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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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hatte das Wachstum von Moosen und Flechten begünstigt, die das Zwielicht nicht scheuten, aber die Stufen zusätzlich glitschig machten.
    »Es ist nicht so kalt hier, wie ich gedacht habe«, flüsterte Faunus.
    Mehmood nickte. »Es gibt Wärmequellen im Inneren des Turms. Eigentlich wird er seinem Namen nicht gerecht.«
    »Ich frage mich, wo wir herauskommen werden. Ich dachte, ich kenne alle Bereiche des Turms. Ich habe Jahre hier verbracht«, sagte Julana in ihrer Muttersprache, die sowohl Mehmood als auch Faunus verstanden, wie sie inzwischen wusste.
    Sie erinnerte sich an die Zeit, als sie das erste Mal in den Turm kam, auf Einladung der Königin des Frostturms. Ein Bankett, ein rauschendes Fest, eine Nacht mit ihr ... . Danach war sie nie nach Trauk zurückgekehrt. Anfangs war es der betäubende Sinnesrausch gewesen, der sie gehalten hatte, dann wurden die Fesseln substantieller. Nach einem Jahr trug sie ein stählernes Halsband und wenig mehr. Sie schluckte, als ihr klar wurde, dass sie niemand in diese Situation gezwungen hatte. Schritt für Schritt hatten Wiras Worte und Taten sie mehr und mehr in ihre Gewalt gebracht, bis sie schließlich jeden Aspekt ihres Lebens beherrscht hatte. Der Kurakpor kam später, als ihr Körper zu schwach wurde, um die Qualen zu ertragen, die Wira ihr zufügte.
    Ob es etwas mit Vater zu tun hatte? Das Protektorat Trauk gilt traditionell als loyal gegenüber der Herrscherlinie, die Ihadrun und unsere Gottkaiserin hervorgebracht hat. War ich eine Figur in Wiras Ränkespiel? Hat sie mich benutzt, um Vater unter Druck zu setzen? Und ich ... habe ihr freiwillig in die Hände gespielt ... ich war eine Närrin.
    Sie sah auf, als sie spürte, dass die beiden Männer sie neugierig musterten.
    Mehmood blickte auf ihre geballten Fäuste. »Ist etwas nicht in Ordnung?«
    Sie schluckte und schüttelte den Kopf, zwang sich, die aufwallenden Gefühle zu unterdrücken.
    »Lasst uns Wira finden«, sagte sie bestimmt.
    Faunus schürzte die Lippen. »Wir wollen die Äbtissin befreien. Rachegedanken kann ich verstehen, doch wir müssen uns zurückhalten, bis wir Cendrine befreit haben.«
    »Erzählt mir mehr von diesem Zepter.«
    Sie schritten wachsam die Treppe hinauf und Mehmood berichtete ihr, wie er von Wira ausgetrickst worden war und wie das Zepter zu funktionieren schien.
    »Ich habe eine Bitte«, flüsterte sie Mehmood zu, als Faunus ein Stück voraus war.
    »Nenn sie!«
    »Ich will Wira.«
    Sie wusste, dass er verstand, dass sie Wira nicht lebend wollte, und es gab auch kein Missverständnis darüber, dass die Frostkönigin heute sterben würde, wenn sie Cendrine befreiten.
    »Ich weiß nicht ... ich kann nicht versprechen, dass es im Kampfgeschehen ...«
    Sie spürte instinktiv, dass Mehmood ihr gegenüber mehr als nur ein wenig hilfsbereit war, und nutzte es aus.
    »Du musst mir helfen!«, drängte sie.
    Er nickte widerstrebend.
    Sie eilten Faunus hinterher, der sie am Ende eines Korridors erwartete, der von etwas verschlossen wurde, das wie die andere Seite einer Geheimtür aussah. Er blickte durch ein Loch in der Mauer, die von einer aufwändigen Apparatur bewegt werden konnte.
    »Auf der anderen Seite ist niemand.«
    Mehmood sah selbst durch das Loch und nickte. »Hier sind wir damals auch herausgekommen. Es muss hier irgendwo einen Hebel geben.«
    Sie suchten gemeinsam danach und Mehmood fand ihn. Sie zogen ihre Waffen, als sich das Mauerstück mit leisen Knirschgeräuschen in den Geheimgang hineindrehte. Vorsichtig lugten sie um die Ecke, schlüpfte hinaus, als sich die Tür wieder von allein verschloss.
    »Ich weiß, wo wir sind. Hier sind die Unterkünfte der Bediensteten«, flüsterte Julana und winkte ihnen.
    Sie eilten einen komplett aus Stein gefertigten Gang entlang, der bis auf umlaufende Wandfriese mit verschlungenen Mustern schmucklos war, und einen weitläufigen Viertelkreis beschrieb. Viele Türen aus Metall und Holz führten auf der Innenseite des Turms in die Zimmer der Diener, hier und da standen Besen, Körbe, Kisten und Schuhe daneben. Öllampen waren vor den erloschenen Kristallen über den Türen platziert worden, die das Licht der Flammen funkelnd reflektierten. Sie erreichten unbehelligt das Ende des Ganges und eine größere Tür, die auf einen Hauptgang hinausführte.
    »Vorsichtig! Dahinter liegt das Treppenhaus mit dem Aufgang und dem Fahrstuhl an seinem Ende. Dort sind immer Wachen und jemand, der die Kabine bedient.«
    Mit großer Bedachtsamkeit öffneten

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