Juwelen der Liebe
zum Wahnsinn bringt ... Macht über ihr Herz besitzt. Deshalb glaube ich, dass Sie die richtige Wahl getroffen haben.«
Die richtige Wahl? Kimberly hatte überhaupt nicht gewählt, nur ihr Körper. Doch darüber würde sie nicht mit der Herzogin streiten. Megan hatte offenbar andere Ansichten über die Liebe. Lachlan besaß keinen Zutritt zu ihrem Herzen. Den würde er auch nicht bekommen ... solange er eine andere liebte.
Sie erreichten schließlich das Gewächshaus. Die Luft war angenehm warm, beinahe feucht mit den vielen Menschen darin. Einige Tische standen bereit, damit die älteren Leute, einschließlich Lucinda und Margaret, nicht am Boden sitzen mussten . Doch die meisten Gäste lagerten auf Decken, die zwischen dem Grün ausgebreitet waren. Megan wurde herzlich begrüßt, als sie an den einzelnen Gruppen vorbeiging - mit Kimberly an ihrer Seite. Kein Naserümpfen, keine mi ss billigenden Blicke oder Grinsen. Es war, als hätte es nie einen Skandal gegeben. Natürlich wurde dadurch nichts ungeschehen gemacht. Kimberly hatte erwartet, zutiefst beschämt zu werden. Megan bewahrte sie offenbar nun davor, indem sie Arm in Arm mit ihr die Reihe der Gäste entlangschritt. Die Herzogin von W rot hston geno ss offenbar großen Einflu ss , was die Meinung der Leute anging. Oder hatte Megan doch recht, als sie sagte, dass Menschen beinahe alles verziehen, wenn am Ende das Richtige siegte? Wie auch immer, Kimberly war zutiefst überrascht - und erleichtert.
»Ah, da ist er«, sagte Megan, als sie ihren Gemahl entdeckte. »Und es scheint, als hätte er noch nicht zu tief in den Korb neben sich gegriffen.«
Kimberly lächelte. »Vielleicht war er zu sehr mit diesem süßen, pausbäckigen Engel auf seinem Schloss beschäftigt.«
»Ja, da haben Sie vermutlich recht.«
Kimberly war bereits kurz nach ihrer Ankunft auf Sherring Cross die besondere Ehre zuteil geworden, den Erben von Wrothston in seinem Kinderzimmer zu besuchen. Innerhalb weniger Augenblicke hatte sie sich in das hübsche Kind verliebt und war danach häufig zurückgekommen, um es zu sehen.
Sie schloss sich Megan auf der großen Decke an und streckte die Arme aus. »Darf ich?«
»Sicher, liebend gern!« entgegnete der Herzog erleichtert und reichte ihr schnell seinen Sohn. »Es ist schon schlimm genug, dass ich mitten im Winter an einem Picknick teilnehmen muss .« Er warf seiner Frau einen düsteren Blick zu. »Aber jetzt habe ich Hunger. Der Kleine mit seinen Patschhändchen lässt mich keine Sekunde in Ruhe.«
Megan kicherte. »Lassen Sie mich für Sie übersetzen, Kimberly. Er meint, dass er die ganze Zeit Justin gefüttert hat und vor lauter Vergnügen daran selbst nicht zum Essen gekommen ist.«
»Na, so was, vielleicht ist dann wenigstens genug Essen für uns übriggeblieben.«
Kimberly erstarrte, doch Lachlan ließ sich ungerührt neben ihr auf der Decke nieder. Kein Wunder, dass sie ihn nicht gesehen hatte, als sie das Gewächshaus betrat - obwohl sie nach ihm Ausschau hielt. Er war ihr und Megan gefolgt.
»Setzen Sie sich zu uns, Lachlan«, sagte Megan trocken, obwohl er es bereits getan hatte.
Er grinste ungerührt wie immer. »Das ist ein schöner Nachmittag für ein Picknick, Mädchen«, bemerkte er zu Megan, doch dann gingen seine warmen, grünen Augen sofort zu Kimberly und blieben bei ihr. »Meinst du nicht, Kimber?«
»Ja, schon«, antwortete sie zögernd.
Sie konnte sich nicht mehr entspannen, seit er da war. Das war seine Wirkung auf sie. Dem Herzog schien es aus anderen Gründen ebenso zu gehen. Dennoch nickte er Lachlan zu. Kurz, aber deutlich. Kimberly war überrascht. Wie es aussah, hatten sie wieder ein zivilisiertes, wenn auch eher zurückhaltendes Verhältnis zueinander gefunden.
Und die geschwollene Lippe des Herzogs? Nun, darüber würde Kimberly sicher keine Fragen stellen. Obwohl sie den Grund gern genauer gewu ss t hätte.
»Du siehst gut aus, mit dem Kind im Arm, Darling«, flüsterte Lachlan ihr ins Ohr, als er sich zu ihr beugte. »Aber ich glaube, du wirst noch bezaubernder sein, wenn es mein Kind ist, das du hältst.«
Kimberly wurde zornrot bei dieser Anspielung, obwohl Megan und Devlin wahrscheinlich nichts gehört hatten. Sie steckten die Köpfe über dem Korb zusammen und waren damit beschäftigt, das Picknick für sie alle auf der Decke auszubreiten. Was nicht bedeutete, dass er mit seinem unpassenden Gerede aufhören würde, wenn andere in der Nähe waren.
Sie zischte ihn an. »Wenigstens könntest
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