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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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und entfernte sich rasch von dem Riesen. Sie schwirrte davon, bis sie ihn aus den Augen verloren hatte. Das Fliegen selbst ging kurze Zeit später in einen angenehmen Schwebezustand über, der sie alles vergessen ließ und sie schläfrig machte, Gedanken an Verwandlung im Hinterkopf. Als ein grauer Nebel vor ihren Augen auftrat, schwand ihr das Bewusstsein.
    -
    Charna erwachte in einem Zimmer mit niedriger Gewölbedecke. Sie lag auf dem Boden, der ihr seltsam vertraut erschien. Schwarze und grüne Fliesen, kaum handtellergroß, breiteten sich schmutzig und kalt unter ihr aus. Sie war voller Staub und Dreck, ihr weißes Hüftuch war um ihre Wade gewickelt und blutig. Sie nahm es ab. Ein winziger roter Einstich an ihrer Wade juckte wie ein Insektenstich. Die Wunde schloss sich sofort und ihre abgebrochenen Fingernägel wuchsen augenblicklich nach, schwarz wie heißer Teer, wie sie von Geburt an gewesen waren. Die Kratzer und Schürfwunden an ihren Knien und Ellbogen verheilten innerhalb eines Lidschlags.
    Sie schüttelte den Kopf und lachte dann. Das erste Mal in ihrem Leben hatte sie Schmerzen in den Muskeln. Ihre regenerativen Kräfte sorgten dafür, dass die Ursache für die Beschwerden sofort beseitigt wurde, doch sie erinnerte sich an den Anlass und überprüfte sich. Sie spürte ihre magischen Reserven, sah die Einzelheiten des Zimmers in der Dunkelheit, als sie sich langsam erhob. Das Pentacut strahlte seine Macht aus und schützte ihren Körper wie ein undurchdringlicher Panzer.
    Als ob das alles nie passiert wäre. Dennoch ist das Tuch blutig und meine Muskeln schmerzen noch ein wenig. Was ist das nur für ein Ort, an dem du lebst, Seral?
    Sie sah sich um.
    Vor ihr war eine Tür, die fast bis zu Decke reichte. Zu ihren Füßen lag ein Haufen Scherben und eine rostige Kette, deren Glieder das Gewicht der Lampe nicht mehr gehalten hatten, die einst das Zimmer erhellt haben musste. Ein kleiner Tisch, vermodert und dem Zusammenbrechen nahe, stand an einer Wand. Gegenüber war eine schäbige Truhe zu sehen. Charna öffnete sie und fand inmitten allerlei Gerümpels eine rostige Nähnadel mit einem feinen Nadelöhr, die von einer eigenartigen Aura umgeben war. Sie nahm die Nadel an sich und stach sie sorgsam in das Tuch, das sie sich wieder um die Hüften geschlungen hatte. In der Wand hinter ihr war ein Mauseloch - der Eingang, durch den sie gekommen war.
    Die Tür öffnete sich knarrend, als sie die Klinke betätigte. Dahinter war ein Raum mit einem verrosteten Ofen und einem zusammengebrochenen Bett. Ein Skelett lag darin.
    Sie lachte leise, als eine Spinne aus dem Augapfel kroch.
    »Machs gut! Und vielen Dank!«
    Sie verließ den Raum durch die Tür, die nun offen stand. Dahinter war eine Höhle, so gewaltig, dass sich Wolken an der himmelhohen Decke bildeten. Ein Meer und ein weißer Strand waren in hundert Schritt Entfernung sichtbar. Am Horizont dieser subterranen Welt kreuzte ein Segelschiff den Wind. Charna drehte sich um und hinter ihr lag der Ausgang des Tunnels, der sie zuvor herab geführt hatte, doch jetzt endete er nicht mehr in einem Mauseloch, sondern in einem Ausgang normaler Größe. Gläserne Laternen glühten in der Dunkelheit des Korridors. Jede Spur von dem Raum, den sie soeben durchschritten hatte, war hingegen verschwunden. Sie überprüfte das Tuch um ihre Hüften und fand die Nähnadel, doch sie hatte sich verändert und glitzerte nun golden.
    Charna schüttelte den Kopf und musterte ihre Umgebung. Sie wechselte in die Aurasicht und analysierte die Energieströme, die hier vorhanden waren. Sie sah die statische Kraft der Felsen hinter sich, die fließende Energie des Meeres vor sich, und hoch oben in der Luft zuckte die Macht des Blitzes durch die Wolken. Zuletzt rief sie ein Feuer in ihrer Hand herbei und ließ es wieder verschwinden.
    Alles erschien real und wie gewohnt.
    Ich verlasse mich schon wieder nur auf meine magischen Kräfte. Ich habe andere Sinne, ich muss sie gebrauchen!
    Sie nahm den Geruch der Meeresbrise in sich auf, lauschte der Brandung, ließ den Wind über ihre Haut streichen und spürte den einen oder anderen Tropfen der Gischt auf ihrem Gesicht. Nach einer Weile überkam sie ein Gefühl wie Heimweh, und als sie den Strand hinunterging, ließ sie absichtlich den Schutz des Pentacuts so weit verschwinden, wie es ging. Der feine Sand kitzelte an ihren Zehen. Sie trat ins Wasser, das kalt und nass zunächst ihre Knöchel, schließlich ihre Waden umspülte, während die

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