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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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nun gegen das Kloster? Oder waren die Maschinenwächter bereits bis zu ihnen durchgedrungen?
    Sie sah, dass die Tempelwächter eine der Treppen zu den oberen Zinnen und Terrassen hinaufhetzten, und folgte ihnen auf dem Fuße. Aus dem Augenwinkel sah sie noch Jenara, die aus einer Tür im Korridor blickte und ihr sofort nacheilte.
    Als sie das obere Ende der Treppen erreichte, war nur noch der Himmel über ihr. Sterne erstreckten sich bis zum Horizont, der den letzten Schimmer der Sonnen auffing, bevor sie die Herrschaft über Kabals Himmel den beiden Monden überließen, die in dieser Nacht gemeinsam aufstiegen. Seraphia drückte sich an den breiten Schultern der Tempelwächter vorbei, die aufgeregt riefen und nach vorn deuteten.
    »Lasst mich durch, verdammt nochmal!«
    Man machte ihr Platz, als man sie erkannte und sie trat an den Rand der Terrasse, an das verwitterte Geländer aus Bronze. Ein kalter Wind wehte hier oben und trug ein summendes Geräusch mit sich, das von einer weißen Kugel ausging, die sich dem Kloster aus nördlicher Richtung näherte.
    »Was ist das?«, murmelte der Hauptmann der Tempelwächter neben Seraphia.
    Sie blickte zur Seite, erkannte einen sehr jungen Mann, der nur über wenig Erfahrung verfügen konnte.
    Der ist ja noch jünger als ich. Hervorragend!
    »Bereitet eure Männer auf eine Verteidigung vor!«
    Der junge Mann wollte einen Befehl brüllen, als sich eine schlanke und sehr helle Hand auf seine Schulter legte. Hellblaue Haare wehten über seinen Arm, als Jenara sich an ihm vorbeizwängte.
    »Wartet! Das ist Olanas Gefährt. Ich hatte nicht gewagt, zu hoffen, dass sie Goraks Hinterhalt entkäme.«
    »Seid Ihr sicher, dass Olana an Bord ist?«
    »Das wird sich erst herausstellen, wenn sich die Kugel öffnet. Überlasst es mir!«
    Seraphia verengte die Augen zu Schlitzen. »Nein. Ihr werdet Euch im Hintergrund halten, bis ich Euch rufe.«
    Jenara musterte Seraphia aus Ihren hellblauen Augen, einen Anflug von Zorn und Unglauben darin. Dann blickte sie zu Boden und neigte das Haupt.
    »Wie Ihr wünscht.«
    »Bleibt in der Nähe!«
    Seraphia gab dem Hauptmann den Befehl, vier seiner Leute neben Jenara zu positionieren und atmete erleichtert auf, als einige Ordensschwestern zu ihrer Verstärkung heraneilten.
    Währenddessen war die Kugel nähergekommen, hielt jedoch in einigem Abstand inne, denn eine zunehmende Anzahl Kraindrachen umflog sie und sandte warnende Feuerstöße in ihre Richtung.
    Seraphia spürte, dass man auf ihre Befehle wartete, und rief eine Priesterin zu sich, von der sie früher unterrichtet wurde.
    »Nan'Dji! Ruft die Drachen zurück!«
    Die Priesterin, die bedeutend älter war, als ihr Anblick vermuten ließ, streifte ihre Robe ab und sprang auf das Geländer, wo sie in anmutiger Haltung balancierte und einen eigenartigen Tanz vollführte - ungeachtet der Gefahr durch einen Sturz. Währenddessen intonierte sie einen Singsang, dessen Worte und Töne ein Geflecht aus subtiler Magie wob, das sich wie ein Schleier um sie legte. Tanz und Magie bildeten eine Einheit, als die Kraindrachen über die weite Entfernung in ihre Richtung blickten - die Magie der Priesterin wirkte und die Drachen hörten sie.
    »Bittet sie, die Kugel hierher zu eskortieren!«, sagte Jenara.
    »Warum sollten wir das tun?«, fragte Seraphia misstrauisch.
    »Seid nicht töricht! Ihr habt mich mit Charna gerettet. Ihr wisst, dass ich dem Orden keinen Schaden zufügen werde.«
    Seraphia schürzte die Lippen und erteilte der Priesterin auf der Balustrade einen entsprechenden Befehl. Das Muster ihrer Bewegungen änderte sich und sie sang einen Reim in einer Sprache, die nur noch wenige beherrschten. Die Drachen stießen laute Rufe aus und begleiteten die weiße Kugel. Das Objekt, dessen Größe ausreichend schien, um einige Personen zu beherbergen, erreichte die Terrasse und ließ sich inmitten der versammelten Menge nieder. Die Kraindrachen kreisten im Himmel oder ließen sich auf nahegelegen Felsen nieder, während Nan'Dji vom Geländer sprang und sich erschöpft in ihre Robe hüllte. Seraphia trat der Kugel gegenüber, als sich eine Art Falltür öffnete. Aus dem hell erleuchteten Inneren trat eine einzige Person, die das Licht in farbloser Gleichförmigkeit reflektierte.
    »Olana!«, rief Jenara und eilte auf die Frau zu.
    Seraphia hielt sie zurück. »Seid ihr sicher, dass es Olana ist?«
    Jenara nickte. »Lasst mich zu ihr - bitte!«
    Seraphia nickte und Olana humpelte über die Terrasse

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