Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
stöhnte. Es hatte wahrlich nicht lange gedauert, bis ihre Schande Megans Ohren erreichte.
    Allerdings hätte sie darüber nicht sonderlich überrascht sein müssen, denn nur Minuten, nachdem Lachlan ihr Zimmer verlassen hatte, klopfte er an die Wand. »Du hast dich um zwei geirrt, Darling. Ich habe nur acht Zimmermädchen gezählt«, rief er.
    Sie hatte ein Buch zurückgeworfen und gewünscht, statt der Wand seinen Kopf zu treffen. Als nächstes be schloss sie, ihre Zofe zu entlassen, sobald die sich wieder zu zeigen wagte. Das würde nichts an ihrer mi ss lichen Lage ändern, aber das Mädchen lernte so vielleicht etwas über Loyalität, obwohl sie daran zweifelte.
    Kimberly betrat Punkt zwölf die herzoglichen Räume. Sie war auf das unangenehmste und peinlichste Gespräch ihres Lebens vorbereitet. Entsprechend dieser Befürchtung ging sie in dunkle Farben gekleidet und wäre auch nicht nervöser gewesen, wenn ihr Vater hinter diesen Türen auf sie gewartet hätte. Sie war davon ausgegangen, dass Devlin St. James seine Wache im Wald verlassen hatte, um die Schwere ihres Vergehens durch seine formelle Mi ss billigung zu unterstreichen.
    Wie es nun aussah, war nur Megans persönlicher Sekretär anwesend, der sie in den Salon führte. Die Verbindungstüren an beiden Enden des Raumes waren geschlossen, doch der Sekretär verlor keine Zeit, an eine der Türen zu klopfen, und einen Moment später trat Megan ein.
    »Ah, gut«, sagte die Herzogin und lächelte Kimberly zu. »Will Ables wird in Kürze hergebracht, und ich habe vier Schotten, die drüben in Devlins Zimmer warten.« Sie wies mit dem Kopf zur anderen Verbindungstür. »Ich hatte Glück in dieser Angelegenheit, muss ich sagen. Mein Nachbar nördlich von hier, Mr. Kennedy, hat seinen Onkel zu Besuch, und dieser Gentleman hat uns ebenfalls seine Hilfe angeboten ... Sie wirken überrascht, meine Liebe. Haben Sie nicht damit gerechnet, dass ich unser kleines Experiment so schnell arrangieren könnte?«
    Kimberlys Mund blieb offenstehen. Sie zwang sich nun, ihn zu schließen. Überrascht? Sie hätte beinahe gelacht. Ihre Erleichterung war unglaublich. Megan sah sie nur fragend an, und in ihrem Blick lag nicht die geringste Verurteilung. Sie hatte offenbar noch gar nichts von Kimberlys Schande gehört.
    Was nicht bedeutete, dass sie nicht mehr mit dem befürchteten Gespräch rechnen musste , doch für den Augenblick war ihr ein Aufschub gewährt. Ihr gegenwärtiges Dilemma hatte Lachlans Problem in den Hintergrund treten lassen, und bei den selbstanklagenden Gedanken war ihr die Gegenüberstellung mit Will Ables vollkommen entfallen.
    »Ich dachte tatsächlich, es würde etwas länger dauern«, sagte sie schließlich.
    »Nein, nein, ich habe alles heute morgen arrangiert. Nur wenn Mr. Kennedy nicht zu Hause gewesen wäre, hätte uns dies aufhalten können. Und ich muss zugeben, dass ich ziemlich neugierig bin. Ich hatte von Anfang an meine Zweifel bezüglich MacGregor, wissen Sie, doch mein Gemahl war sich seiner Sache so sicher und ... nun, manchmal gefällt es mir, ihm zu beweisen, dass er sich geirrt hat.« Megan grinste. »Dadurch bleibt er mit den Füßen auf dem Boden. Und ich habe ein gutes Gefühl bei dieser Sache. Vor allem, weil es für Mr. Ables nun schwierig sein wird, sich durch Raten aus der Affäre zu ziehen.«
    Kimberly nickte. Es wäre mehr als nur Pech. Aber Megan hatte recht. Bei vier Schotten würden die Chancen geringer für ihn sein, als wenn er nur zwischen dreien zu entscheiden hätte.
    Es musste gelingen.
    Auch Lachlan hatte zweifellos recht, dass der Dieb sich nicht wieder in der Nähe der Hütte zeigen würde. Bei so vielen Leuten, die dort Wachposten bezogen hatten, würde er wissen, dass er in eine Falle gelockt werden sollte, und wegbleiben. Doch sie war nun persönlich betroffen, weil sie den Mann heiraten würde, dem das Verbrechen angelastet wurde. Wenn seine Unschuld nicht klar bewiesen war, gab es einen weiteren Skandal neben den beiden anderen. Die ersten zwei konnte sie verkraften, doch ein Mann im Gefängnis? In dem Fall könnte sie genauso gut ihre Koffer packen und das Land verlassen. Es musste gelingen.
    Darauf zählen durfte sie allerdings nicht. Ables könnte in der Tat Glück haben. Und was dann? Ja, diese Gegenüberstellung schien ihre letzte Hoffnung zu sein. Trotzdem musste sie für den Notfall einen Ersatzplan zur Verfügung haben. Verdammt, sie hätte sich früher etwas ausdenken sollen.
    Während sie warteten, fügte

Weitere Kostenlose Bücher