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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Veränderungen und Krieg, wie Thanasis und Mikar? Oder findet mein Leben ein Ende? Ich bin noch nicht bereit dafür ...
    Auf Kassandras Stirn schloss sich das Oculussymbol, und die Augen der Seherin öffneten sich. Sie waren schwarz in schwarz, Iris und Augapfel so dunkel wie die Pupille, und nur bei hellem Licht unterscheidbar. Hier im Dunkeln waren ihre Augen so finster wie die Nacht, einzig der blaue Schein der Tempelpyramide brach sich glitzernd darin. Der Anblick war irritierend, wenn man ihn nicht gewohnt war.
    Cendrine sah sie an.
    Kassandra schien hingegen noch nicht ganz anwesend zu sein. Sie schaute einen Moment durch Cendrine hindurch, dann änderte sich plötzlich ihre Körperhaltung. Sie lachte vor Freude, als sie ihre alte Freundin endlich erkannte. Die unsterbliche Seherin hatte eine tiefe, samtige Stimme und sie sprach niemals zu laut.
    »Cendrine! Ich habe dich fern von hier gesehen. Hast du ein Portal benutzt, um hierher zu kommen?«
    »Ja. Eile ist geboten.«
    Kassandra sah die Äbtissin durchdringend an und musterte ihr Gesicht. Cendrine sah zu Boden.
    »Ich weiß. Willst du dein Orakel hören?«
    »Du kennst die Antwort.«
    »Es ist die kürzeste Prophezeiung, die ich je gemacht habe. Sie lautet: Erinnere dich! Das ist alles.«
    Kassandra trat vom Podest.
    Cendrine lachte leise.
    Was habe ich anderes erwartet?
    »Erkennst du die Bedeutung dieser Worte?«
    Sie atmete tief ein. »Möglicherweise. Meine Gedanken ziehen mich seit Wochen weit in die Vergangenheit zurück. Es ist, als suchte mein Verstand nach etwas, was ich vergessen habe. Ein altes Wissen, das dringend gebraucht wird? Ein Ort, eine Person, ein Gegenstand? Ich weiß es nicht.«
    »Erinnerst du dich an deine Träume in letzter Zeit?«
    Sie bewegte die Lippen, trotzdem fand sie noch nicht den Mut, zu sagen, was ihr auf der Seele brannte.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich erinnere mich an überhaupt keine Träume mehr.«
    Kassandra spürte ihre Zurückhaltung.
    »Das Unbewusste will zu dir sprechen, doch du hast es von deinem Leben ausgeschlossen. Du vertraust bei deinen Fähigkeiten auf deine Instinkte, darüber hinaus lässt du dich aber ausschließlich von deinem Verstand leiten. Du musst die Tür zum Unbewussten erneut aufstoßen, damit du dich in allen Situationen auf deine Intuition verlassen kannst. Wenn du dich heute Abend zur Nachtruhe legst, achte darauf, dass Stift und Papier in der Nähe sind. Sobald du morgen erwachst, notier sofort deine Träume! Denk nicht über das nach, was du schreibst! Lass es einfach fließen! Lies die Texte nicht! Wenn du das eine Woche lang gemacht hast, nimm deine Notizen zur Hand und komm zu mir.«
    Sie zögerte mit ihrer Antwort.
    »Was hast du?«
    Kassandra trat auf sie zu und umfasste zärtlich ihr Gesicht.
    Sie konnte es nicht vermeiden, dass ihre Lippen zitterten und sie hielt Kassandras Hände fest umschlossen.
    »Oh, Cendrine, was ist nur mit dir geschehen?«
    »Ich schlafe nicht mehr, Sandra, ich schlafe nicht mehr!«
    Kassandra schloss sie in ihre Arme.
    »Wieso bist du nicht eher zu mir gekommen?«
    »Was ist nur los mit mir?«
    »Seit wann schläfst du nicht mehr?«
    »Drei Wochen, oder länger, ich weiß nicht.«
    Kassandra erschrak.
    »Du schläfst seit drei Wochen nicht mehr und redest mit niemandem darüber?«
    »Es macht mir nichts aus. Das solltest du wissen.«
    »Dass du davon nicht stirbst, ist richtig, meine unsterbliche Freundin. Doch du leidest und bist nicht du selbst.«
    Kassandra überlegte einen Augenblick. Cendrine löste sich aus ihren Armen, versteifte sich ungewollt. Die Seherin strich ihr vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht und streichelte ihr über die Wangen. Cendrine atmete tief ein und beruhigte sich, versteckte sich hinter einer Maske der Würde, die ihre Macht und Stellung sie gelehrt hatten.
    Kassandra seufzte.
    »Hat Charna dich hierher geschickt?«
    »Ja. Ich soll Mikar und Thanasis nach Idrak bringen. Die Sidaji, sie ...«
    »... sterben, ich weiß. Ich werde dich begleiten und wir werden gemeinsam herausfinden, was mit dir los ist.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht von dir verlangen.«
    »Das musst du auch nicht. Ich habe es bereits beschlossen. Außerdem möchte ich etwas mehr Zeit mit Thanasis verbringen. Ich habe einen gewaltigen Fehler gemacht.«
    Sie sah auf und sammelte sich. Sie hatte die Trennung von Thanasis und Kassandra stets bedauert.
    »Er liebt dich sehr. Du kannst ihm vertrauen.«
    »Das hätte ich auch tun sollen. Es

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