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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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mochten, das ihnen so entging. Entweder gab es kein Getier auf dieser Treibenden Insel, überlegte Thanasis, oder die Gegenwart Kukulkans ließ die Fauna verstummen. Nachdem sie eine Weile in der unheimlichen Atmosphäre vorgedrungen waren, rechnete er nicht mehr damit, dass sie jemandem zufällig begegneten, dafür war ihr Auftritt zu aufsehenerregend. Wenn sie irgendjemand antrafen, dann konnte es sich nur um einen Angriff handeln.
    Doch Thanasis wurde überrascht.
    Eine in eine weiße Toga gehüllte Frau mit den dunklen Locken und typischen Zügen der Bewohner der Goldenen Städte trat ihnen entgegen, als sie einer Windung des Weges folgten, der sich nahe einer Felswand entlangzog.
    »Willkommen auf meiner Insel, hohe Herren«, sagte die Frau und untermalte ihre Worte mit einer Geste, die von entspannter Grazie geprägt war.
    »Obacht! An dieser Person ist mehr dran, als das Auge sieht.«
    Ich hatte nicht damit gerechnet, eine Einladung zum geselligen Umtrunk zu erhalten.
    Thanasis trat der Frau entgegen und packte ihr Handgelenk, was sie mit empörter und schmerzverzerrter Miene quittierte.
    »Eure Manieren sind noch schlechter als Euer Ruf.«
    »Ich bin bereit, meinen Ruf noch schlechter werden zu lassen, wenn du mir nicht sofort sagst, wo das Sternenschiff zu finden ist.«
    Die Frau wand sich in Thanasis' Griff und schrie auf, als er den Druck um ihr Handgelenk erhöhte.
    »Ich scherze nicht! Führe uns hin!«
    »Ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht, Herr!«, presste die Frau nun unter Tränen hervor und jammerte, wegen der Schmerzen, die ihr Thanasis bereitete.
    »Wo sind die Mannschaften der Schiffe?«, fragte Kukulkan.
    »Fort. Ich habe sie nicht mehr gebraucht. Lasst mich endlich los!«, fauchte sie nun und ein Blick trat in ihre Augen, der Thanasis sagte, dass sie weit weniger hilflos war, als sie sich gab. Dann erkannte er die Maskerade und zog eine wütende Grimasse.
    Er packte die Frau beim Hals und hob sie vom Boden.
    »Du bist eine der Fera'Kuun-Hexen!«
    Die Gesichtszüge der Frau veränderten sich plötzlich und ihre Augen fixierten Thanasis gelb und fremdartig. Ihre Zunge zuckte gespalten aus ihrem Mund, der immer weiter aufklaffte und eine Reihe von Zähnen entblößte, die klein und scharf bis in die Tiefen ihres Rachens hineinreichten. Zwei nadelspitze Giftzähne neigten sich drohend in Thanasis' Richtung.
    »Wag es nicht! Du wirst uns zum Sternenschiff führen, ob du willst, oder nicht.«
    Unzählige sind in Idrak gestorben, und wenn die Fera'Kuun auch nur die geringste Rolle dabei gespielt haben ...
    »Du lässt dich von den falschen Gefühlen leiten. Ich verstehe deine Wut, aber du darfst dich diesen dunklen Emotionen nicht hingeben ... sonst ist alles verloren.«
    Thanasis musterte die Züge der Frau, die sich immer mehr in die eines Schlangenmenschen verwandelten, und zögerte.
    »Lasst die Fera'Kuun in Ruhe, Thanasis«, sagte Kukulkan mit ruhiger Stimme. »Sie nützt uns nichts, wenn sie tot ist.«
    Er blickte kurz über die Schulter, ließ die Frau los und sah auf sie herab, als sie zu Boden fiel, wo sie sich zischend und speiend wand.
    »Ich werde Euch nicht helfen, Feuerteufel!«
    »Tretet zurück, Thanasis. Ich weiß, wie ich mit dieser Spezies umgehen muss.«
    Thanasis warf einen verwirrten Blick zu Kukulkan, trat einige Schritte zurück und beobachtete, wie die Schlangenfrau versuchte, vor der mächtigen Gestalt Kukulkans zurückzuweichen. Er packte sie mit seinen imposanten Klauen, doch es war ein behutsamer Zugriff. Metallene Fäden schossen aus seinem Mund und drangen in den Schädel der Frau, deren Aufschrei in einem erstickten Laut endete.
    »Ich hätte ihr nicht mehr als ein paar blaue Flecken verpasst. Was genau treibt Ihr da?«
    »Ich lese in ihrer Erinnerung. Ah! Das Sternenschiff ruht in einer Höhle mit verstecktem Zugang. Es gibt zwei Eingänge. Einen von der Oberseite, durch den das Schiff hineingelangte und einen vom Ende dieses Pfades aus. Die Mannschaften der Segelschiffe lauern uns dort unter dem Befehl der Subrada auf.«
    »Dann müssen wir uns aufteilen.«
     

14 - Unerwarteter Besuch
     
     
    Seraphia hörte die Rufe der Tempelwachen und sah einen Tross Mikarianer den Gang hinaufeilen. Gleich darauf wurden die Alarmglocken angeschlagen - ein schriller und durchdringender Laut, der in den Ohren schmerzte. Sofort rannte sie den Kriegern hinterher und wappnete sich innerlich gegen einen Angriff. Waren es Wiras und Goraks Truppen? Sandten sie ihre barbarischen Horden

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