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Kaiserkrieger 5: Die Flucht (German Edition)

Kaiserkrieger 5: Die Flucht (German Edition)

Titel: Kaiserkrieger 5: Die Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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…«, begann Annäus, doch Volkert unterbrach ihn.
    »Ich weiß. Wir erobern so schnell wie möglich eine der Galeeren und starten einen Gegenangriff.«
    Annäus sah ihn aus großen Augen an. »Ich …«
    »Leiht mir Euren Gubernator, Trierarch.«
    Der Seebär nickte. »Porcius hat lange aktiv in der Flotte gedient und Piraten gejagt, Tribun. Er weiß, wie man eine Galeere in der Schlacht steuert. Verlasst Euch ganz auf ihn. Porcius!«
    Der Gubernator des Schiffes, kaum jünger als der Trierarch, eilte auf sie zu.
    »Herr?«
    »Der Tribun will, dass du wieder in die Schlacht fährst, mein Freund.«
    Volkert wies auf eine der beiden Galeeren, die sich schon nahe herangearbeitet hatte und jetzt die Ruder einzog, um die Enterseile zu werfen. Auch eine große Enterbrücke stand bereit, um niedergelassen zu werden und sich mit Widerhaken in die Reling des Getreideseglers zu beißen. Der Höhenunterschied war nicht so groß, als dass dies unmöglich sein würde, wenngleich der Transporter etwas höhere Bordwände hatte.
    »Jawohl, Herr. Ich bin bereit«, meinte Porcius gelassen und nickte Volkert zu.
    »Haltet Euch zurück, Gubernator«, befahl dieser. »Ihr sollt nicht verletzt werden. Bleibt in meiner Nähe.«
    Volkert hatte beschlossen, dieses eine Mal etwas Vernunft zu zeigen und sich nicht an die vorderste Front vorzudrängen. Abgesehen davon, dass er niemandem mehr etwas zu beweisen hatte, musste er den Überblick bewahren, um so schnell wie möglich die Eroberung des Piratenschiffes zu befehlen.
    Die Enterseile wurden geworfen, backbord wie steuerbord. Die Piraten verstanden ihr Handwerk. Der Angriff erfolgte völlig synchron. Weiterhin war auf dem Transporter nur die normale Mannschaft zu sehen. Obgleich die Angreifer ihre Waffen bereithielten, machten sie einen relativ entspannten Eindruck. Volkert schätzte, dass jede Galeere rund 40 Bewaffnete an Bord hatte. Im Bauch seines Schiffes warteten fast 500 Legionäre auf ihren Einsatz. Die Gefahr waren weiterhin nicht die Angreifer selbst, sondern das eine Schiff mit dem einen Rammsporn, der alles entscheiden konnte.
    Eine Bodenluke öffnete sich einen Spaltbreit. Ein Daumen war kurz sichtbar. Volkert positionierte sich so, dass man ihn von dort aus gut sehen konnte. Er streckte die Hand aus, Handfläche nach unten gesenkt. Warten. Noch war es nicht so weit.
    Enterbrücken krachten auf die Reling. Annäus hatte die Ruder des Transporters rechtzeitig einziehen lassen. Alle waren brav und fügsam.
    Die ersten Piraten stürmten an Bord, sprangen auf Deck, die Waffen gezückt. Die Mannschaft des Transportschiffes hatte sich aufs Achterdeck zurückgezogen, die unbewaffneten Hände in die Höhe gereckt. Auch Volkert, der das Schwert an der Seite trug, machte deutlich, dass er die Waffe nicht zu ziehen gedachte. Der Bärtige, der zu ihnen herübergerufen hatte, lächelte triumphierend.
    »Verteilt euch!«, rief er seinen Leuten zu, die Scherze auszutauschen begannen.
    Volkerts Hand blieb ruhig, flach, ausgestreckt. Dann waren fast alle Piraten an Bord gekommen.
    Er ballte seine Faust.
    Luken klappten auf.
    Ehe die Angreifer reagieren konnten, waren die ersten Legionäre bereits an Deck, machten Platz für die Nachfolgenden, wehrten die ersten, hilflosen Angriffe ab. Geschrei ertönte.
    »Secundus!«
    Volkert wies auf das Piratenschiff backbords. Secundus nickte, rief seinen Männern etwas zu, die an Deck eilten, sich jedoch aus den Kämpfen heraushielten. Volkert zog sein Schwert, sprang vom Achterdeck hinunter. Ein Pirat trat auf ihn zu, das Gesicht wütend verzerrt. Volkert tänzelte zur Seite, wich dem Schlag geschickt aus, wehrte sich nicht, sondern setzte seinen Weg fort. Ein anderer Legionär sprang in die Bresche. Eisen prallte auf Eisen.
    »Rüber!«, rief Volkert, wies auf die Enterbrücke. Er sah sich um, erkannte den Gubernator direkt hinter sich, einen mächtigen Knüppel in der Hand. »Los! Los!«
    Secundus’ Männer rannten über die Enterbrücke. Die Piraten, die auf dem Schiff zurückgeblieben waren, wichen überrascht zurück. Sie formierten sich zu einer Verteidigungslinie, doch die Legionäre wussten, worauf es ankam. Sie drangen mit unerbittlicher Härte vor, verloren keine Zeit. Als Volkert das Deck der Galeere betrat, bat der letzte Pirat um Gnade. Sie wurde ihm gewährt.
    »Die Seile lösen! Die Brücke hoch! Gubernator!«
    »Die Männer an die Ruder!«, brüllte dieser und eilte zum Achterdeck.
    Volkert drehte sich und sah, dass sich die Lage auf

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