly.
    »Ungefähr eine Stunde vor dem Morgengrauen.« Kimberly wurde schwindlig vor Erleichterung. »Aber zu der Zeit war er ...«
    Sie unterbrach sich entsetzt. Beinahe hätte sie gesagt, dass er mit ihr zusammen war. Das durfte sie keinesfalls zugeben, es sei denn, sie wollte ihren Ruf endgültig ruinieren. Es musste eine andere Möglichkeit geben, Lachlans Unschuld zu beweisen, denn nun war sie sicher, dass er den Diebstahl nicht begangen hatte.
    Sie hüstelte, um den Fehler zu überdecken, und zog ihr Taschentuch hervor. »Zu der Zeit war er in einem elenden Zustand, nach dem, was ich davon mitbekommen habe. Ich bin sicher, dass er mich lange vor Morgengrauen mit seinem Stöhnen geweckt hat. Nein, schon um Mitternacht habe ich ihn zum ersten Mal im Raum nebenan herumstolpern hören. Sind Sie sicher, was die Zeit angeht?«
    Nun antwortete der Herzog. Offenbar war Lachlan durch seinen letzten Hieb endgültig bewu ss tlos geschlagen.
    »Der Mann sagte, dass er noch einmal auf die Uhr gesehen habe,

Weitere Kostenlose Bücher