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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Instinkt.
    Gestern war hier mehr los. Ich wollte einen Augenblick für mich sein. Ich bin ... durch das Dienstbotentreppenhaus gegangen!
    Nervös eilte sie die hölzernen Treppen hinab. Das Knarren der alten Holstufen irritierte sie mehr als üblich.
    Ich habe hier eine Weile gesessen. Dann hörte ich etwas!
    Sie schaute über das Geländer nach unten auf den Fliesenboden. Das Muster rief ein Bild hervor.
    Blut! Doch jetzt ist es fort ...
    Sie eilte weiter ganz nach unten und kniete sich auf den Boden. Ihre Hände fuhren suchend über die kalten Fliesen. An einer Stelle fühlte sich die glatte Oberfläche seltsam an. Sie legte den Kopf auf den Boden und sah, dass hier weder Staub noch Dreck zu sehen waren. Jemand hatte eine kreisförmige Stelle abgewischt. Über ihr knarrten die Treppenstufen und sie blickte nach oben. Iskar war ihr gefolgt und sie seufzte genervt.
    »Was machst du da?«
    »Hier hat jemand kürzlich etwas aufgewischt.«
    »Soll vorkommen. Die Kelterknechte verschütten andauernd Wein. Kantur bringt das jedes Mal zur Weißglut. Er kann dann richtig laut werden und ...«
    Seraphia sah in den Gang und stand auf. Sie ging in den Lagerraum mit den unfassbar großen Fässern und folgte einem schwachen Schimmer, den sie auf den Fliesen erkennen konnte, bis sie schließlich vor einer Wand stehen blieb.
    »Was treibst du denn da?«, fragte Iskar, als sie sich erneut auf die Fliesen legte und unter das Weinfass starrte, das links neben ihnen auf seinen Holzbalken ruhte.
    »Hier sind ebenfalls Staub und Dreck aufgewühlt worden. Und auch hier: Wischspuren.«
    Iskar verschränkte die Arme. »Du redest wirr! Ist dir die Sache wirklich derartig peinlich, dass du zwanghaft nach einer Ausrede dafür suchen musst, wie du in mein Bett gelangt bist? Weißt du, Majaana kam letzte Woche vorbei und fragte mich, ob wir am Ende des Monats gemeinsam einen Ausflug zu ihrer Familie machen wollen.«
    Seraphia lachte. »Viel Spaß! Nimm dir etwas Wachs für die Ohren mit, sonst hat sie dich zu Tode geredet, bis ihr dort seid.«
    Iskar zog eine Grimasse. »Wohl wahr. Ich weiß jetzt! Vielleicht bist du einfach trunken in mein Schlafzimmer zurückgekommen und hast dich neben mich gelegt und ... herrje, du hast doch nicht irgendwas gemacht? Ich meine, etwas, dass ich gerne mitangeseh-«
    Seraphia sah ihn wütend an und schnitt ihm damit das Wort ab.
    Er breitete die Arme aus. »Möglicherweise bist du einem unbewussten Wunsch gefolgt.«
    Sie ließ die Stirn auf den Boden sinken und stöhnte. Dann stand sie mühsam auf, ein schmerzvolles Pochen zwischen den Schläfen.
    »Hör mir doch bitte mal zu! Ich verspüre keinen unbewussten Wunsch danach, mich nackt in dein Bett zu legen und, und ...«, sie beendete den Satz mit einem frustrierten Aufschrei.
    »Also ist es ein bewusster Wunsch! Warum gibst du es nicht einfach zu! Du würdest gern, oder?«
    »Oh, Iskar!«, rief sie wütend und eilte aus dem Lagerraum.
    »Wo willst du hin?«
    »Zurück ins Kloster. Wohin sonst?«
    »Du willst doch nicht wegen mir ins Kloster?«
    »Nicht witzig, überhaupt nicht witzig!«
    Sie lief die Treppen hinauf und gelangte in die Haupthalle. Iskars Vater Minoskus sprach mit der Dienerin, die vorhin in das Zimmer gekommen war. Sie versuchte, schnell und unauffällig in Richtung Ausgang zu gehen, aber Minoskus rief sie freundlich an.
    »Sera! Einen wunderschönen guten Morgen! Können wir einen Augenblick miteinander sprechen?«
    Nicht das auch noch!
    Er bat sie in sein Arbeitszimmer, ein dunkler Raum mit monumentalem Kamin, zu vielen Jagdtrophäen und einem verzierten Weinregal, in dem uralte Flaschen und kitschige Pokale ausgestellt waren. Er wies ihr einen Sitzplatz vor dem Kamin zu und blieb selbst stehen, um ihnen einen heißen Tee einzuschenken, der in einer zierlichen Kanne auf einem Servierwagen stand. Sie nahm die kleine Tasse mit zitternden Fingern entgegen. Minoskus räusperte sich und trank einen tiefen Schluck, bevor er sich lächelnd an sie wandte. »Köstlich, nicht wahr?«
    Seraphia nickte.
    »Ich möchte, dass du etwas weißt. Mir sind meine Kinder sehr wichtig. Wichtiger, als alles hier. Iskar ... ist seit einiger Zeit in dich verliebt. Ich möchte ihn jedoch vor unliebsamen ... Erfahrungen bewahren.« Er machte eine kurze Pause, trank einen Schluck. »Wohin gehst du, wenn du zur Priesterin geweiht wirst, Seraphia?«
    »In den Tempel Idrak, wenn man mich dort aufnimmt.«
    »Idrak. Das ist nicht so weit weg, dann kannst du uns noch

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