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Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
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aufgetragen, Kalix MacRinnalch zu fangen. Ihr habt versagt.«
    Duncan zuckte mit den Schultern.
    »Wir sind am nächsten Tag wieder hin. Aber die Menschen waren umgezogen.«
    »Ich will, dass ihr sie noch einmal findet.« »Keine Zeit.«
    »Ihr werdet das für mich erledigen.« »Wir haben andere Sachen zu tun.«
    Sarapen ging auf Duncan zu, packte ihn bei der Kehle und hob ihn hoch, bis er sich nicht mehr rühren konnte. Duncan starrte ihn unverwandt an, ohne sich Angst anmerken zu lassen. Sarapen zog die Nase kraus. Douglas-MacPhee trug eine Lederjacke, die nach Alter, Blut und Tod stank.
    »Ihr habt nichts anderes zu tun«, sagte Sarapen laut. »Ihr seid eine bösartige kleine Bande, und wenn ich nicht eure Hilfe wollte, würde ich euch allen auf der Stelle das Genick brechen. Baron MacPhee würde mir danken. Aber ich will eure Hilfe nun einmal. Findet Kalix MacRinnalch.«
    »Und wenn wir nicht wollen?«, fragte Rhona trotzig.

    »Dann vertreibe ich euch aus London. Und wenn ihr mich noch mehr verstimmt, bringe ich euch um.«
    232
    Sarapen ließ Duncan los.
    »Andris wird eure Bezahlung veranlassen. Und jetzt geht mir aus den Augen.«
    Nachdem sie gegangen waren, sah Andris MacAndries Sarapen fragend an.
    »Diese drei sind wirklich bösartig, Sarapen. Man darf ihnen nicht trauen.«
    »Ich weiß. Aber sie haben Angst vor mir und werden tun, was ich ihnen sage.«
    Andris nickte. Das leuchtete ein. Aber innerlich schauderte ihm bei dem Gedanken, dass Sarapen seiner Schwester Kalix ein solches Trio auf den Hals hetzte. Diese Sorte Werwölfe kannte keine Gnade.
    Sarapen wählte aus seinem Gefolge vier starke MacAndris-Wer-wölfe aus.
    »Jetzt«, sagte er zu ihnen, »ist es an der Zeit, sich um Markus zu kümmern.«
    108
    Dominil traf Vorbereitungen, die Schwestern zum Proberaum zu fahren. Es war nicht einfacher geworden, sie aus ihren Betten zu bekommen. Ihre offenkundige Abneigung, vor drei Uhr nachmittags aufzustehen, fand Dominil extrem frustrierend. Werwölfe neigten generell zu einem nachtaktiven Leben, aber das musste man nicht so lächerlich übertreiben. Nicht, wenn es Arbeit gab.
    Sie zerrte die beiden aus ihren Betten und ignorierte ihren Protest.
    »Macht euch fertig. Wir müssen bald fahren.«
    »Kann jetzt nicht gehen«, grummelte Delix. »Haare liegen katastrophal 232
    »Dann setz einen Hut auf.«
    Delix schien schon die Vorstellung zu entsetzen.
    »Ich gehe auf keinen Fall aus dem Haus, bevor meine Haare perfekt sind, da kannst du weißhaariges Miststück so böse gucken, wie du willst, das macht mir gar nichts.«
    Beauty und Delicious marschierten ins Badezimmer, um sich die Haare zu machen. Die maßlose Eitelkeit der Schwestern war wirklich schrecklich. Keine machte auch nur einen Schritt auf die Straße, ohne sich stundenlang vor dem Spiegel herausgeputzt zu haben. Selbst wenn sie nur Milch kaufen gingen, verbrachten sie vorher eine Ewigkeit mit ihren Schminktaschen.
    Während sie auf die Schwestern wartete, arbeitete Dominil an ihrem Computer.
    Sie hatte neue Hackersoftware heruntergeladen und modifizierte sie. Als Dominil vor ein paar Tagen versucht hatte, sich in die Rechner der Gilde zu hacken, war sie erfolglos geblieben. Seit ihrer letzten Cyberspionage hatte die Gilde ihre Schutzmaßnahmen verstärkt. Jetzt rüstete Dominil ihre eigene Software nach, um die neue Verschlüsselung der Gilde zu knacken.
    Zwanzig Minuten später hämmerte sie gegen die Badezimmertür.
    »Wir müssen gehen. Lasst es mit euren Haaren jetzt gut sein. Wir fahren doch nur zum Proberaum. Habt ihr schon über einen Bandnamen nachgedacht?

    Wenn ich Gigs für euch buchen will, braucht ihr einen Namen.« Dominil nahm einen vertrauten Geruch wahr. »Trinkt ihr etwa Whisky?«
    »Ja. Und wir haben unsere Haare fast fertig. Einen Namen haben wir uns noch nicht überlegt. Wie war noch mal dein blöder Vorschlag?«
    »Yum Yum Sugary Snacks. Mir gefällt der Name immer noch. Er beinhaltet Ironie und gleichzeitig Alliterationen. Alliterationen werden schon lange als eindrucksvolles poetisches Stilmittel verwendet. Die angelsächsischen Dichter -
    «
    »Hör bloß auf!«, rief Beauty.
    »Wir nennen die Band, wie du willst, solange du uns nicht wie 233
    der mit diesen verdammten angelsächsischen Dichtern kommst«, fügte Delicious hinzu.
    Als die Zwillinge endlich so weit waren, packte Dominil sie in ihren Wagen und fuhr los. Sie waren spät dran, aber das würde wahrscheinlich nichts machen.
    Die anderen würden ebenfalls zu spät

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