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Kaktus zum Valentinstag

Kaktus zum Valentinstag

Titel: Kaktus zum Valentinstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Schmidt
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laut meiner Kenntnisse aus dem Biologieunterricht gibt es da bei den Frauen ja drei Öffnungen. Zwei vorne dicht beieinander und eine weiter hinten.
    Die Vorstellung, auf einmal aus Versehen die hinterste zu erwischen, wirkt wie eine Nadel, die auf einen prallgefüllten Luftballon trifft: Pffffffffffffffttt. Wech isser.
    Und all diese ganzen völlig ungewohnten Berührungen! Wenn man Sex mit sich selbst hat, also sich selbst befriedigt, dann hat man alles zu einhundert Prozent unter Kontrolle. Die körperlichen Reize sind voll auf begleitende Phantasien abgestimmt.
    Würde ich den Grad der Geilheit in einer Kurve beschreiben, würde sie je nach Intensität des Reizes steiler oder flacher, aber stetig nach oben bis zur Sättigung gehen. Normalerweise jedenfalls. Aber hier kommt jetzt eine Sägezahnkurve dabei heraus. Immer dann,wenn die Geilheit allmählich wieder ansteigt, kommt es zu einer ungeplanten Reizempfindung, die wieder der Nadel im Luftballon gleichkommt: Pffffffffffffttttt. Wech isser.
    Irgendwann schaffe ich es schließlich dann doch, bei voller Erregung in die Vertiefung zur richtigen Öffnung einzudringen. Kaum ist mein Ding da ansatzweise drin, schnelle ich plötzlich wie eine Feder schmerzverzerrt aus dem immer besser werdenden Liegestütz zurück:
    »Da ist kein Loch. Und wenn doch, dann ist die Tür für mich da zu!«
    »Ja, Peter, so ist das, wenn man eine Freundin findet, bei der man das Privileg hast, der Erste zu sein!«
    Martina ist also Jungfrau. Noch! Einerseits toll, andererseits kann sie mir mangels Erfahrung nun auch nicht weiterhelfen. Also noch ein Anlauf. Wie war das mit der Filmmusik? Ja, die fehlt hier noch!
    Kaum habe ich das ausgedacht, erklingt im Geiste auch schon die passende Melodie, die derzeit im Radio rauf und runter gespielt wird: A la la la la long, girl, I want to make you sweat …«
    Das Lied ist irgendwie doof. Aber es ist so doof, dass es schon wieder gut ist. Und während ich darüber nachdenke, was noch alles doof und gut zugleich ist, schlafft wieder alles ab. Ich weiß, dass es mir schwerfällt, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen. Und das scheint auch hier so zu sein. Es dürfen also keine interessanten Gedanken aufkommen, die dem anstehenden Projekt – hier intimer Sex – entgegenstehen.
    So schalte ich mein inneres Kopfradio ein und lasse mangels eigenen Tonträgers, was natürlich das Optimum gewesen wäre, im Geiste diesen A-la-la-la-la-la-long-Song sich in mir »einnisten«. Gepaart mit einigen weiteren Phantasien gelingt es mir, wieder an entscheidender Stelle vollgesogen zu sein.
    Jetzt ist nur noch – und das ist leichter gesagt als getan – diese merkwürdige Mauer in mir zu überwinden. Wann »zum Geier noch mal« ist nun der richtige Moment, um wirklich in sie einzudringen? Irgendwann überwinde ich mich, in der Hoffnung, dass es nun passen und gelingen möge.
    Als ich nach etlichen Versuchen endlich drin bin und diese geschlossene Tür aufreißt, spüre ich einen stechenden Schmerz an der Spitze. So ist klar, was kommen muss: Pffffffffffffttttt. Wech und wieder draußen isser.
    Die ultimative Entladung im Innern, sie bleibt an dieser Stelle aus. Nach diesem unvollendet erlebten »Ersten Mal« bleiben bei mir viele unbeantwortete Fragen zurück. Viele Warum-Fragen, die vergebens nach Klärung lechzen. So bleibt es vorläufig beim Streicheln und Küssen. Wie sagte früher immer die aus dem heute landkartenfremden Schlesien stammende Oma? »Mein Junge, da hilft nur die 3-I-Methode: Iben, Iben und nochmals Iben!« Ja, üben muss ich das wohl noch. Erst zu einem späteren Zeitpunkt werde ich die Vollendung schaffen.

Endlich: der Tropentauglichkeitstest
    Endlich, ja endlich ist es so weit. Unsere erste gemeinsame Reise in die Tropen steht an. Es ist Dezember 1992. Wir fliegen nach Thailand. Der Test der Tropentauglichkeit von Martina beginnt in der Khaosan Road in der quirlig lauten Mitte von Bangkok. Dort tobt das Leben, dort trifft sich die junge Globetrotterszene der ganzen Welt. Die Khaosan Road ist die Drehscheibe Südostasiens. Von hier geht es überallhin und man kommt von überallher. Nachdem wir uns die Tempelbezirke der Stadt angeschaut haben, finden wir endlich den Weg zurück in die Ruhe.
    Zunächst erschnorcheln wir auf den idyllischen Phi Phi Islands zusammen herrliche einsame Buchten. Anschließend schippern wir nach Ko Samui und Ko Phangan. Wir motorraden ohne offiziellen Führerschein die ganzen Inseln ab, baden in herrlich

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