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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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bist verrückt! Was, wenn du alles nur geträumt hast?«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. »Das kann nicht sein. Kein Traum ist so real.«
    Ihre Freundin sah sie zweifelnd an. »Wie willst du dich von dem Essen fortschleichen? Das geht doch nie und nimmer.«
    »Ich bleibe über Nacht. Dann habe ich genug Zeit.«
    Jaosti lächelte herablassend. »Warum gibst du dir so viel Mühe, deine Zuneigung zu Iskar zu leugnen?«
    Seraphia rief wütend aus. »Jetzt fang du nicht auch noch an!«
    Sie verdrehte die Augen. »Ist ja gut!«
    Schweigend verließen sie den Fahrstuhl und Seraphia ging zur Heilerin des Klosters. Die Ordensschwester hatte ein kleines Zimmer mit angrenzendem Pflegeraum, falls jemand längerfristig erkrankte. Die stets freundliche Frau untersuchte ihre Hand.
    »Und du weißt nicht mehr, wie das passiert ist?«
    »Nein!«
    Sie schürzte die Lippen und holte ein Buch aus einem Regal, blätterte darin herum, legte ein Lesezeichen hinein und nahm schließlich eine Lupe aus einer Schublade. Sie untersuchte Seraphias Hand erneut, goss ein Mittel aus einem verstaubten Fläschchen darauf und nickte, als Seraphia schmerzerfüllt aufschrie. Blubbernde Bläschen einer blutig-roten Flüssigkeit quollen aus den Wundöffnungen. Die Heilerin tupfte sie ab.
    »Das, mein Kind, ist ein Schlangenbiss. Jedoch äußerst rätselhafter Herkunft.«
    »Ein Schlangenbiss? Wieso rätselhaft?«
    »Es gibt eine Schlangenart, deren Gift das Gedächtnis verwirrt. Sie sind ungefähr so groß«, die Heilerin spreizte Daumen und Zeigefinger auseinander. »Und sie gelten als ausgestorben. Niemand hat ein lebendes Exemplar gesehen, seit ...«, die Heilerin blätterte in dem Buch herum.
    »Diese Wunde kann doch niemals von so einer kleinen Schlange kommen!«, sagte Seraphia und hielt drei Finger zwischen die Einstiche.
    Die Heilerin legte das Buch seufzend zur Seite. »Das ist der größte Teil dieses Rätsels. Ich habe einmal von Männern gehört, deren Initiation sie in reptilienartige Mischwesen verwandelt haben soll. Solche Fälle sind jedoch so selten, dass man im Allgemeinen davon ausgeht, dass es sich um Legenden handelt.«
    »Ein Mann könnte mir diesen Biss beigebracht haben?«
    Die Heilerin lächelte und zuckte seufzend mit den Schultern. »Auf dem Weinfest passieren eigenartigere Dinge. Die meisten davon führen zu dicken Bäuchen und dämlichen Ausreden.«
    Seraphia dachte an das Gesicht des Mannes, das sie vorhin gesehen hatte. Sie fühlte sich unbehaglich, wenn sie versuchte, sich an die vergangene Nacht zu erinnern. Alles lag in einem Nebel.
    Hoffentlich hat der Mörder nicht die Gelegenheit genutzt und ... ich will gar nicht darüber nachdenken! Er hatte bestimmt andere Sorgen, als sich über mich herzumachen. Außerdem würde ich irgendetwas davon bemerken müssen.
    Sie bedankte sich und verließ die Heilerin.
    Der Rest des Tages bestand aus der Erfüllung verschiedener Aufgaben, die zu ihrer Pflicht als Adeptin gehörten. Das Gerücht von ihrer Liaison mit dem jüngsten Sohn der Winzerfamilie war bis ins Kloster vorgedrungen und jeder Zweite sprach sie darauf an. Sie antwortete einsilbig und wurde zunehmend ungeduldiger bei ihren Antworten. Schließlich rief die Äbtissin sie in ihr Arbeitszimmer und Seraphias Mut schmolz dahin.
    »Der Herr Minoskus war bei mir. Er brachte den Wein und bat mich, dir heute Abend und morgen frei zu geben. Das Gerücht von deiner Verbindung mit seinem jüngsten Spross war bereits zu mir durchgedrungen ...« Die Äbtissin musterte sie und seufzte. »Siehst du, die kleinen Leute können tun, was sie wollen und es ist bald vergessen. Mit Iskar und seiner Familie sieht das etwas anders aus.«
    Seraphia stöhnte und nahm ihren ganzen Mut zusammen. »Es ist etwas Seltsames passiert ...«
    Sie berichtete der Äbtissin in unzusammenhängenden Worten. Als sie den Keller mit den Fässern erwähnte, horchte Cendrine merklich auf.
    »Du hast die Geheimtür im Keller gesehen?«
    »Nicht direkt, aber die Blutspuren führten dahin und die Leiche war einfach verschwunden. Also habe ich recht? Es gibt eine Tür dort?«
    »Allerdings. Sie stammt aus den Alten Tagen. Niemand sollte davon wissen.«
    »Da ist noch etwas. Ich habe diesen Biss ...«, sagte Seraphia und erzählte von der Untersuchung durch die Heilerin und zeigte ihre Wunde.
    Cendrine erhob sich und trat ans Fenster, plötzlich tief in Gedanken. »Diese Sache weckt mein Interesse. Die Familie Senaa liefert Weine nach ganz Iidrash und der Name der

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