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Kahlschlag (German Edition)

Kahlschlag (German Edition)

Titel: Kahlschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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das Plumpsklo und der hohe Pfosten, den Marilyn für eine Wäscheleine eingegraben hatte.
    »Die haben sich verdünnisiert«, sagte Plug. »Wir müssen niemanden umbringen.«
    »Ich glaub nicht, dass die sich verdünnisiert haben«, widersprach Hillbilly.
    »Klar doch. Wenn nicht, wo sind sie denn dann?«, fragte Plug.
    »Die wissen nicht, dass ich bei euch bin«, entgegnete Hillbilly. »Die ahnen nicht, dass ich ne Vorstellung hab, wo sie stecken. Verdünnisiert haben die sich schon, aber nicht so, wie du denkst.«
    »Raus mit der Sprache«, sagte Two.
    »Ich glaube, wir sollten zu Clydes Grundstück fahren. Ich an ihrer Stelle würde mit meinem Zelt dorthin umziehen.«
    »Clyde?«, fragte Two.
    »Sunsets Deputy«, erwiderte Hillbilly.
    »Was ist mit Henry?«, fragte Two. »Bruder McBride hat gesagt, er wäre heute verhaftet worden. Er hat gesagt, ein Dienstmädchen hat es jemandem erzählt, und dieser Jemand hat es einem anderen Jemand erzählt, und dann hat Bruder McBride davon erfahren.«
    Der andere Two sagte: »Das ist es, worum es hier geht, verstehst du? Henry. Und die Frau.«
    »Und die anderen?«, fragte Plug. »Geht es um die auch?«
    »Ja«, erwiderte Two. »Um die und um diesen Zendo.«
    »Aber Zendo, der weiß doch von nichts«, entgegnete Plug.
    »Inzwischen weiß er vielleicht was«, widersprach der andere Two. »Aber was ist mit Henry?«
    »Der muß bei ihnen sein«, antwortete Hillbilly. »Denen würde hier keiner helfen. Wenn sie bei Clyde sind, ist er auch dort. Sie müssen entweder bei Clyde sein oder bei Marilyn, Sunsets Schwiegermutter, aber ich denke, da gehen sie eher nicht hin. Das wäre zu offensichtlich und zu einfach. Clydes Grundstück, das wär der ideale Ort.«
    »Gut.« Two nickte. »Und die Schwiegermutter?«
    »Ich glaub nicht, dass die ein Problem darstellt«, erwiderte Hillbilly.
    Der andere Two sagte: »Das werden wir uns noch durch den Kopf gehen lassen. Ich erzähle es Bruder McBride, und dann wird der es sich durch den Kopf gehen lassen. Hillbilly, du zeigst uns den Weg. Und Plug, du fährst uns. Bitte.«
     
    Ich würde gern ne wichtige Aufgabe kriegen«, sagte Goose. »So gut, wie Sie zu mir gewesen sind, Miss. So gut, wie Lee zu mir gewesen ist.«
    »Was ich von dir möchte«, entgegnete Sunset, »ist, dass du Clyde unterstützt. Daddy und ich fahren rüber zu Zendo und schauen nach, wie es mit Bull läuft. Ich habe eine Idee gehabt, die vielleicht ganz gut ist.«
    »Ich will ja nur helfen.«
    »Ich weiß, und danke, dass du gefragt hast. Bleib bei Clyde und Karen und Ben und pass auf den guten alten Henry und das Zelt auf. Das ist deine Aufgabe, und die ist wichtig.«
    Sie standen vor dem Zelt in der Nähe des Pfostens, wo Henry angekettet auf einem Stuhl im Mondlicht saß. Der Teller, von dem er gegessen hatte, stand auf dem Boden, und Ben leckte ihn gerade ab.
    »Kannst du den Hund nicht wegjagen?«, fragte Henry. »Vorhin hat er an den Pfosten gepinkelt. Ich mag ihn nicht um mich haben. Er schnüffelt dauernd an mir rum.«
    »Wenn ich etwas wegen ihm unternehmen wollte, könnte ich das vermutlich«, erwiderte Sunset.
    Lee kam aus dem Zelt, und Sunset und er stiegen in Sunsets Auto. »Bist du sicher, dass wir sie hier allein lassen können?«, fragte Lee.
    »Niemand kennt diesen Ort, nicht mal Leute, die Clyde kennen. Er hat nie Besuch. Hier zu sein, ist eine gute Idee.«
    »Wenn er unter einer Abdeckplane lebt, wundert mich nicht, dass er nie Besuch hat.«
    »Tatsache ist, dass die Abdeckplane besser ist als das Haus, das er niedergebrannt hat. Und jetzt steht da das Zelt.«
    »In dem Zelt wird es langsam ganz schön eng«, sagte Lee. »Wenn das hier vorbei ist und wir wieder auf deinem Grundstück sind, sollten wir ein Haus bauen und Clyde helfen, hier eins zu bauen.«
    »Wir werden sehen«, entgegnete Sunset.
    Sobald sie in die Hauptstraße eingebogen waren, erfasste das Licht der Scheinwerfer Unmengen von Heuschrecken und einen hellbraunen Plymouth, der ihnen entgegenkam.
     
    Fahr mal langsamer«, sagte Hillbilly. »Im Dunkeln kann man die Stelle nicht so leicht erkennen. Da vorne. Da biegst du ein. Der Weg endet bei seinem Grundstück.«
    »Wie weit?«, fragte Two.
    »Nicht sonderlich weit«, entgegnete Hillbilly. »Ein Katzensprung. Aber kein großer.«
    »Fahr ein kurzes Stück weiter und park den Wagen dann am Wegrand«, befahl Two. »Den Rest gehen wir zu Fuß.«
    »Wir werden nehmen, was Gott braucht«, ergänzte der andere Two.
    Plug bog ab. Der Weg war

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