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Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
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denn auf so was?«

    »Vex kann es spüren.«
    Moonglow fuhr Vex an. »Kannst du dich nicht um deine Sachen kümmern?«
    »Tut mir leid. War das ein Geheimnis?« Daniel war wütend wie noch nie.
    »Ich bin durch die ganze Stadt gerannt und habe nach dir gesucht! Ich dachte, du wärst tot! Und jetzt kommt raus, dass du mit einem Werwolf geschlafen hast! Mit welchem? Wie ist das passiert?«
    Moonglow wich zurück. Es war schnell schlimmer geworden, als sie erwartet hatte. Sie verwünschte den jungen Feuergeist.
    »Gib nicht mir die Schuld«, widersprach Vex. »Ich habe dir nicht gesagt, du sollst deine Ich-hatte-Sex-mit-einem-Werwolf-Ama. in der ganzen Gegend verteilen.«
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    »Was immer man dir vorwirft, du bist mit Sicherheit schuldig«, erklärte Malveria, als sie im Zimmer Gestalt annahm. »Warst du den ganzen Tag lang hier? Entgegen meiner ausdrücklichen Anweisung, dass du zum Unterricht gehen sollst?«
    Vex suchte hektisch nach einer Ausrede.
    »Wir mussten Moonglow retten«, versuchte sie es mit einer List. »Sie wurde von einem Werwolf geschändet.«
    »Ich wurde nicht geschändet«, widersprach Moonglow.
    »Was geht hier vor sich?«, fragte Malveria verwirrt. Dann fiel ihr Blick auf Moonglow. Malveria, die Auren weit genauer als Ag-rivex lesen konnte, lachte.
    »So, so! Was für eine Überraschung. Eine intime Begegnung mit Markus? Wie unglaublich kühn!«
    Daniel war entsetzt.
    »Du hattest eine intime Begegnung mit Markus? Mit Markus? Diesem irren Werwolf? Bist du verrückt?«
    »Er ist nicht irre«, erwiderte Moonglow hitzig. Sie war wütend, weil so offen über ihre Privatsachen getratscht wurde. Moonglow war klar gewesen, dass sie einiges würde erklären müssen, aber sie hatte nicht mit zwei Hiyastas gerechnet, die offenbar jeden ihrer Schritte nachvollziehen konnten.
    »Und was machst du hier, wenn ich fragen darf?«
    »Ich komme zurück von der Suche nach Dominil«, antwortete die Feuerkönigin. »Ich habe mich hierher teleportiert, während Thrix noch parkt.
    Dieses ganze Parken wirkt auf mich immer sehr ermüdend. Thrix ist auf diesem Gebiet nicht sehr bewandert.«
    »Habt ihr Dominil gefunden?«
    »Nein. Wir fürchten um ihr Leben.«
    »Ja, das ist schon schlimm«, meinte Daniel. »Aber noch mal zurück zu Markus; was soll das alles?«

    Moonglow schwieg. Jemand klingelte an der Tür. »Ich gehe schon«, sagte Vex und lief nach unten. Malveria war kaum weniger neugierig als Daniel, was Moon
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    glows Tändelei mit Markus betraf. Sie sah das Mädchen vielsagend an. Ebenso wie Daniel.
    »Ich will nicht darüber reden«, sagte Moonglow.
    Vex kam zurückgehopst. Thrix folgte ihr, blieb sofort stehen, als sie das Zimmer betrat, sah Moonglow an und schnupperte.
    »Du hast mit Markus geschlafen? Wie ist das passiert?«
    »Hört ihr jetzt mal alle auf, an mir zu riechen?«, beschwerte sich Moonglow, die mittlerweile richtig wütend war. »Ich habe immerhin geduscht.«
    »Ich habe nicht an dir gerochen«, sagte Malveria beleidigt. »Die Königin der Hiyastas riecht nicht an anderen Leuten. Ich habe mir deine Aura angesehen.«
    »Ich habe allerdings gerochen«, sagte Thrix. »Eine Dusche reicht nicht aus, um den Paarungsduft von Markus vor mir zu verbergen.«
    Im Gegensatz zu Malveria reagierte Thrix nicht gutgelaunt. »Das ist nicht gut.
    Wie ist es dazu gekommen?« »Das geht dich nichts an.«
    Aus dunkelblauen Augen starrte die Zauberin Moonglow durchdringend an.
    »Es geht mich nichts an? Du schläfst mit meinem Bruder, während meine Familie eine mörderische Fehde ausficht? Ich würde sagen, es geht mich sehr wohl etwas an.«
    »Lasst mich einfach in Ruhe!«, schrie Moonglow und stürmte hinaus.
    Malveria bedachte Vex mit einem ausgesprochen frostigen Blick.
    »Du hast dir eine Menge Ärger damit eingehandelt, deinem Unterricht fernzubleiben, missratene Nichte.« Vex war empört.
    »Hast du nicht zugehört? Wir mussten Moonglow davor retten, geschändet zu werden.«
    »Pah!«, antwortete Malveria. »Hinfort!«
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    Mit einem Fingerschnipsen schickte sie Vex zurück in ihre eigene Dimension.
    »Dieses Mädchen bringt mich zur Verzweiflung. Ich war zu nachsichtig mit ihr.
    Ich sollte sie wirklich in den Vulkan werfen.«
    »Nein, mach das nicht«, protestierte Daniel.
    Malveria lächelte, ging hinüber zu Daniel und näherte ihr Gesicht dem seinen, wobei ihm sofort unbehaglich zumute wurde.
    »Du bist so lieb«, sagte Malveria und streichelte Daniel über die Wange. »Du bist immer sehr

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