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Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
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Hmmm. Muss mich wohl geirrt haben. Wie dem auch sei. Dieses Biest muss irgendwie einen Narren an ihm gefressen haben, sonst wäre er schon längst tot.«
    »Na wenn sich da mal nicht jemand verliebt hat«, lachte Gall Bator laut los und verschränkte seine massigen Arme vor seiner bierfassgleichen Brust.
    Auf diese völlig absurden Worte hin verdrehte Gujan Kall nur verächtlich die Augen. »Sei nicht albern. Diese Kreaturen sind nicht zu Gefühlen fähig. Nur weil sie ein halbwegs menschliches Gesicht und dicke Titten hat, ist sie noch lange kein Mensch. Diese Viecher sind nicht mehr als dumme Tiere. Wie Mantikore, oder wie das ganze andere Mischlingsviehzeug heißt. Sie hat sich wahrscheinlich von ihm anfüttern lassen, oder so was in der Art. Lass ihn einen Stock werfen und sie wird ihn wahrscheinlich holen.«
    »Das würde ich gerne mal sehen«, gluckste der Berserker und begegnete ungerührt Kali Darads vor Gift triefendem Blick.
    Groll. Wut. Dummer Riese. Dummes Gelache. Mach nur deine Scherze. Ich werde dich töten, blauer Affe. Dich und deinen dünnen Freund!
    »Schluss jetzt mit den Albernheiten«, schnappte Gujan Kall und  sah zu Kali Darad auf. »Du. Harpyie.«
    »Sie heißt Kali...«, setzte Taros Goll an, doch der Rest seiner Worte wurde abermals in einem gequälten Aufstöhnen erstickt; und erneut zuckte sie bei dem Zeugnis seiner Qual zusammen.
    »Ihr Götter, wie ich Klugscheißer hasse«, schnarrte der blondhaarige Mann und schüttelte den Kopf. »Also. Harpyie, beweg' deinen gefiederten Arsch ein paar Schritte zurück. Zurück!«
    Mit versteinertem Gesicht fügte sich Kali Darad dem Wunsch dieses widerlichen Kerls, wobei sie den zu seinen Füßen liegenden Barden nicht aus den Augen ließ. Eigentlich wollte sie lieber über diesen Gujan herfallen und seine Eingeweide über die gesamte Umgebung verteilen, doch der Zorn, der in ihrem Inneren brodelte, wurde noch von der tiefen Sorge um ihren liebgewonnenen Gefährten überwogen. Ja, erkannte sie jetzt in aller Deutlichkeit, sie hatte einen Narren an ihm gefressen. Mehr noch. Und so war sie bereit alles zu ertragen, solange diesem Mann nur nichts geschah.
    »Kannst du ihr nicht auch befehlen, ein bisschen für mich zu hüpfen?«, fragte der große Krieger mit einem frivol-schelmischen Unterton.
    Auch das würde sie ertragen...
    »Was?«, schnappte Gujan Kall empört zurück. »Damit diese Monstertitten meine Augen auch noch mit ihrem Auf- und Abgeschwabbel schänden? Vergiss es! Ich bin ihr ja fast schon dankbar, dass sie zumindest eines dieser Dinger hinter diesem Fetzen versteckt hält.«
    »Du bist herzlos, Gujan«, beschwerte sich Gall Bator und bewegte sich mit einem Seil in Händen auf Kali Darad zu.
    »Und du ekelhaft, Gall Bator«, gab der Auftragsmörder zurück, bevor er sich wieder an die Harpyie wandte, die den massiven Schlächter bedrohlich anfauchte. »He, Harpyie! Mach das Maul zu und lass deine Hände fesseln, sonst muss dein Freund wieder winseln, verstanden?«
    Zuerst zögerte sie noch, bis ihr ein weiterer Schmerzensschrei die Sinnlosigkeit jeglichen Widerstandes deutlich vor Augen führte. Diese beiden Männer hatten sie wahrhaftig in der Hand. Voll Gram hielt sie still, während Gall Bator ihr den Panzerhandschuh abnahm und ihre Hände hinter ihrem Rücken zusammenschnürte; das Seil war grob und kratzte fürchterlich. Auch ihre Füße wurden gefesselt, allerdings auf eine Weise, die es ihr erlaubte, zumindest kleine Schritte zu machen. An rennen – oder gar kämpfen - war jedoch nicht einmal zu denken.
    Ein weiteres Seil legte sich um ihren Hals und baumelte kurz darauf wie eine Hundeleine zwischen ihren Brüsten. Die Demütigung, die sie dabei empfand, sprengte jeden Rahmen und ließ ihren Wunsch nach blutiger Vergeltung zu einer düsteren Prophezeiung werden. Es war keine Frage mehr, ob sie sich an diesen Männern rächen würde, sondern nur noch wann.
    Da baute sich der dünne Schwertkämpfer mit einem überlegenen Grinsen auf den dünnen Lippen vor ihr auf und nahm das Seil um ihren Hals fast zärtlich in die Hand.
    »Pass auf, Schätzchen«, sagte er und drehte das Seil zwischen den Fingern langsam hin und her. Er musste zwar den Kopf in den Nacken legen, um ihr in die Augen sehen zu können, doch das schmälerte seine Arroganz in keinster Weise. Er hatte uneingeschränkte Macht über sie, und das Schlimmste daran war: Er wusste es! »Das Leben deines Kumpels liegt in deinen Händen. Solange du dich schön fügst, lassen

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