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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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war, jetzt jedoch von manch einer goldenen Kuppel oder Turmspitze überragt wurde. Aufmerksame Tempelwachen hatten ihre Ankunft gemeldet und auf dem Landeplatz, der innerhalb des geschützten Innenhofes lag, wartete eine einzige Priesterin auf sie.
    Die Kraindrachen landeten und Kassandra bemerkte, dass von Cassarain und Minael nichts zu sehen war. Wahrscheinlich wartete er außerhalb der Stadt, überlegte sie.
    »Kassandra!«, rief Riaan, die Vorsteherin des Tempels in Usheuseric.
    Auf dem weitläufigen Innenhof, ehemals ein gepflegter, parkähnlicher Ort, waren Zelte aufgestellt worden. Heilerinnen liefen umher und kümmerten sich um die Verletzten aus Idrak, die Mikar hier untergebracht hatte. Kassandra hörte Jammerlaute und Schreie. Sie warf einen Blick zum Eingangsbereich und sah, dass man die schweren Tore geschlossen und zusätzlich gesichert hatte, wie bei einer Belagerung.
    »Was geht hier vor sich?«
    Riaan, die dunkle Ringe unter den Augen hatte und eine verschmutzte Schürze trug, blickte schnaubend zum Tor. »Der Stadtrat hat beschlossen, dass die Belange der Stadtbevölkerung wichtiger seien, als die Not der Pilger und Händler, die in Idrak verletzt wurden. Man hat uns eine Anzahl Heiler und Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, dann jedoch verlangt, dass der Tempel geschlossen wird - angeblich, um die Ausbreitung möglicher Seuchen zu verhindern. In Wirklichkeit haben sie Angst vor den Kosten, denn wir können die Heiler nicht für ihre Dienste bezahlen. Es ist eine Ungeheuerlichkeit. Wenn unsere Hohepriesterin davon hört ...«
    »Charna kann uns im Moment nicht helfen. Sie ruht in der Flammengrube, um sich von den Verletzungen zu heilen, die sie in Idrak erlitten hat. Thanasis wurde vom Feuer ausgewählt, um das Purgatorium über Kabal zu bringen.«
    Riaan riss die Augen auf, hielt sich dann den Bauch und setzte sich auf eine nahegelegene Steinbank.
    »Also ist es wahr? Was sollen wir nur tun?«
    »Wo sind meine Seherinnen?«
    Riaan blickte auf und schien Kassandra zu mustern. »Ist das etwa auch wahr? Die Macht der Seherinnen ist gebrochen? Geht nun alles unter? Es ist das Ende der Welt ...«
    Kassandra sah die Verzweiflung im Gesicht der Tempelvorsteherin und glaubte, in einen Spiegel zu blicken. Der Anblick rüttelte sie auf und ließ sie zornig werden.
    Mein Herz möchte ihr zustimmen, aber so leicht gebe ich nicht auf! Ich muss ihr Kraft geben, muss meinen Schwestern Mut und Hoffnung geben. Dies ist meine größte Prüfung, jetzt kann ich beweisen, dass ich meine Unsterblichkeit nicht unverdient erworben habe. Weder darf ich mich meinen Ängsten ergeben, noch darf ich aus Hoffnungslosigkeit schwach und gleichgültig werden. Es ist wie die Bezwingung des Schwarzen Labyrinths! Meine Kraft und mein Wissen werden von meinen Schwestern gebraucht - ich muss ihnen beistehen, in der Stunde ihrer höchsten Not.
    Kassandra packte Riaan bei den Schultern und zog sie auf die Füße. »Steh auf! Weder ist der Orden am Ende, noch ist die Macht der Seherinnen gebrochen. Unsere Vision ist für die Zeit des Purgatoriums aufgehoben, denn die Welt wird neu geordnet und die Zukunft mit ihr. Das ist es, was mein Gemahl tut! Solange die Mauern dieses Tempels stehen, wirst du deinem Schwur gegenüber dem Orden folgen, verstanden?«
    Riaan nickte eilig. »Verzeiht! Ich ... die Erschöpfung.«
    Kassandra legte ihre Hand auf die Stirn der Priesterin und wirkte einen Zauber, der ihr neue Kraft gab, wobei sie selbst dringend Erholung gebraucht hätte und sich zusammenreißen musste, um angesichts der Anstrengung nicht zu taumeln.
    Was ist nur mit meinen Kräften? Ich werde schwächer und schwächer. Ich brauche dringend Ruhe.
    Riaan neigte anschließend das Haupt und Kassandra hob ihr Kinn. »Dies ist eine Zeit der Not, aber auch der Erneuerung. Sprich mit den Menschen im Tempel! Gib ihnen Hoffnung, lies ihnen die Worte der Weisheit unserer Göttin vor. Und wenn sie verzweifeln, gib ihnen eine Ohrfeige und lass sie etwas Sinnvolles tun!«
    Riaan weinte und nickte lächelnd. Kassandra zog sie an sich und drückte sie, bis die Priesterin sich wieder gefasst hatte.
    »Ich habe eine Aufgabe für dich.«
    Kassandra gab der Priesterin die Anweisung, zwei der Kraindrachen, die mit ihr gekommen waren, nach Krolymesaea und Enistei zu senden, damit die Seherinnen dort wussten, dass sie sich im Kloster der Flammengrube versammeln sollten.
    »Was sollen wir den Leuten sagen? Das Gerücht hat sich bereits herumgesprochen und viel

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