Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)
dir im Augenblick helfen, deine Aufgabe zu erfüllen - konzentriere dich darauf und wir werden erfolgreich sein.«
Thanasis nickte und ließ die Hand sinken, als sich die große Tür seufzend in die Höhe hob.
Dahinter lag ein mittelgroßer Raum, der zwar kalt, aber frei vom sonst allgegenwärtigen Eis war. Maschinen arbeiteten hier und Thanasis erkannte nach kurzer Orientierung, dass die filigranen Konsolen und flimmernden Lichtbilder darüber die Steuerung eines MA-Reaktors darstellten. Er vermied es, auch nur in die Nähe der Kontrollen zu gehen, eingedenk des Unheils, das Mikar auf Loros heraufbeschworen hatte, als er gedankenlos die Maschinenwächter reaktivierte.
»Wir werden den Reaktor kontrolliert herunterfahren und dann die Anlage unbrauchbar machen.«
Zerstören?
»Nicht vollständig. Aber so, dass niemand in den nächsten Monaten eine erneute Inbetriebnahme durchführen kann. Wenn möglich, möchte ich die Kristallesche eines Tages wieder wachsen lassen. Wir sollten diese Möglichkeit jedenfalls nicht leichtfertig verspielen.«
Wäre es nicht besser, wir zerstörten die ganze Anlage? Falls doch jemand eine Reparatur durchführte ...
»Niemand ist in der Lage, diese Reparatur in kurzer Zeit durchzuführen. Jetzt müssen wir den Reaktor herunterfahren.«
Thanasis trat an die Kontrollen und seine Finger fuhren wie von allein über die leuchtenden Felder, die über den Konsolen schimmerten. Die Oberflächen der Geräte wirkten, als wären sie aus feinstem Porzellan gefertigt. Er versuchte gar nicht erst, zu verstehen, was das Feuer tat, als es die Einstellungen veränderte, die schließlich zum Aufleuchten mehrerer Symbole führten, die vor einer Gefahr zu warnen schienen.
Als der Vorgang abgeschlossen war, erloschen die Warnungen und ein Summen, das zuvor leise im Raum zu hören gewesen war, verstummte plötzlich.
Das Feuer machte ihm wortlos klar, eine gut gesicherte Tür am anderen Ende des Raums zu öffnen und er tat es. Dahinter lag eine kleine Kammer mit Schränken, hinter deren Glastüren silberfarbene Anzüge aufgehängt waren. Eine weitere sehr solide aussehende Tür von ovalem Zuschnitt beherrschte das jenseitige Ende der Kammer.
Thanasis aktivierte nach einer Eingebung Maraks Gürtel und spürte, wie das Kraftfeld ihn schützend umgab. Danach öffnete er die Tür, die über einen primitiven Schraubverschluss verfügte. Er betätigte das große Rad aus hellsilbernem Metall und schließlich öffnete sich die Tür mit einem tiefen Seufzen. Luft strömte in die Kammer dahinter und eine große Hitze schlug ihm entgegen.
»Geh hinein. Nun wird es Zeit, den Hammer auszuprobieren.«
Thanasis trat in die Kammer, die wie das Innere eines ausgehöhlten Kürbisses aussah, den man mit Bienenwaben ausstaffiert hatte. Alles wirkte extrem sauber und steril, ein Bild, welches Thanasis nicht zum ersten Mal erblickte, das ihm aber so ungewohnt war, dass er sich unwohl fühlte. Sein Blick fiel in die Mitte der Kammer, wo eine Spitze aus einem Kegel hervorstach. Er wusste, dass dies der Ort war, an dem der Hammer seine Arbeit verrichten würde und griff nach dem Stiel an seinem Oberschenkel. Als ob er die ihm bevorstehende Aufgabe geahnt hätte, flog ihm der Hammerstiel in die Hand und kurz darauf bildete sich sein Kopf in umgedrehter Reihenfolge, wie er verschwunden war. Aus lauter kleinen Würfeln, die aus dem Griffstück hervorquollen, entstand so der mächtige Hammerkopf, dessen Gewicht stetig zunahm, bis Thanasis den Griff fest mit beiden Händen packen musste. Der legendäre Hammer des Prinzen aus Tojantur wartete nun darauf, das sein neuer Eigentümer seine ganze zerstörerische Kraft einsetzte. Thanasis holte weit aus - ein Geräusch, wie von einem Mühlenflügel echote durch die Kammer - und spannte seine mächtigen Schultern für einen vernichtenden Schlag. Mit einem Schrei ließ er den Kopf auf die Spitze herabfahren.
Ein metallisches Klicken ertönte, leise und unscheinbar in der gedämpften Stille der Kammer. Dann stand der Hammerkopf auf dem Kegel.
Nichts sonst geschah.
Thanasis blinzelte, nahm den Hammer zur Seite, bückte sich und begutachtete sein Zerstörungswerk. Lediglich die Spitze auf dem Kegel war leicht verbogen.
Laut fluchte er und sprach seine Gedanken aus. »Viel haben wir nicht erreicht. Das dauert wohl noch etwas länger.«
»Du hast alles getan, was nötig war, um den Reaktor für lange Zeit unbrauchbar zu machen. Der Antimaterieinjektor besteht aus einem seltenen
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