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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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angekommen war, war sie vollkommen nackt und Wiras Augen glitten an ihrem dürren Körper hinab, gefesselt von ihrer eigenen Lust und Gier, unfähig, das Geschehen um sie herum wahrzunehmen.
    Julana kletterte langsam auf ihren Schoß, ließ ihre Lippen den Weg zum Mund der Frostkönigin finden.
    Wie lange habe ich auf diesen Augenblick gewartet? Wie lange dürstete es mich nach einem letzten Kuss? Und ein letzter Kuss soll es sein.
    Todesschreie und Blutgeruch, Blitzschläge und Rauch, klirrendes Metall und berstende Knochen waren die Untermalung für ihre Wiedervereinigung mit der Frostkönigin. Sie genoss die Umarmung der Leidenschaft, spürte ihren Körper auf die lang ersehnte Berührung reagieren und legte ihre Hände um Wiras Hals, sanft erst, dann fester.
    Sie drückte zu.
    Als Wira erkannte, dass sie in Gefahr war, wollte sie sich wehren. Sofort erschien einer ihrer Männer neben dem Thron und sie lächelte überlegen.
    Plötzlich packte der Mann Wiras rechte Hand und wurde dabei zu einem dunkelhäutigen Bewohner der östlichen Wüsten Iidrashs.
    Mehmood war ihr in verwandelter Gestalt zur Hilfe geeilt!
    Blitzschnell klemmte Julana die andere Hand der Frostkönigin zwischen ihren Beinen ein. Wira wehrte sich sofort, doch vergeblich. Sie wollte schreien, aber mitten in der Bewegung hielt sie inne, als Julana sie noch einmal küsste.
    »Es ist alles gut. Ich liebe dich, Wira«, flüsterte Julana, dann drückte sie zu. »Und ich hasse dich.«
    Wiras Augen glänzten, als Julanas Hände sich fester um ihren Hals schlossen. Sie zuckte in Todesangst, versuchte sich loszureißen und schrie erstickend, doch ohne Kraft.
    Julana drückte mit aller Gewalt zu, blickte dabei unentwegt in die kalten Augen der Frostkönigin, wartete auf jenen Augenblick, der ihr sagte, dass es vorüber war ... dass ihre Liebe und ihr Hass endgültig starben.
    Der Blick der Todgeweihten wurde leerer und leerer, während ihr Atem röchelnd versiegte und Julana sah das Leben aus ihr entweichen, fühlte den Körper erschlaffen, der eben noch unter ihr erbebt war.
    Ich fühle nichts mehr. Sie ist tot und ich fühle nichts mehr ...
    Der Tod ihrer Anführerin entmutigte die Männer und Frauen und nicht wenige ergriffen die Flucht, wurden von Faunus' wütenden Angriffen aus dem Turm getrieben. Die Kampfhandlungen wurden beim Rückzug von Wiras Kriegern und Eishexen fortgesetzt, doch nach einem letzten Aufschrei wurde es mit einem Mal still im Festsaal und kurz darauf versiegten die Geräusche aus dem Treppenhaus. Faunus hatte seine Macht genutzt, um die treuesten Gefolgsleute Wiras ihrer gerechten Strafe zuzuführen und machte seinem Beinamen ‚der Tausendfache‘ alle Ehre, als er den verbliebenen Widerstand brach.
    Julana schloss währenddessen Wiras Augen, gab ihr einen letzten Kuss und legte ihren Kopf auf die Schulter der toten Frau.
    Mehmood sah Julana in die Augen, atmete schwer und drückte immer noch mit beiden Armen Wiras Hand auf die Lehne des Throns, als ob er fürchtete, sie könnte jeden Augenblick wieder erwachen. Er sah noch einmal in das Gesicht der Frostkönigin, testete ihren Puls und ließ endlich von ihr ab, stolperte erschöpft die Stufen herab, einen entsetzten Blick auf die verstümmelte Nymphe werfend, die ein verirrter Armbrustbolzen von ihrem Leid erlöst hatte.
    Aus dem Augenwinkel nahm Julana wahr, dass sich Faunus mit einem blutigen Messer in der Faust erhob und den Kopf des Greises mit den spitzen Zähnen hob. Er hatte ihn enthauptet, wohl um sicherzustellen, dass er nicht noch einmal zurückkehrte. Faunus' Gesicht war schmerzverzerrt, obwohl er keine schwere Wunde erlitten hatte. Julana begriff, dass der Herr der friedlichen Wälder heute mehr verloren hatte, als etwas Blut.
    Sie erhob sich von Wiras Leichnam und kleidete sich an, eine eigentümliche Gelöstheit verspürend. Sie drehte sich rechtzeitig um, um zu sehen, wie Mehmood sich der Halterung zuwandte, die das Zepter der Stasis hielt.
    Ich werde in meine Heimat zurückkehren, wenn ich hier meine Pflicht getan habe. Vielleicht ist Vater noch am Leben.

13 - Wogen des Schicksals
     
     
    Thanasis spürte, dass die Teleportation zu den Treibenden Inseln nicht gelingen würde - er wusste einfach nicht, wo sie sich befanden und konnte sie nicht aufspüren, egal, wie sehr er sich auch konzentrierte. Auch die Macht des Feuers reichte nicht aus, um die Inseln zu erspüren. Vielleicht lag es daran, dass sie stets zwischen Disdahals Reich und der Oberfläche in Bewegung

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