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Kain

Kain

Titel: Kain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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oder ob sie vielleicht nur gasförmig war.
    So richtig glauben, dass sie es mit dem Teufel zu tun hatten, konnte Liane es nicht. Aber das behielt sie für sich, denn sie wollte keinen Streit.
    Es ging weiter.
    Und trotzdem geschah nach außen hin nichts. Das Bild veränderte sich nicht, aber sie spürten, dass die andere Seite Kontakt mit ihnen aufnehmen wollte.
    Wieder sprach Liane es zuerst aus. Dabei drückte sie sich noch enger gegen ihren Freund.
    »Verdammt, was war das?«
    »Ja? Was denn?«
    »Ein Besuch.« Sie lachte. »Ja, so ähnlich. Ich hatte das Gefühl, besucht zu werden.«
    »Nicht schlecht. Und von wem?«
    »Muss ich das sagen?«
    »Nein, nein, schon gut. Das brauchst du nicht. Aber es ist schon klar, der Besuch ist da. Du kannst ihn sehen. Der Teufel hat uns gefunden, und jetzt will er was von uns.«
    »Was denn?«
    Marc Sniper verdrehte die Augen. »Das weiß ich nicht genau. Aber wir werden es erfahren.«
    »Ja, schon gut.«
    Auf einmal erreichte sie das Flüstern. Es war nicht herauszufinden, ob eine Frau oder ein Mann gesprochen hatte. Die Worte klangen neutral.
    »Ihr wisst, wer ich bin?«
    Nach dieser Frage zuckte die Sängerin zusammen. Sie hatte nicht damit gerechnet, so direkt angesprochen zu werden.
    Marc Sniper hielt sich besser. »Ja, wir wissen, wer du bist, uns ist alles klar. Du bist der gefallene Engel. Du bist der Herrscher der Hölle.«
    »Und nicht nur das«, klang wieder die Stimme auf. »Ich bin auch der Herrscher all derjenigen, die mir wohlgesinnt sind. So müsst ihr das sehen.«
    »Und das sind wir«, stieß Sniper hervor. »Wir sind dir wohlgesinnt, das haben wir bewiesen, indem wir dich angerufen haben. Wir haben dir bewiesen, dass wir zu dir stehen, denn wir haben Menschen getötet und dir Seelen besorgt.«
    »Ja, das habt ihr.«
    »Dann musst du auch wissen, wer wir sind.«
    Die Stimme erwiderte nichts. Zunächst nicht. Erst nach einer Weile vernahmen sie das leise Lachen und danach die Frage: »Muss ich das wissen?«
    »Ja, denn …«
    »Ach, hör auf. Das muss ich nicht. Es ist gut zu wissen, dass du auf meiner Seite stehst, aber das ist auch alles. Es gibt so viele, die mir dienen und auch dienen wollen, da fallen Namen gar nicht erst ins Gewicht. Ich habe registriert, auf welcher Seite ihr steht, und das ist gut.«
    »Danke.«
    »Aber da gibt es noch etwas, über das ihr nicht informiert seid, wobei ich euch voraus bin.«
    »Und was ist das?«, fragte Marc.
    »Man ist euch auf der Spur.«
    »Was?«
    »Ja, man ist euch auf die Schliche gekommen. Deshalb seid vorsichtig. Man ist euch bereits auf den Fersen.«
    »Und wer?«
    Da hörten sie ein Lachen. »Zwei Männer. Einer davon ist Chinese. Er heißt Suko. Der andere hört auf den Namen John Sinclair, und der ist besonders gefährlich. Beide sind Polizisten. Ich habe sie bereits gespürt, und sie werden nicht davon ablassen, euch zu finden.«
    Marc Sniper musste die Nachricht erst verdauen. »Gut«, sagte er nach einer Weile, »gut. Aber was sollen wir tun?«
    »Nichts.«
    »Wie?«
    »Habt ihr es nicht gehört? Ihr sollt nichts tun. Ihr könnt alles an euch herankommen lassen. Zieht eure Show ab, die ihr auch in meinem Namen durchgezogen habt. Dann ist alles okay.«
    Das war es für Marc Sniper nicht. Er wollte wissen, wie er sich verhalten sollte, wenn sie tatsächlich zu ihnen kamen.
    »Das müsst ihr wissen.«
    »Und warum wollen sie überhaupt etwas von uns?« Marc regte sich auf. »Ich kenne die beiden nicht und …«
    »Aber sie kennen euch. Zudem sind es Polizisten, und sie suchen einen mehrfachen Mörder. Geht dir jetzt ein Licht auf?«
    Das ging es, auch wenn es in der Umgebung nicht hell wurde. Das Licht bewegte sich in seinem Kopf. Es erhellte seine Gedanken, und Marc ging davon aus, dass er sich verdächtig gemacht und Spuren hinterlassen hatte.
    »Wo sind sie denn jetzt?«, flüsterte er dem Teufel zu.
    »Nicht weit von euch entfernt.«
    Marc Sniper zuckte zusammen. »Wirklich?«, hauchte er. »Nicht weit von uns entfernt?«
    »Ja.«
    »Und was macht dieser Sinclair dort?«
    Der Teufel oder wer immer die Rolle dort vorn spielte, stieß ein Gelächter aus. »Was er dort macht? Er wartet. Er spürt, dass sich etwas in seiner Nähe befindet, das er bekämpfen muss, also seid auf der Hut. Passt gut auf. Ihr wollt schließlich in ein paar Stunden mit eurem Konzert beginnen.«
    »Ja, das ist wichtig. Auch für die Mitglieder der Band. So gelangen sie ins große Rampenlicht.«
    »Sehr gut gesprochen.«
    »Und du?

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