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Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
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wir ihn am Leben und kümmern uns auch um ihn. Wenn du aber Mist baust, oder uns angreifst, töten wir ihn, klar? Glaube nur nicht, dass wir uns auch nur einen Dreck um ihn scheren. Das Kolosseum legt nur Wert auf deine Unversehrtheit. Was ihn betrifft«, er deutete mit dem Daumen über seine Schulter, »so genügt denen sein Kopf. Also. Es liegt an dir. Hast du alles verstanden?«
    Ihre Kiefermuskeln arbeiteten, während sie mit harter Miene langsam nickte. Verstanden. Groll. Zorn. Werde mich fügen. Bis Taros Goll außer Gefahr ist. Dann werde ich euch töten. Beide. Langsam und Qualvoll.
    »Wenn ihr jetzt endlich mit eurem Ich-Herr-du-Sklave-Spielchen fertig seid«, unterbrach der große Berserker Gujan Kalls Inszenierung, was dieser sofort mit einem giftigen Blick honorierte, »dann würde ich vorschlagen, dass wir uns langsam aus dem Staub machen. Wie du weißt, sind wir nicht die einzigen, die unserem Traumpärchen hier auf den Fersen sind.«
    »Wie konnte ich das nur vergessen«, knurrte er und ließ den Blick suchend über die Umgebung schweifen. In der Tat waren fast zeitgleich mit ihnen verschiedene Kopfgeldjäger, Söldnergruppen und Glücksritter aufgebrochen, um nach dem Barden und seiner überaus wertvollen Begleitung zu suchen. Folglich war die Möglichkeit, dass sich die Konkurrenz irgendwo in der Nähe herumtrieb, relativ groß und gemahnte zur Eile.
    Mit einem Ruck zog er die Harpyie herum und machte sich auf den Weg zu ihrem Wagen. Jenem Wagen, der für Kali Darad fast wie ein Zuhause geworden war; sie knurrte bitter.
    Indessen nahm Gall Bator den bewusstlosen Taros Goll mühelos auf die Arme, als wäre der Mann nur eine leblose Strohpuppe, und folgte den beiden mit großen Schritten.
    Während sie so auf den Wagen mit den bunten Stoffen um Kutschbock und Deichsel zu marschierten, schossen Kali Darad unentwegt Gedanken durch den Kopf, wie sie diese beiden Männer töten und sich und Taros Goll in Sicherheit bringen konnte. Doch jedes Mal machte seine Verletzung ihre Pläne wieder zunichte. Es gab nichts, was sie tun könnte, ohne sein Leben zu riskieren – oder gar zu opfern. Jeder noch so kleine Versuch würde unmittelbare Konsequenzen für ihn haben, bis sein Blut an ihren Händen klebte. Der Frust ließ sie mit den Zähnen knirschen.
    »So«, meinte Gujan Kall, als sie schließlich am Heck des Wagens angekommen waren, und machte, an Gall Bator gewandt, eine Kopfbewegung ins Wageninnere. »Ich würde sagen, wir legen ihn in den Wagen und hängen das Vieh hinten dran. Ich bleibe bei ihm und du bringst uns nach Larrad.«
    Der blauhäutige Mann schien wenig überzeugt von der Idee zu sein und brummte nachdenklich. »Sollen wir sie nicht auch in den Wagen stecken? Ich finde, eine Harpyie, die hinten an einem Wagen dran hängt, sorgt für allerlei unnötiges Aufsehen. Vor allem, wenn überall nach so einem Vieh gesucht wird.«
    »Bist du wahnsinnig?«, fuhr der dünne Mann brüskiert auf. »Ich habe nicht vor, all die Sonnen, bis wir endlich in Larrad angekommen sind, mit diesem stinkenden Biest in diesem muffigen Planwagen zu verbringen!«
     
     
    »Ich weiß nicht, ob mich all das Gold für das hier wirklich entschädigt«, maulte Gujan Kall vor sich hin, als sie wenig später klappernd und knirschend über die Straße zurück nach Osten unterwegs waren. Trotz aller Gegenwehr saß er hinten bei Taros Goll und Kali Darad im Wagen und beschwerte sich ohne Unterlass über die Umstände, denen er da ausgesetzt war.
    Um sein Leid wenigstens etwas erträglicher zu machen, hatte er die Harpyie ans vordere, und sich ans hintere Ende des Wagens gesetzt. So hatte er nicht nur frische Luft, sondern auch nicht ständig ihre – wie er sie zu nennen pflegte – 'dicken Euter' vor Augen.
    Und trotzdem vergewaltigte ihr intensiver Kräutergeruch seine empfindliche Nase und der Anblick...
    »Gall Bator, ich sage dir, das ist wie ein frisch vom Turm gestürzter«, klagte er und musterte Kali Darad mit einem Gesicht, als müsse er sich jeden Moment übergeben. »Du willst nicht hinsehen, weißt, dass der Anblick dich zum Kotzen bringt, und doch musst du hinsehen!«
    Der große Taurugar, der auf dem für ihn viel zu klein wirkenden Kutschbock fast schon komisch wirkte, seufzte schwer. »Du redest doch nicht schon wieder von ihren Titten, oder?«
    »Fette Euter trifft es besser«, schnaubte er abfällig.
    »Also ich würde ja mit dir tauschen, doch du kannst ja keine Wagen lenken.«
    »Als ob das so ein Hexenwerk

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